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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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verhältnismäßig schmalen Brennbarkeitsbereich – es erlischt, wenn sich der Sauerstoffgehalt verringert. Wasserstoff und Acetylen sind wesentlich gefährlicher.«
    »In diesem Fall könnte es sich bei dem Brandbeschleuniger um Feuerzeuggas auf Butanbasis gehandelt haben.«
    »Butan? Tja, das hat ungefähr denselben Flammpunkt wie Benzin, deutlich unter der Umgebungstemperatur.« Downie sah sich im Wohnzimmer um. »Im Grunde genommen können Sie von Glück reden, dass wir es nicht mit strahlungsinduziertem Feuersprung zu tun haben.«
    »Womit?«
    »In einem geschlossenen Raum wie diesem herrscht normalerweise nicht genug Belüftung, damit ein Feuer endlos weiterbrennen kann. Wenn dieses Zimmer ein bisschen luftdichter wäre, hätte es durchaus sein können, dass das Feuer ausgeht. Aber es gab ein klein wenig Sauerstoffzufuhr, und das hat alles verschlimmert. Der Raum war ziemlich voll gestellt, die Möbel dich zusammengeschoben, brennbare Materialien auf dem Boden. Unter solchen Bedingungen kann es sehr schnell zu einem Feuersprung kommen. Das ist ziemlich dramatisch, wenn man es mit eigenen Augen sieht.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen.«
    Downie lächelte. Er war ein Mensch, der die kleinen Details seines Jobs genoss. »Bei alten Häusern ist es am schlimmsten.
Viele von denen sind wie ein Scheiterhaufen, der nur auf das erste Streichholz wartet. Holzböden, Holzbalken und Fensterrahmen aus Holz. Schon der leichteste Luftzug kann ein Feuer entfachen, das heiß genug ist, dass einem die Füllungen in den Zähnen schmelzen. Natürlich ist es nicht das Holz selbst, das so gut brennt, sondern die Gase, die durch die Hitze freigesetzt werden. Das feste Material zerfällt, und es bleibt nur ein Haufen Asche übrig.«
    »Aber die Opfer sind im Obergeschoss gestorben«, sagte Fry. »Weil sie Rauch eingeatmet haben.«
    »Oh, ja. Absolut tödlich. Wer eine Lunge Rauch von einem Hausbrand einatmet, hat ein echtes Problem.«
    »Ich verstehe trotzdem nicht, warum die Opfer es nicht einmal bis zur Treppe geschafft haben.«
    »Sehen Sie, das ist so...« Downie gab eine Demonstration, indem er die Augen schloss und seinen Hals umklammerte. »Man hat eingeatmet und kann die Augen nicht mehr öffnen, weil sie sonst sofort zu tränen beginnen. Man atmet noch einmal ein, und die Reizerreger erreichen den Rachen. Man würgt und atmet noch tiefer ein – das ist ein natürlicher unwillkürlicher Reflex. Dabei füllt sich die Lunge mit giftigen Dämpfen. Das raubt einem die Orientierung, macht einen benommen und lässt einen zu Boden gehen. Während man unbeweglich ist, gewinnt das Gift die Oberhand.«
    Zu Frys Verwunderung legte er sich auf den Boden und stellte pantomimisch dar, wie es war, tot zu sein. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch niemanden gesehen, der weniger tot aussah. Wenn sie jedoch eine Waffe zur Hand gehabt hätte, wäre sie womöglich versucht gewesen, ihm dabei zu helfen, authentisch zu wirken.
    Dann öffnete er die Augen und sah auf. »Früher hieß es, man hätte sieben Minuten Zeit, um aus einem brennenden Haus zu flüchten. Heutzutage sind es bei all den Materialien, die sich darin befinden, eher nur noch drei Minuten.«

    »Und deshalb raten wir den Leuten, Rauchmelder zu installieren.«
    »Ach, ja. Der Rauchmelder. Das ist wirklich schade.«
    »Er hat funktioniert, oder nicht?«
    »So einigermaßen.«
    »Mr. Mullen behauptet, er hätte ihn regelmäßig getestet.«
    »Das ist gut möglich. Aber wie die meisten Leute hat er nur den Knopf gedrückt. Das beweist, dass der Warnton funktioniert und die Batterien nicht leer sind. Es verrät einem allerdings nicht, ob der Detektor in Ordnung ist.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich habe mir den Rauchmelder vorhin angesehen. Und ich würde sagen, dass Mr. Mullen sich nie die Mühe gemacht hat, die Anweisungen des Herstellers zu lesen. Er hätte regelmäßig um den Rauchmelder herum saugen sollen, um zu verhindern, dass sich Staub ansammelt. Abgesehen von leeren Batterien gibt es nichts Schlimmeres für die Funktion eines Rauchmelders als eine Ansammlung von Schmutz. Dieser Rauchmelder ist lange Zeit nicht mehr gesäubert worden. Ich habe sogar eine dünne Schicht von Zement- und Putzpartikeln gefunden, also vermute ich, dass die Mullens irgendwann Bauarbeiten in der Küche haben ausführen lassen.«
    »Ja, sie haben vor etwa sechs Monaten neue Küchenschränke einbauen und einen Dunstabzug montieren lassen.«
    »Da haben wir es schon. Zement und Putz mit ein paar

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