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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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in Liebe verbunden. Sogar Grace. Jemanden zu lieben beinhaltete ein beträchtliches Risiko.
    Sie fuhr auf den Parkplatz von Windlift und lief zielstrebig durch das Gebäude. Es war leerer, als in der Nacht zuvor, weniger Lärm, weniger Aktivitäten, aber es war trotzdem nicht einfacher, Stuart zu finden. Einige Plätze auf der zweiten Ebene waren aufgeräumt. Die eiförmigen Kapseln waren verschwunden, als seien über Nacht exotische Kreaturen aus ihnen geschlüpft, die dann weggeflogen waren.

    Ein mahlendes Geräusch ertönte aus der Halle, und sie ging durch den Verbindungstürbogen. Eine Kiste drehte sich an einem Kran neben einem Waggon. Grace lief im Raum herum und blieb außer Reichweite, während zwei Arbeiter mit der Kiste kämpften, um sie in den Güterwaggon zu schaffen. Stuart war nicht in der Halle.
    Sie lief an dem Waggon vorbei nach draußen und machte die Besitzerin von Windlift ausfindig, die vor einer Gruppe von drei Männern eindrücklich und doch respektvoll gestikulierte. Sie sah genauso wütend wie in der letzten Nacht aus, als Grace mit Stuart auf dem Hügel gestanden und sie und Johnstone beim Sichern des Waggons beobachtet hatte.
    Einer der Männer war Stuart. Je näher Grace kam, desto deutlicher erkannte sie, dass kein eingeschüchterter, sondern ein erschöpfter Ausdruck auf seinem Gesicht lag. Sie standen so da wie Rinder, die stehend dösen und gelegentlich zucken und dadurch aufwachen.
    »Von L. A. nach Buckeye, das sind noch mal siebenhundert Meilen extra.« Judith Woodruffs Stimme war heiser und rau. »Sie haben versprochen, dass wir die Kansas-Route über die Forty nehmen könnten. Ich habe einen Zeitplan einzuhalten. Das ist inakzeptabel.«
    Stuart blinzelte kurz und riss dann die Augen weit auf, als ob er sich auf diese Weise wach halten könnte. Judith hatte es nicht bemerkt, aber es würde nicht mehr lange dauern. Für den Moment war sie noch damit beschäftigt, auf einen Mann einzureden, der in seinem Anzug sichtlich schwitzte. Er wirkte, als hätte er sein ganzes Leben in einem Büro verbracht. Wahrscheinlich wünschte er sich, dorthin zurückzugehen, wo es für ihn am bequemsten war. Nachmittags ein Glas zu trinken und eine Sekretärin zu haben, die sämtliche Probleme bewältigte, sodass alles planmäßig verlief.
    »Wir hatten Ermüdungserscheinungen der Gleise bei
Windy Point«, sagte der Mann. »Die Wendestangen haben nachgegeben. Wir arbeiten daran.« Er sah auf und blickte Grace in die Augen. In seinem Blick sah sie einen Hoffnungsschimmer, als bete er um eine unmittelbare Rettung. Entweder um das oder den Tod.
    Judith senkte die Augen und warf Grace dann ebenfalls einen Blick zu. »Was?«, rief sie herüber.
    Grace berührte Stuarts Arm, und er war sofort wach und starrte sie an. »Grace.«
    »Gute Neuigkeiten, Stu. Du bist schon bald Vater.«
    Er riss die Augen weit auf. Plötzlich war er vollkommen wach. »Sie liegt in den Wehen?«
    »Sarah und Andrea wissen auch Bescheid.« Es lag etwas Warnendes in ihrer Stimme. »Möglicherweise versuchen sie, in den Kreißsaal zu kommen.«
    »Nicht, wenn es nach mir geht.«
    »Der Indian Canyon ist ein einziger Stau. Umfahre ihn, indem du den Palm Canyon Drive nimmst und dann ein Stück zurückfährst.«
    Er nickte. »O mein Gott. Ich bekomme einen Sohn.«
    »Warten Sie.« Judith trat aus der Gruppe hervor und packte ihn am Arm.
    »Sie liegt in den Wehen. Jude. Das war so abgemacht.«
    Er schüttelte sie ab und rannte zum Parkplatz. Er rief noch über die Schulter. »Ich schreibe Ihnen dann, wohin Sie den letzten Scheck schicken können.«
    Judith Woodruff wirbelte zu Grace herum. »Großartig. Vielen Dank. Noch etwas, das den Bach runtergeht.«
    »Die Qualitätsprüfung ist gemacht, wovon reden Sie?« Der Mann im Anzug brachte sich in Erinnerung. Judith hatte übertrieben. »Die Frau des Mannes liegt in den Wehen, Jude. Er hat seine Aufgabe erledigt. Sie wissen das, und ich weiß das.«
    Grace blieb ruhig. Die Wahrheit war, dass Vonda wahrscheinlich
noch ein paar Stunden von der Niederkunft entfernt war, aber sie fand, dass es Stuarts Recht war, das auf die altmodische Art herauszufinden, während er auf dem Krankenhausflur hin und her tigerte und zusammen mit seiner Frau wartete.
    Judith zog sich die Hutkrempe über die Augen, ergriff Graces Ellbogen und führte sie ein paar Schritte zur Seite. Das Licht des Schrankensignals fiel auf Judiths Gesicht. Es war ein starkes, hageres Gesicht. Grace überlegte, dass es mit einigen

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