Todesspirale: Roman (German Edition)
beim Rasieren gestört hatte.
Er war barfuß, trug ein weißes T-Shirt in einer olivgrünen Dockerhose, wischte sich mit dem um den Nacken gelegten Handtuch Rasierschaum von der Kehle, und seine Wangen und das Kinn glänzten so, wie nur frischrasierte Haut glänzen konnte. Sein Haar war glatt zurückgekämmt und immer noch so feucht, dass man die Spuren des Kamms erkennen konnte.
Sasha hielt ihm das Okay des Arztes hin. »Hier.« Na gut, klang sie halt etwas sauer. Aber sie dachte gar nicht daran, jetzt auch noch seinem Ego zu schmeicheln und seine männliche Ausstrahlung zu bewundern.
Mick registrierte ihre Erregung, den zornsprühenden Blick. Ohne danach zu greifen, warf er einen flüchtigen Blick auf das Blatt Papier, das sie ihm vor die Brust hielt. Dann sah er wieder sie an. »Was ist das?«
»Wofür hältst du es denn, Vinicor?« Sie wedelte mit dem Blatt unter seiner Nase hin und her. Das ist mein ärztliches Attest.«
»Aha. Lass mal sehen.« Dieses Mal nahm er sich die Zeit zum Lesen. »Du bist also wirklich wieder okay?«
»Kerngesund, Freundchen.«
»Nichts geblieben? Keine Schwindelgefühle, keine Schwäche?«
»Nein.« Ohne darüber nachzudenken, winkelte sie einen Arm und spannte ihren Bizeps an. »Stark wie ein Ochse.«
»Gut.« Er streckte die Arme nach ihr aus, umspannte mit einer Hand den stolz präsentierten Muskel, mit der anderen ihren Nacken und zog sie in sein Zimmer. Die Tür schlug er mit dem Knie zu und presste sie an sich. »Weil ich lange genug hierauf gewartet habe.«
Sasha wollte schon den Mund öffnen, um zu fragen, was zum Teufel er sich dabei denke, als er die Hand in ihrem Haar vergrub und den Mund auf ihren senkte. Es war, als träfe sie ein Blitz, etwas, woran sie sich noch von dem Mal zuvor erinnerte, als er sie geküsst hatte.
Verschwommen und aus weiter Ferne meldete sich ein Gedanke. Sie sollte ihn damit nicht durchkommen lassen. Sie würde diesen beklagenswerten Mangel an Willensstärke noch bedauern, und sie sollte das hier wirklich beenden. Gründe, das zu tun, gute Gründe, die zusammen mit einer nebulösen feministischen Rhetorik darauf bestanden, sich nicht einfach packen und küssen zu lassen, wann immer es ihm gefiel, wirbelten ihr durch den Kopf. Sie schien es nicht zu schaffen, einen einzigen zusammenhängenden Gedanken zu fassen.
Was wahrscheinlich ganz gut war, da ihre Sinne sich gegen jegliche Unterbrechung stemmten. Weil es sich so gut anfühlte. Weil ihre Sinne überwältigt waren vor heißem Verlangen.
Meine Güte, sein Mund. Es... war... so... toll . Seine Lippen und seine Zunge waren fordernd und aggressiv, und Sasha stellte sich auf die Zehenspitzen, um von beidem noch mehr zu bekommen, nahm sein Gesicht in beide Hände. Sie genoss das Gefühl seiner Haut, so warm und glatt unter ihren Fingerspitzen.
Mick gab einen tiefen Kehllaut von sich und öffnete den Mund noch weiter. Dann schloss er ihn, saugte an ihren Lippen, leckte alle glatten, versteckten Mulden. Erst eine ganze Weile später hob er schließlich den Kopf und sah sie an.
Sasha hatte ihre Augen noch geschlossen, und Mick registrierte befriedigt die durch ihre Leidenschaft erzeugte Lethargie. Ihre Haut war gerötet, ihre Augenlider schwer und ihre Augen dunkel wie Zinn, als sie ihn endlich ansah. Ihre Hände berührten immer noch seine Wangen, während sie ihn benommen ansah.
»Verdammt, bist du schön«, sagte er mit heiserer Stimme und senkte den Kopf erneut. Als er ihn wieder hob, bewegte sie sich mit unbewusster Sinnlichkeit.
Mick hob sie hoch, trug sie hinüber zum Bett und legte sie auf die Matratze. Er riss sich das T-Shirt vom Leib und legte sich daneben. Aufgestützt auf den Ellbogen betrachtete er sie; dann beugte er sich hinunter und küsste sie wieder. Sasha erwiderte seinen Kuss genauso leidenschaftlich, umschlang seinen Nacken, und Mick fuhr ihr mit der freien Hand über den Oberkörper und umfasste eine kleine Brust.
Sie stöhnte unterdrückt. Mit den Armen immer noch um seinem Hals, riss Sasha sich von Micks Mund los und wölbte ihren Körper der Hand entgegen, die ihre Brust umspannte. Die Augen geschlossen, warf sie den Kopf rastlos hin und her und rang keuchend nach Luft. Mick ließ sie nicht aus den Augen, als er mit Daumen und Zeigefinger ihre Brustwarze sanft streichelte, die sich aufrichtete unter ihrem T-Shirt und dem BH.
» Mick? « Sie schlug die Augen auf, nahm ihn aber nicht wahr, als sie ihn anstarrte; ihre Fingernägel gruben sich in die nackte Haut
Weitere Kostenlose Bücher