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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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schützen, und auf diese Weise kann man es tun. Ich analysiere die DNS, und wenn man die in einem anderen landwirtschaftlichen Produkt wiederfindet, kann man den Betrug nachvollziehen. Das ist ein großes Geschäft, und deshalb ist auch Diebstahl nicht weit.«
    »Sie können mir also sagen, was das Zeug von Bartholomews Schuhen ist und woher es stammt.«
    »Wenn es pflanzlich ist, auf jeden Fall, ansonsten könnte ich Ihnen aber wenigstens sagen, woher Ihre Probe nicht ist. Es gibt eine Datenbank mit Strichcodes, mit der ich es abgleichen kann, aber nicht jeder Züchter macht sich die Mühe, seine Sorte registrieren zu lassen. Die USDA und viele Universitäten haben sich überschneidende Projekte.«
    Ein Klingeln ertönte im Labor, und er wandte sich dem Geräusch zu, erinnerte sich an das Päckchen und kam nochmals zurück.
    »Ich muss los. Aber ich rufe Sie an. Denken Sie daran, die Tür fest hinter sich zuzuziehen, wenn Sie gehen.«
    Er steuerte das Labor an und schloss die Zimmertür hinter sich. Grace riss einen Zettel aus ihrem Notizblock und schrieb Namen und Telefonnummer darauf. Sie machte einen großen Schritt über das Chaos auf dem Boden und schob den Zettel unter der Labortür durch.
    »Hab ihn«, sagte Gordie Turngood zerstreut mit gedämpfter Stimme.
    Grace zögerte, starrte auf die Tür, fragte sich, ob sie auch noch eine Erinnerung unter der Tür hindurchschieben sollte.
    Als sie schließlich ging, zog sie die Eingangstür fest hinter sich zu.

23
    G race ging mit Bartholomews Foto in das IHOP-Restaurant und zeigte es dort herum. Keine der Bedienungen erkannte ihn. Das Gleiche erlebte sie in Denny’s Diner am East Palm Canyon Drive. Aber in Denny’s Diner am North Palm Canyon Drive landete sie einen Volltreffer.
    Das Lokal war voller Studenten und Familien mit unruhigen Kindern, die auf ihre Tischsets malten. Sie alle genossen ein spätes Frühstück oder ein frühes Mittagessen.
    Grace lief durch das Restaurant und bemerkte einen Tisch im hinteren Teil, an dem drei alte Männer in Hemden und mit Brillen saßen, die alle einen Seniorenteller vor sich hatten. Sie tranken Kaffee, und zwischen ihren Tellern lag eine ausgebreitete Ausgabe der Desert Sun . Grace zeigte ihnen das Foto.
    »Ja, verdammt noch mal, das ist Ted.« Der Mann, der sprach, musste ein Gerät an seinen Kehlkopf halten, um ein Geräusch erzeugen zu können. Die Stimme war mechanisch und blechern. »Dürfte ich Ihren Namen erfahren?«, fragte Grace.
    »Manners, Arnie.« Ein sonnengebräunter Mann auf dem Stuhl gegenüber dem Sprecher ging charmant dazwischen. Er trug ein pinkfarbenes Hemd und eine zitronengelbe, kurze Hose mit Sportsocken und Slipper. Seine Beine waren weiß und knubbelig. »Mein Name ist Wes. Arnie ist unsere Version von Mr. Inquisitor, und der Typ hinter dem Sportteil ist Raymond.«

    Raymond sah auf, murmelte einen Gruß. Sein Zeigefinger ruhte an der Zeile, die er gerade über die Juniorentennismannschaft der Damen gelesen hatte.
    »Grace Descanso. Ich bin vom Kriminallabor aus San Diego und unterstützte das FBI vor Ort, um die Geschehnisse hier aufzuklären.«
    Alle schüttelten einander die Hand. Wes lächelte sie freundlich an und zwinkerte durch die Brille.
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen und eine Tasse Kaffee mit Ihnen trinken?«
    »Oh, Entschuldigung.« Wes zog den freien Stuhl vor, und sie setzte sich darauf. »Es ist schon eine ganze Weile her, seit uns eine hübsche, junge Frau beim Frühstück Gesellschaft geleistet hat. Ich habe ganz vergessen, wie das geht.«
    »Du ziehst den Stuhl vor«, krächzte Arnie durch sein Gerät.
    »Und es ist noch länger her, dass eine hübsche, junge Frau uns beim Frühstück Gesellschaft geleistet hat, nachdem sie einen von uns beim Abendessen Gesellschaft geleistet hat«, fügte Raymond flüsternd hinzu.
    »Sie müssen Raymond entschuldigen, er hatte niemals ein hübsches Mädchen, das ihn bei irgendetwas begleitet hat. Arnie und ich sind Witwer. Raymond ist wie diese einsame Schildkröte auf den Galapagosinseln, für die sie seit Jahren versuchen, eine Partnerin zu finden. Er ist ein eingefleischter Junggeselle.«
    »Wenigstens bin ich nicht verrückt nach Inneneinrichtung.« Raymond schlug die nächste Seite auf und las weiter.
    Wes änderte seine Haltung auf dem Stuhl. »Ich will nur meine Wohnung von Zeit zu Zeit verschönern, das ist doch kein Verbrechen.«
    »Wie haben Sie uns gefunden?«, fragte Arnie, der Mann mit der Sprechhilfe. Durch seine Brille erkannte

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