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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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nicht, wenn ihr alles wehtat. Aber als Zielscheibe machte sie sich noch schlechter. »Ich muss Conrad erwischen, bevor er mit dieser Liste verschwindet. Vielleicht ist ihm ja etwas aufgefallen, was ich übersehen hatte.«
    Aber Conrad war bereits verschwunden. Timmie blieb nur noch sein Anrufbeantworter, der sie anflehte, ihn mit Hilfe einer Nachricht glücklich zu machen und sich mit einem musikalischen ciao, ciao, bambini verabschiedete.
    Timmie hinterließ eine Nachricht. Dabei bemerkte sie das Blinken an ihrem eigenen Anrufbeantworter und drückte automatisch auf die Wiedergabetaste. Ihre Versicherung bat um Rückruf, dann war da noch die alte Nachricht von Murphy, der sie vor weiteren Drohanrufen hatte warnen wollen - und dann noch eine.
    »Was treibst du jetzt wieder für Spielchen mit mir, Timmie?«, sagte eine gekränkte männliche Stimme. Timmie schoss das Blut ins Gesicht, so schnell, dass sie schon wieder Kopfschmerzen bekam. »Hast du bei Gericht erzählt, das ich Meghan Drogen gebe? Dass ich sie betrunken mache? Ich hatte ein paar kleine Probleme, und du wirst sofort rechthaberisch und rachsüchtig. Aber ich habe auch meine Rechte. Ich bin hier, ich werde meine Tochter sehen, und dann zeige ich der ganzen Welt, welchen Schmerz du mir zugefügt hast. Denk mal darüber nach, Timmie.«
    Timmie stand einfach nur da, während das Gerät piepste, klickte und verstummte.
    »Ganz offensichtlich dein Ex«, bemerkte Barb trocken. »Ein diplomierter Hirnwichser von der Westküste, stimmt’s?«
    Zumindest verjagte das für eine Weile die Angst. Timmie war so wütend, dass sie kaum sprechen konnte. »Der Schmerz, den ich ihm zugefügt habe?«, schnaubte sie und
klang dabei, ohne es zu merken, wie Barb, als sie diese einstweilige Verfügung in der Hand gehalten hatte. » Ich spiele Spielchen? Er hat fast drei Millionen beiseitegeschafft, und seit seinem Auszug habe ich nicht einen Cent Unterhalt von ihm bekommen, aber dafür hat er mir nur zum Spaß einen dreizehnmonatigen Prozess aufgezwungen, und ich soll Spielchen mit ihm treiben? Wie kann er es wagen?«
    Jetzt zitterte sie. Barb, die ihren eigenen Zorn zusammen mit ihrem Ex begraben hatte, lehnte sich zurück und lächelte. »Er ist ein Mann. Deshalb kann er es wagen.Weil er, wie die meisten Männer, nie erwachsen geworden ist. Und willst du wissen, warum? Ich habe in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, weißt du.«
    Timmie, die nicht in der Stimmung war, für irgendjemanden die Stichwortgeberin zu spielen, starrte nur böse vor sich hin.
    Barb grinste. »Weil wir sie niemals abstillen, darum.«
    Es klingelte nicht einmal an der Tür. Die Tür flog einfach auf und eilige Schritte hallten im Hausflur wider. Timmie hatte mit Meghan gerechnet. Aber falls Megs’ Füße nicht über Nacht auf Schuhgröße sechsundvierzig gewachsen waren, konnte es nicht Megs sein. War es auch nicht. Wie das perfekte Satzzeichen zur Beendigung eines sinnlosen Gesprächs stand Murphy vor ihr.
    Timmie konnte nichts dafür. Sie musste lachen. Sie lachte so heftig, dass ihre Rippen entlang der Striemen, die der Gurt hinterlassen hatte, anfingen wehzutun und sie sich setzen musste. »So habe ich es noch gar nicht gesehen, Barb. Du hast Recht.«
    »Inwiefern?«, wollte Murphy schwer atmend wissen.
    »Dass Sie niemals erwachsen werden«, sagte Barb über die Schulter hinweg.
    »Wenn ich erwachsen wäre, dann wäre ich niemals Journalist
geworden«, versicherte Murphy und wandte sich dann Timmie zu. »Alles in Ordnung?«
    Timmies Lächeln geriet freundlicher als beabsichtigt. »Ich sehe schlimmer aus als Sie. Ich bin geklammert worden.«
    Er kam schwankend am Rand der Stelle zum Stehen, wo er kürzlich erst auf dem Boden gelegen hatte. »Aber ich habe mehr Stiche als Sie Klammern.«
    »Von mir aus.Was machen Sie hier?«
    Er verzog das Gesicht und beugte sich nach vorne, die Hände auf die Knie gestützt. »Machen Sie Witze? Bei der Zeitung haben wir Polizeifunk. Sobald Sherilee gehört hat, um wen es geht, hat sie ausdrücklich nach mir persönlich verlangt. Sie riecht immer noch den Duft einer skandalösen Enthüllung. Also, können Sie mir eine liefern, oder sind Sie einfach nur hinter dem Steuer eingeschlafen?«
    Unglaublich, wie viele Wörter er zwischen zwei keuchende Atemzüge quetschen konnte. Timmie deutete auf das Sofa. »Und Sie wollen Jogger sein?«
    Er warf ihr einen bösen Blick zu. »Wissen Sie eigentlich, wie viel Spaß das Laufen mit gebrochenen Rippen macht?«
    »Was ist

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