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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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Beispiel.«
    »Ich?« Sie schaute ihn überrascht an. Reza nickte, und ihre Wangen wurden plötzlich ganz heiß. Dass er eine so hohe Meinung von ihr hatte! Obwohl sie die selbst auch hatte. Die Vision, in der Hierarchie aufzusteigen und eines Tages Chefin zu werden, begleitete sie, seit sie zurückdenken konnte, doch es schmeichelte ihr, dass sie nicht die Einzige war, die sich das vorstellen konnte. Sie lachte verlegen.
    »Danke für das Vertrauen, Reza, aber ich glaube nicht, dass die Direktion mich im Augenblick als geeignete Kandidatin für den Posten ansieht.«
    »Das kannst du nicht wissen«, antwortete Reza kryptisch, dann wurden sie von einem klingelnden Telefon unterbrochen.
    —
    »Steffen, Sie lügen.« Gundersens Stimme war einschüchternd barsch. »Sie haben erzählt, dass Sie im Klub waren, als Sofie verschwunden ist – aber Sie haben wohl nicht an die Überwachungskamera gedacht.«
    Steffen saß ihnen gegenüber. Rebekka und Reza hatten ihn im Kontra abgeholt und ins Präsidium gebracht, wo Gundersen wie ein geifernder Löwe gewartet hatte, sich auf ihn zu stürzen.
    »Ich bin zur Hintertür reingegangen.« Steffen starrte mit zusammengekniffenen Augen vor sich hin.
    »Steffen Olsen, Sie lügen. Sie sitzen hier und lügen uns offen ins Gesicht, Sie …«
    »Ich habe eine Affäre, verdammt. Wieso kapieren Sie das denn nicht?«, schrie Steffen plötzlich mit vor Erregung hochrotem Gesicht. Die Schlagader am Hals pochte hart und rhythmisch. Einen Augenblick herrschte Stille. Steffen sank leicht in sich zusammen.
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Es ist trotz allem immer noch besser, eine Affäre zu haben, als ein kleines Kind zu entführen, bei dem es sich noch dazu um die eigene Stieftochter handelt.« Gundersen sah Steffen entrüstet an.
    Rebekka versuchte, ruhig mit Steffen zu reden, eine vertrauliche Stimmung aufzubauen, doch das war schwierig mit Gundersen an der Seite, der dauernd gereizt brummelte.
    »Ich finde, es geht niemanden was an, was ich tue und treibe. Mehr ist da nicht.« Steffen verschränkte die Arme und starrte wütend vor sich hin. »Außerdem«, fügte er spöttisch hinzu, »war mir nicht klar, dass ich unter Verdacht stehe.«
    »Alle sind verdächtig. Alle.«
    Gundersen starrte Steffen an. Es fiel ihm sichtlich schwer, sein Unbehagen nicht offen zu zeigen. Im Gegensatz zu Brodersen konnte er seine Gefühle nicht hinter einem Pokerface verbergen. Rebekka beugte sich zu Steffen vor, nahm Augenkontakt auf.
    »Mit wem haben Sie eine Affäre?«
    »Scheiße, verdammt.« Steffen verbarg das Gesicht in den Händen, blieb einen Moment so sitzen, während er ganz offensichtlich seine Möglichkeiten abwog. Dann nahm er die Hände fort und begegnete ihrem Blick. »Okay. Sie heißt Vibs … Vibeke Dahl.«
    »Wie lange geht das schon?« Gundersen war jetzt ungeduldig, seine langen, kräftigen Finger trommelten schlecht gelaunt auf den abgenutzten Schreibtisch.
    »Also, wir hatten nicht gleich eine Affäre …« Steffen wurde von einem schnaubenden Vizechef unterbrochen, der von seinem Stuhl aufgestanden war und mit der Faust laut auf den Tisch schlug.
    »Es ist mir scheißegal, wie Sie das nennen. Sagen Sie doch einfach, was Sache ist!«
    Steffen sah schockiert zu ihm hoch.
    »Wer ist diese Vibeke Dahl?«, fuhr Rebekka ruhig fort.
    Steffen stöhnte demonstrativ. »Sie ist eine wunderbare Frau von Mitte dreißig, sie lebt alleine, hat aber ein Kind, das aber die meiste Zeit bei seinem Vater ist. Ich weiß nicht einmal, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Wir reden nicht über unsere Kinder. Nie. Vibs und ich sehen uns, wenn es in unsere Pläne passt, das Ganze ist unverbindlich, wir haben einfach Spaß miteinander.« Steffen lächelte vor sich hin.
    »Woher kennen Sie sie?«
    »Wir haben uns vor einiger Zeit auf einer Mieterversammlung kennengelernt. Da war irgendwas zwischen uns, eine physische Anziehung, wir haben das beide gespürt, aber nichts weiter unternommen. Trotzdem habe ich mich dabei erwischt, dass ich hin und wieder an sie gedacht habe – ziemlich albern eigentlich, da ich zu dem Zeitpunkt rein gar nichts über sie wusste. Sie hätte ja die reinste Psychopathin sein können.« Steffen konnte nicht umhin zu lachen, woraufhin Gundersen laut in die Hände klatschte.
    »Und weiter? Sie können ruhig ein wenig Tempo zulegen. Es geht hier immerhin um das Verschwinden eines Kindes.«
    »Ja, ja – immer mit der Ruhe.« Steffen starrte den Vizechef wütend an. »Ich

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