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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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besonders viel. Soweit ich mich erinnere, war er an dem Unfall nicht wirklich schuld. Die Frau kam plötzlich zwischen zwei geparkten Autos herausgelaufen. Selbst wenn er nichts getrunken hätte, wäre sie tödlich verunglückt. Sie war selbst ziemlich betrunken.«
    »Aber ist er deswegen ein Justizopfer?«, fragte Nathan. »Sie klingen ja geradeso, als ob Sie selbst ein bisschen daran glauben.«
    »Ein bisschen glaube ich es auch. Bis zu einem gewissen Grad, wohlgemerkt.« Fitzgerald machte eine Pause und dachte nach. »Ich weiß nicht mehr, wie diese Frau hieß, aber ich glaube, sie kam aus einer einflussreichen Familie. Auf jeden Fall hat die Justiz in diesem Fall sehr schnell gearbeitet. Ich habe die Zeitungsausschnitte in Ernies Akte aufbewahrt. Er hat sich oft darüber beklagt, manchmal war er sogar regelrecht besessen davon. Er hat geschworen, sich irgendwann dafür zu rächen. Außerdem hat er behauptet, er hätte vor dem Militärgericht keinen fairen Prozess bekommen.«
    »Die sagen doch alle, dass sie unschuldig sind«, warf Henning ein.
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Fitzgerald. »Aber wenn die Umstände nur ein klein bisschen anders gewesen wären, hätte es vielleicht gar keine Anklage gegeben.«
    »Wir werden die Sache überprüfen«, sagte Nathan. »Schicken Sie uns bitte alles, was mit Ernies Verurteilung wegen Trunkenheit zu tun hat.«
    »Mache ich.«
    Nathan erhob sich, schüttelte Dr. Fitzgerald die Hand und gab ihm eine Visitenkarte, auf deren Rückseite er seine Handy- und Faxnummer notiert hatte. Henning tat das Gleiche. »Es war wirklich nett von Ihnen, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben.«
    »Ehrlich gesagt, war das nicht meine Entscheidung. Ich erhielt einen Anruf vom Oberbefehlshaber des Militärgefängnisses und der wiederum vom Oberbefehlshaber von Fort Leavenworth. Das Ganze ging vom Generalstabschef der US Army aus.«
    Der gute alte Thorny
, dachte Nathan. »Trotzdem weiß ich es zu schätzen.«
    »Ach ja, noch etwas«, sagte Fitzgerald. »Passen Sie gut auf sich auf. Ernie Bridgestone ist wirklich extrem gefährlich.«

KAPITEL 15
    Während der Rückfahrt redeten Nathan und Henning kein Wort miteinander, da sie nichts in Gegenwart des Taxifahrers besprechen wollten. Nachdem sie am Motel angekommen waren, bezahlte Nathan den Fahrer und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld.
    Als sie die Lobby durchquerten, fragte Nathan: »Na, was sagen Sie dazu?«
    Henning schüttelte den Kopf. »Also das mit dem Kind, dem die Mutter beibringt, wie man lacht, das war schon heftig.«
    »Ja, das ist ziemlich verrückt.«
    »Und was meinen Sie?«
    »Ich meine«, sagte Nathan, »dass wir bei unserem nächsten Trip einen Wagen mieten sollten. Das wäre besser, als ständig Taxis zu nehmen.«
    »Wohin gehen wir als Nächstes?«
    »Fresno. Dort statten wir Amber Sheldon einen Besuch ab.« Nathan sah auf die Uhr. »Ich will in Bewegung bleiben. Wenn wir sie finden, haben wir keine Zeit für eine langwierige Observierung. Wir sollten gleich zur Sache kommen und einfach bei ihr an die Tür klopfen.«
    »Einfach so?«
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Nicht wirklich.«
    »Wir müssen nachsehen, ob es in der NCIC-Datenbank etwas über sie gibt. Haben Sie von Ihrem Laptop aus Zugang?«
    »Ja.«
    »Vielleicht bringt uns das weiter. Wenn sie drin ist, haben wir eine aktuelle Adresse. Sollte sie zufällig auf Bewährung sein, ist das noch viel besser, weil uns dann ihr Bewährungshelfer sagen kann, wo sie arbeitet … für den Fall, dass wir sie nicht zu Hause antreffen.«
    »Welche Informationen erwarten Sie sich von ihr?«, fragte Henning. »Ich meine, außer der naheliegenden, nämlich wo Ernie sich aufhält.«
    »Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Das weiß ich erst, wenn ich mit ihr geredet habe. Vielleicht kann sie uns nützlich sein.«
    »Nützlich sein? Sie meinen, als Köder?«
    Nathan beschloss, das Thema zu wechseln. Er wollte nicht laut aussprechen, was er dachte. »Wir sollten Ihre Chefin anrufen und fragen, wie es ihr geht. Und bei der Gelegenheit können wir sie gleich auf dem Laufenden halten.«
    »Dasselbe habe ich gerade auch gedacht.«
    »Ich komme in zehn Minuten bei Ihnen vorbei.«
    Als Nathan allein auf seinem Zimmer war, kreisten seine Gedanken um Amber Mills Sheldon. Um eine Frau zu verhören, bedurfte es anderer Techniken und psychologischer Tricks. Er hoffte jedoch, dass dies nicht nötig sein würde. Er hatte bereits einschlägige Erfahrungen mit Frauen gemacht und fand,

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