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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Er hatte den Namen dieses Hundesohns weitergegeben, sobald er ihn abgehört hatte, und gegen morgen Nachmittag hielt er alle etwaigen Geheimnisse des alten Kerls in seinen Händen.
    Dennoch ließ er ihr zartes Handgelenk nicht los. »Sie sind hübsch«, sagte er schließlich. »Sie sehen aus, als hätten Sie eine anstrengende Nacht gehabt. Ich bin einsam.« Er zuckte die Achseln, als wollte er sagen, suchen Sie sich was aus. »Also, was halten Sie davon, wenn ich Ihnen einen Drink spendiere?« Er lockerte den Griff seiner Hand, aber seine Finger streichelten den Tisch dort, wo ihre Hand ruhte. »Ich versuche nicht, Sie ins Bett zu kriegen, Sasha«, versicherte er ihr. »Ich möchte nur ein paar Minuten ein bisschen flirten.« Als sie sich verkrampfte, hob er abwehrend die Hände und fügte hastig hinzu: »Oder, wenn Ihnen nicht nach Flirten zumute ist, ich würde immer noch gern mit jemandem reden.«
    Sasha gab nach und lehnte sich wieder zurück. »In Ordnung.« Sie war total überdreht und würde sowieso nicht so bald einschlafen können. Warum sollte sie auf ihr Zimmer gehen, wenn sie sich doch nur stundenlang im Bett wälzte? Sie straffte sich und lächelte Mick flüchtig an. »Sie müssen mich für verrückt halten«, murmelte sie, als sie den Mantel wieder von den Schultern gleiten ließ. Mick gab der Kellnerin ein Zeichen, und Sasha bestellte etwas. Als sie wieder allein waren, wandte Sasha sich an Mick.
    »Ich habe heute Abend etwas getan, worauf ich nicht gerade sehr stolz bin«, gestand sie, »und deswegen bin ich etwas überempfindlich. Es tut mir leid, wenn ich das an Ihnen ausgelassen habe.«
    Wieder überraschte... und verwirrte sie ihn. Er verstand das nicht. Er hatte sie als gewissenloses Miststück abgestempelt. Sie mochte zwar so weich wie ein Sofakissen aus Satin aussehen , aber sie musste unglaublich kaltblütig und härter als Stahl sein, um ohne mit der Wimper zu zucken mit solchem Gift zu handeln, wie sie es tat. Er war mächtig interessiert zu erfahren, wie der alte Mann, den sie heute Abend getroffen hatte, in dieses Muster passte. Er musste schon ein ziemlicher Kracher sein, wenn er dieses gewiefte kleine Luder verängstigte. Mick zwang sich zu einem ruhigen und mitfühlendem Tonfall, als er sagte: »Machen Sie sich um mich keine Gedanken; ich habe die Haut eines Rhinozerosses. Möchten Sie darüber reden?«
    Sasha unterdrückte den unwillkürlichen Lachreiz. »Du liebe Güte, nein. Ich habe bereits beschlossen, mich nie wieder in so eine Situation bringen zu lassen wie heute Abend. Jetzt will ich nur noch vergessen, dass es je passiert ist.«
    Mick wechselte zwar wie gewünscht das Thema, aber er war unglaublich irritiert. Was zum Teufel ging hier vor? Sie verhielt sich überhaupt nicht wie erwartet, und er brannte vor Neugier. Er wollte nichts lieber, als ihr Geheimnis erfahren. Er würde ihr Geheimnis erfahren; er hatte vor, es ihr Stück für Stück zu entlocken.
    Vielleicht nicht heute Nacht.
    Aber bald. Vielleicht morgen, weil er dann etwas hatte, womit er Druck auf sie ausüben konnte.
    Sobald er die angeforderten Informationen über J. R. Garland besaß.

     
    Das stellte sich als nicht ganz so einfach heraus. Genau genommen trugen die Informationen, die er erhielt, nur noch mehr zu seiner Verwirrung bei. Du liebe Güte, was für ein vermaledeiter Fall.
    Garland war ein verdammter Talent-Scout. Punkt. Er hatte kein Vorstrafenregister, und es gab absolut nichts, was ihn mit der Drogenszene in Verbindung brachte. Also warum hatte Sasha Miller dagesessen und ihm erlaubt, sie zu streicheln und zu tätscheln wie einen verfluchten Pekinesen? Garland war kein Drogenbaron, dem sie um den Bart gehen musste, und sie hatte es ganz bestimmt nicht wegen des Unterhaltungswerts getan.
    Oder vielleicht hatte sie es genau deswegen getan. Was wusste er schon darüber, wie sie sich ihre Kicks verschaffte?
    Er musste mehr über sie wissen, musste herausfinden, wie sie tickte. Bisher hatte sie nichts, absolut nichts getan, was in irgendein ihm vertrautes Muster passte. Also suchte er nach Informationen auf die gute altmodische Weise.
    Er drang wieder in ihr Hotelzimmer ein.
    Bis auf den einen Anruf von Garland hatte sie weder Telefongespräche erhalten noch welche geführt, seit er das erste Mal eine Fangschaltung gelegt hatte in Sacramento. Also ignorierte er heute das Telefon – die Arbeit hatte er bereits erledigt – und ging zu ihrem Kleiderschrank.
    Ihr Gepäck, das auf dem Bord über der

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