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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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früh. Aber ich habe noch ein paar Fragen.«

    »Schon wieder Fragen?«
    »Ich versuche, die Dinge in meinem Kopf zu ordnen. Um zu klären, was in der Nacht geschah, in der Ihre Familie ums Leben gekommen ist. Ist das in Ordnung, Sir?«
    Er legte sich erschöpft zurück. »Von mir aus. Hauptsache, ich komme hier endlich raus.«
    Fry schlug ihr Notizbuch auf. »Dem zufolge, was Sie mir bereits erzählt haben, sind Sie ungefähr um halb zwei zu Hause angekommen, nachdem Ihr Taxi Sie an der Ecke Darwin Street abgesetzt hatte. Sie haben das Feuer gesehen, Ihnen war allerdings nicht bewusst, dass Ihr eigenes Haus brannte, bis Sie näher rankamen.«
    »Das ist richtig.«
    »Mit wem, sagten Sie, waren Sie ausgegangen?«
    Die Frage lenkte ihn ab, und genau das hatte Fry damit beabsichtigt.
    »Mit einem Freund von mir, Jed Skinner. Wir arbeiten zusammen im Vertriebszentrum.«
    »Oh, Sie leiten die Versandabteilung, nicht wahr?«
    »So ist es. Jed ist im Auslieferungslager.«
    »Nur ein Freund, oder?«
    »Hm?«
    »Nur Sie und Jed sind zusammen ausgegangen?«
    »Ja, wie ich schon gesagt habe.«
    Fry warf einen Blick in ihr Notizbuch. »Sie haben mir gesagt, Sie wären ›mit Freunden aus gewesen‹. Mit ›Freunden‹, das ist Plural.«
    »Na ja, kann schon sein, dass ich das gesagt habe.«
    »Warum?«
    »Sehen Sie, wir waren zuerst im Pub – im Forester’s Arms. Ich kenne dort eine Menge Leute, weil ich Stammgast bin. Also war ich da gewissermaßen mit vielen Freunden zusammen.«
    »Aber im Broken Wheel war nur Jed dabei?«

    »Wie ich schon gesagt habe.«
    »Sie beide sind zu zweit dorthin gegangen? Und Sie sind auch zusammen weggegangen, wieder nur zu zweit?«
    »Ja.«
    »Und das war kurz nach eins. Die nächste Person, mit der Sie gesprochen haben, muss also der Taxifahrer gewesen sein. Und dann sind Sie Ihrem Nachbarn Mr. Wade begegnet. Kurz danach sind Sie ins Haus gerannt, dann haben die Feuerwehrmänner Sie wieder herausgeholt.«
    »Das habe ich Ihnen doch schon alles gesagt. In Gottes Namen …«
    Mullen brachte seinen Wutausbruch unter Kontrolle und hob seine noch immer bandagierten Hände, also wollte er den Beweis präsentieren.
    »Und Sie können sich nicht erinnern, woran Sie sich verbrannt haben, Mr. Mullen?«
    »Am Treppengeländer, das habe ich Ihnen doch gesagt. Ich muss mich daran verbrannt haben, weil ich sonst nichts angefasst habe.«
    »Ah, ja. Und es ist aus Holz, also hat es sicher gebrannt oder zumindest geglimmt. Aber das Geländer ist nur auf einer Seite der Treppe – auf der anderen Seite ist die blanke Wand. Haben Sie das Treppengeländer also mit beiden Händen angefasst?«
    »Das muss ich wohl gemacht haben.«
    Mullen hielt abermals die Hände hoch, als glaubte er, sie könne sie nicht sehen. Die Tatsachen sind unbestreitbar, schien er zu sagen.
    Fry wünschte sich, sie hätte einen Abstrich von seinen Händen nehmen können, um ihn nach Spuren von Brandbeschleuniger auf seiner Haut untersuchen zu lassen, doch ihr fehlten die Beweise, um so weit zu gehen. Außerdem war es inzwischen ohnehin zu spät.
    »Sehen Sie, vielleicht bin ich in Panik geraten und habe es
auf dem Weg nach unten mit der anderen Hand angefasst«, sagte Mullen.
    »Das ist möglich.«
    »Natürlich ist es das.«
    »Und Sie haben keines der Zimmer im Erdgeschoss betreten?«, fragte Fry. »Das Wohnzimmer, zum Beispiel?«
    »Nein. Warum hätte ich das tun sollen? Wie ich Ihnen gestern schon gesagt habe, wusste ich, dass meine Familie zu dieser Uhrzeit im Bett ist.«
    »Wir glauben, das Feuer ist im Wohnzimmer ausgebrochen. Als Sie das Haus betreten haben, muss klar gewesen sein, dass der Rauch von dort kam. Sind Sie sich wirklich ganz sicher, dass Sie nicht ins Wohnzimmer gegangen sind oder wenigstens die Wohnzimmertür berührt haben?«
    »Ja, da bin ich mir sicher.«
    Mullen wirkte inzwischen beleidigt und gereizt. Fry warf Cooper einen Blick zu, der ihm sagte, dass er für eine Weile übernehmen solle.
    »Rauchen Sie, Sir?«, fragte Cooper.
    »Nein.«
    »Was ist mit Ihrer Frau. Tut mir leid, dass ich die Frage stellen muss...«
    »Nein, Lindsay hat auch nicht geraucht. Mir ist schon klar, worauf Sie hinauswollen, aber wir haben beide vor langer Zeit beschlossen, der Kinder wegen nicht zu rauchen. Passivrauchen ist für kleine Kinder sehr schädlich. Ihre Atemwege sind so eng, dass sie viel mehr Rauch einatmen als Erwachsene.«
    »Ich verstehe. Was ist mit anderen Familienangehörigen?«
    »John ist der Einzige, der jemals

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