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Todesrennen

Todesrennen

Titel: Todesrennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cussler
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ZEMENTFABRIK IN MISSOURI SEIN, DER VOR KEINEM VERBRECHEN HALT GEMACHT HAT, UM SEINEN VERFOLGERN ZU ENTKOMMEN. DIE LEICHE DES OPFERS WURDE AUF GRUND DES HEFTIGEN GEWITTERS IN DER VERGANGENEN NACHT ERST STUNDEN NACH ERFOLGTER TAT GEFUNDEN.
    Marco Celere schaute auf und lächelte die Geschäftsmänner an.
    »Josephine holt auf«, wiederholte er.
    Der Zug rollte mit lautem Getöse auf eine Eisenträgerbrücke, und der Himmel wölbte sich plötzlich über einem breiten Fluss.
    »Das ist der Mississippi. Ich habe gelesen, dass Vogelmänner Korkwesten tragen, wenn sie über ausgedehnte Gewässer fliegen. Stimmt das?«
    »Es hilft beim Schwimmen«, sagte Celere und blickte durch die Eisenträger auf die berühmte Wasserstraße. Sie war braun und vom Regen angeschwollen, stellenweise mit schmutzig weißen Schaumkronen gesprenkelt, während sie sich träge an Hannibal vorbeiwälzte, dessen Fachwerkhäuser das gegenüberliegende Flussufer säumten.
    »Ich dachte, der Strom wäre breiter«, sagte Celere.
    »Versuchen Sie mal, ihn ohne diese Brücke zu überqueren, dann werden Sie schon sehen, dass er breit genug ist. Aber wenn Sie sich ein Bild davon machen wollen, wie breit er tatsächlich sein kann, dann sollten Sie ihn sich lieber hinter Saint Louis ansehen, wo er sich mit dem Missouri vereinigt.«
    »Und wenn Sie sehen wollen, dass er noch viel breiter sein kann, so breit wie ein Ozean, dann sollten Sie sich mal dort an sein Ufer stellen, wo der Ohio hineinmündet. Sagen Sie mal, Mister, was machen Sie überhaupt in diesem Zug, wenn die Rennkarawane noch in Illinois ist?«
    Plötzlich wurden ihre Blicke wieder misstrauisch, als hätten sie den Verdacht, hereingelegt worden zu sein.
    »Ich erkunde die weitere Route«, antwortete Celere vollkommen ruhig. »In Hannibal verlasse ich den Zug und kehre wieder zu meinen Leuten zurück.«
    »Na, ich beneide Sie, Sir. So wie Sie lächeln, müssen Sie sich glücklich schätzen, an diesem Rennen beteiligt zu sein.«
    »Darüber bin ich wirklich glücklich«, gab Celere zu. »Sehr, sehr glücklich.«
    Ein guter Plan machte ihn immer glücklich. Und soeben war ihm ein grandioser Gedanke gekommen. Netter, großherziger, verrückter russischer Platow würde freiwillig Mechanikern des Baronets helfen, indem er für armen ermordeten Chefmechaniker Ruggs einspränge.
    Steve Stevens würde sich zwar beschweren, aber zur Hölle mit diesem fetten Trottel. Dmitri Platow würde helfen und helfen und helfen, bis er Eddison-Sydney-Martins teuflische kopflose Curtiss Pusher ein für alle Mal abserviert hätte.
30
    Isaac Bell sagte: »Eustace, ich beobachte Sie schon seit einiger Zeit, und Sie sehen gar nicht glücklich aus. Haben Sie Heimweh?«
    Sie befanden sich in Topeka, Kansas, und waren soeben dabei, die Maschine startklar zu machen. Der junge Mann aus Chicago, den er als Helfer für Andy Moser eingestellt hatte, schüttete Benzin durch mehrere Schichten Käseleinen, um sämtliches Wasser herauszufiltern, das den Treibstoff verunreinigte. Es war ein alltägliches Ritual, das durchgeführt wurde, ehe man Rizinusöl zum Schmieren des Gnome-Motors hinzufügte.
    »Nein, Sir, Mr. Bell«, antwortete Weed hastig. Urteilte man aber danach, wie er während dieser Antwort die Stirn runzelte und die Lippen schürzte, dachte Bell, dann war offenbar sehr vieles nicht in Ordnung.
    »Vermissen Sie Ihr Mädchen?«
    »Ja, Sir«, platzte der junge Mann heraus. »Das tue ich wirklich. Aber … Sie wissen schon.«
    »Ich weiß«, sagte Bell ernst und verständnisvoll. »Ich bin sehr oft von meiner Verlobten getrennt. In diesem Fall habe ich allerdings Glück, weil sie hier ist und das Rennen für Mr. Whiteway filmt, also sehe ich sie ab und zu. Wie heißt Ihre Freundin?«
    »Daisy.«
    »Hübscher Name. Und ihr Nachname?«
    »Ramsey.«
    »Daisy Ramsey. Das klingt ja schon toll … Aber warten Sie ab. Wenn Sie heiraten, bekommt sie Ihren Namen. Dann heißt sie Daisy Weed.« Bell sagte das mit einem Grinsen, das aus dem jungen Mann ein trauriges Lächeln hervorlockte.
    »O ja. Darüber machen wir manchmal auch Witze.« Das Lächeln versiegte.
    Bell sagte: »Falls Ihnen irgendetwas Sorgen macht, mein Freund, könnte ich Ihnen helfen?«
    »Nein danke, Sir. Alles ist okay.«
    In diesem Augenblick kam Eddie Edwards, der weißhaarige Chef des Kansas-City-Büros, auf Bell zu und murmelte: »Wir haben Ärger.«
    Bell eilte mit ihm zum Werkstattwagen.
    Andy Moser, der in der Nähe seiner Arbeit nachgegangen war und die

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