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Todessaat

Titel: Todessaat
Autoren: Susan Arnout Smith
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Streifenwagen in der Kurve hielt und ein Polizist ausstieg, den Grace nicht kannte. Grace legte Geld auf den Tisch.
    »Der Wagen ist hier. Ich bringe sie raus.«
    »Wo fährst du dann hin?«
    Grace zögerte und betrachtete Elaine. Sie wollte nichts vor der Studentin sagen. »Ich rufe noch mal an und halte dich auf dem Laufenden.«
    Grace klappte das Mobiltelefon zu und führte Elaine durch das Lokal, vorbei an der lächelnden Kellnerin und zur Tür. Elaine erstarrte, als sie den Polizeiwagen sah, und Grace legte einen Arm um ihre Schultern.
    »Gibt es noch etwas, das ich über Tammy wissen sollte? Irgendetwas, das dir eigenartig vorkam?«
    »Als Sie den Namen Mindy sagten...« Elaine sah Grace angespannt durch ihre Brille an. Die Rücklichter des Polizeiwagens tauchten Elaines Gesicht in einen roten Schein.
    »Hast du Mindy gekannt?«

    »Sie gehörte zu Professor Bartholomews Gruppe.«
    »Nur eine Sekunde. Ich gebe dem Beamten, der dich fahren wird, noch diesen Schlüssel.«
    Grace ging auf den Polizisten zu und legte ihm den Schlüssel in die Hand. Elaine stand zusammengesunken da und wartete.
    »Diese Mindy. War sie eine Freundin von Tammy?«
    Elaine nickte. Ihr seidenes Haar fiel ihr ins Gesicht und verdeckte ihre Augen. »Auf dem Campus gibt es eine kleine Praxis. Unsere Familien wollen, dass wir dort hingehen, wenn wir Halsschmerzen oder so haben, aber das macht keiner. Die Leute dort bringen alles durcheinander, selbst wenn es ernst ist. Man könnte an einer Lungenentzündung sterben, während sie danebenstehen.«
    »Du hattest über das Verhältnis von Mindy und Tammy gesprochen.«
    »Am Freitag kam Mindy vorbei und hat Tammy abgeholt. Sie wollten mit dem Shuttlebus fahren, der Studenten kostenlos in die Stadt bringt. Mindy sagte, sie würden ein Ziel suchen, aber Tammy rutschte heraus, dass sie zu der Praxis in die Magnolia Avenue fahren wollten, um Munition zu besorgen.«

40
    G race eilte über den Campus zum Parkhaus, vorbei an einem ausgetrockneten Springbrunnen. Der Zementfisch, der normalerweise Wasser ausspuckte, war trocken, das Becken, das den Fisch umgab, war voll mit grünem Schlamm und Laub.
    Kleine Lichtkegel von den Laternen erhellten den Gehweg, aber der Campus schien verlassen. Ein kalter Wind schüttelte die letzten Blätter von einer Eiche. Laub wurde aufgewirbelt und sank wieder zu Boden
    Am Rand des Campus befand sich eine kleine Steinmauer; Grace setzte sich darauf und rief ihren Onkel an.
    Ihre Stimme vibrierte in der Leitung. Die Geräusche im Hintergrund machten es schwer, ihren Onkel zu verstehen. »Her mit den Infos.«
    »Frank Waggaman hat an Bartholomews Kursen teilgenommen. Er reizte ihn so lange, bis Bartholomew ihn rauswerfen ließ. Er war wahnsinnig eifersüchtig auf Bartholomews Einfluss auf die Studenten.«
    »Was noch?«
    »Wie stehen die Dinge bei dir?«
    »Hektisch, Grace, was noch?«
    »Die Sojaprobe, die ich von Bartholomews Schuhen entnommen habe. Sie wurde mit einem Fremdstoff verunreinigt beziehungsweise modifiziert.«
    »Was meinst du mit modifiziert?«
    »Das müssen wir noch herausfinden.«

    »Gib mir etwas Handfestes, Grace. Andernfalls blockier die Leitung nicht.«
    »Tammy, das ermordete Mädchen mit der Tätowierung, war Mitglied von Bartholomews Gefolge. Letzten Freitag war sie mit Mindy in der Stadt, um Munition zu besorgen.«
    »Scheiße, welche Munition denn?«
    »Keine Ahnung. Etwas aus einer Arztpraxis auf der Magnolia Avenue in Riverside. Das weiß ich von Elaine Choo, der Studentin, die mit Tammys Schlüssel zu dir gebracht wird.«
    Es klopfte in seiner Leitung. »Bleib dran. Ich bekomme noch einen anderen Anruf.«
    Grace starrte in das Parkhaus. Das Treppenhaus war beleuchtet. Ein Golfwagen mit einem Sicherheitsmann fuhr im ersten Stock zwischen den parkenden Autos hindurch.
    »Scheiße.« Ihr Onkel war wieder dran.
    »Was ist passiert?«
    »Ich muss weg.«
    »Was ist los?«
    »Verdammt noch mal.«
    »Sag mir, was bei euch vor sich geht.«
    »Jewel Malowski, Nates Mutter, wurde heute Morgen ins Desert Regional Hospital eingeliefert. Die Testergebnisse sind gerade angekommen. Sie hat Anthrax eingeatmet. Diese Arschlöcher werden während der Agrarkonferenz Anthrax freisetzen!«
     
    Grace saß in ihrem Wagen. Die Fenster waren nach oben gekurbelt, die Türen verriegelt. Sie ließ den Motor laufen und hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, um besser sehen zu können. Selbst mit eingeschalteter Heizung fror sie. Auf ihrem Handy suchte sie in der Kürze
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