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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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hatte sein Mitarbeiter bisher mit seinen Vermutungen richtig gelegen – diesmal schien er sich sicher zu sein, ins Schwarze getroffen zu haben. Sein Adamsapfel hüpfte wie ein Jo-Jo auf und ab, die Augen quollen förmlich aus den Augenhöhlen heraus.
    »Dann solltest du diese Beweisstücke sofort ins Labor bringen«, knurrte er seinen Mitarbeiter an. »Aber bitte Beeilung, es kommen gleich die Leute von der Spurensicherung und erstatten Bericht.«
    In gespielter Eile schnappte sich Genko den Plastikbeutel, stopfte sich noch schnell den Rest eines belegten Brötchens in den Mund und verließ das Cafe´.
    Michael Schlosser lehnte sich zurück, dachte angestrengt nach und schüttelte immer wieder missmutig seinen Kopf.

     
    Drei Beamte der Spurensicherung betraten nacheinander das Büro des Hauptkommissars, nahmen sich die herumstehenden Stühle, setzten sich vor den großen Doppelschreibtisch und blickten erwartungsvoll in Schlossers Richtung.
    »Wir sollten noch kurz warten bis Genko hier ist«, schlug dieser vor und schaute flüchtig auf seine Armbanduhr. »Er muss jede Sekunde wieder hier sein.«
    Die drei nickten nur. Einer von ihnen stocherte mit einem Fingernagel in seinen Zahnlücken herum.
    Als wenig später der Hagere erschien und sich an seinen Platz setzte, atmeten sie erleichtert auf.
    »Ich darf das Wesentliche zusammenfassen, Kollegen«, begann der Beamte, der kurz zuvor noch in seinem Mund herumgefummelt hatte. »Bei der Tatwaffe handelt es sich um einen stark gebrauchten, mit unzähligen Schlagspuren und einigen Kerben verhunzten Metallgolfschläger, versehen mit einem Graphitschaft, auf dessen Stirnseite eine Sieben eingraviert wurde. Es wurden ansatzweise Fingerabdrücke auf dem Schaft des Schlägers gefunden und diese stammen allesamt vom Opfer selbst. Ansonsten fielen uns am Schläger keine weiteren interessanten Spuren auf.«
    »Das hat doch nichts zu sagen«, widersprach Genko vehement. »Der Täter wird den Schläger ganz hinten am Griffende, das aus einem gummiähnlichen Plastik besteht, angepackt haben, um so die nötige Schwungkraft für den mörderischen Schlag zu erhalten und auf dem Griff kann es keine Fingerabdrücke geben.«
    »Dem können wir zustimmen«, nickte der Sprecher der Spurensicherung. »Auch die Kleidung des Toten gab nichts Besonderes her. Wir haben ein langes, dunkelrot gefärbtes Haar auf dem Westover gefunden. Ferner einige, feine Blutspritzer, die von ihm selbst stammen. Nur die Tatsache, dass er im Bunker lag, nur seine eigenen Fußspuren hineinführten und es definitiv keine, auch noch so gut getarnten oder beseitigten Spuren eines Täters gab, ist bisher unerklärlich.«
    »Wieso?«, fragte Genko lautstark, sein Zeigefinger fuhr in die Höhe. »Der Mord geschah außerhalb des Bunkers und der Täter hat ihn dann anschließend hochgehoben und einfach hineingeworfen. Warum auch immer!«
    Die Köpfe der drei Beamten der Spurensicherung ruckten zu ihm herum. Sie begannen zu lachen.
    »Was meinst du denn, Genko!«, brüllte ihm der Sprecher zu, »das war nach den Fingerabdrücken so ziemlich das Erste was wir geprüft haben.«
    »Na also«, fiel auch der Hagere ins Gelächter ein, »dann ist doch meine Theorie hiermit belegt. Der Tathergang ist also klar.«
    »Nein!«, widersprach der Spurensicherungsbeamte
energisch und schüttelte den Kopf. »Nein! Ganz und gar nicht!«
    »Wiesoooo?«, fragte der Hagere und sein Gesicht zog sich genau so kräftig in die Länge, wie die letzte Silbe seiner Frage.
    »Ich teile dir jetzt nur das Resultat mit: Dem Mann wurde der Schläger in den Kopf geschlagen und er fiel augenblicklich an Ort und Stelle rückwärts um. Er muss sofort tot gewesen sein und hat sich danach nicht mehr bewegt und wurde auch nicht mehr bewegt. Das konnten wir zweifelsfrei aufgrund der Spuren und so weiter feststellen.«
    »Aber das Opfer könnte doch samt seiner Ausrüstung auch von oben aus einem Hubschrauber oder dem Korb eines Fesselballons abgeworfen worden sein?«, hielt Genko, nun schon mit merklich leiserer Stimme noch einmal dagegen.
    »Unmöglich! Zum einen liegt der Golfplatz im Nahbereich des Flughafens Schönefeld und dort fliegt nichts unkontrolliert durch die Luft. Flugsicherheit und so. Zum anderen: Wurden auch die Fußspuren des Opfers von oben abgeworfen?«
    Die drei Spurensicherer begannen schallend zu lachen und auch Michael Schlosser konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    »Wie kam das Eisen 7 denn dann in den Kopf des Toten?«, platzte

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