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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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der Welt.
    Was die meisten sicher für durchaus edelmütig hielten. Und es wäre ihm auch jetzt das Liebste gewesen, wenn er Sashas Namen nicht erwähnt hätte.
    Karen war sehr schweigsam geworden, setzte sich aber langsam auf. Sie strich sich das blonde Haar aus den Augen. »Was hast du Sasha versprochen?«
    Mist. Also, es half nichts, um den heißen Brei herumzureden. Lon sah ihr fest in die Augen. »Ich habe ihr versprochen, dass ich der Drogenszene fernbleibe, und ganz besonders, dass ich nie wieder Drogen verkaufe.«
    Der Blick, den Karen ihm zuwarf, war ungläubig. »Warum um alles in der Welt hast du das getan?«
    Er war nicht eine Sekunde lang versucht, Karen Corselli ihre schwierigen Kleinstadtjahre als Teenager zu erklären, sondern zerbrach sich auf Teufel komm raus den Kopf über eine Ausrede, nahm schließlich eine aus der Luft gegriffene Halbwahrheit zu Hilfe. »Weil sie ihren Hals riskiert hat, damit sie mich wieder einstellen.«
    »Und mit wem hat sie geschlafen, um dir diesen Job zu verschaffen, Lon?«
    »Vielleicht hat sie dafür gebetet, Karen«, sagte er gedehnt und wusste, dass sie das ärgern würde. Sie hielt Beten für ihre persönliche Stärke und ging überheblicherweise davon aus, dass alle, die nicht so eine große Schau mit ihrem Glauben veranstalteten wie sie, auch keinen hatten. Er griff nach seiner Hose, stand auf und zog sie an.
    Karen sah ihm frustriert zu. Sie verlor ihre Macht über ihn, und das gefiel ihr nicht. Das war etwas, was sie absolut nicht hinnahm. Männer gingen nicht, bevor sie rundum befriedigt und bereit war, sie gehen zu lassen.
    Aber Lon war von Anfang an anders gewesen. Manchmal konnte sie ihn genauso leicht dominieren wie andere Männer. Aber es gab auch Zeiten, in denen er so störrisch war wie ein Missouri-Maultier. Im Gegensatz zu den meisten Männern, mit denen sie gewöhnlich zu tun hatte, Männer, die sie zum größten Teil durch schlichte Missfallsbekundungen oder sexuelle Verweigerung beherrschen konnte, blühte Lon auf, wenn sie sich stritten und er ihr Kontra geben konnte, und das tat er, wann immer ihm danach war, einfach nur, weil es ihn reizte.
    Und von Anfang an hatte sie ihm das durchgehen lassen, weil sie etwas an seiner Haltung außerordentlich … erregend fand. Sie beobachtete jetzt schweigend und sexuell frustriert, wie Lon, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, in sein Hemd schlüpfte, Socken und Schuhe einsammelte und sich auf die Bettkante setzte, um sie anzuziehen.
    Sie presste die Schenkel zusammen. Wie konnte er es wagen, ihr Wünsche zu verweigern und sie einfach zu ignorieren? Wer glaubte er eigentlich, wer er war? Da sie einen Sündenbock brauchte überging sie großzügig Lons Neigung, stets das Gegenteil dessen zu tun, was man von ihm wollte, und entschied verdrossen, dass dieses neueste kleine Anzeichen von Unabhängigkeit nur einem Menschen anzukreiden war.
    Niemand anderem als Sasha Miller.
    Denn so lange sie Lon kannte, hatte er in Sasha Millers Interesse gehandelt, und ehrlich gesagt hatte Karen das satt. Sasha hatte viel zu viel Einfluss auf ihn, und das war eine Machtquelle, die Karen nicht guthieß. Abgesehen von ihrer Einmischung in Lons Entscheidungen, war da auch noch diese Nummer mit Mick Vinicor, und insgesamt ging Sasha Karen langsam echt auf die Nerven.
    Ihretwegen musste etwas geschehen, so viel war klar.
    Etwas Überzeugenderes als dieser kleine Unfall auf dem Eis kürzlich.
     
    Wahrscheinlich brächte ihr das Ärger ein, dachte Sasha, als sie an Micks Zimmertür klopfte. Aber als letzte Möglichkeit, nachdem sie alle anderen ausgeschöpft und ihn nirgends gefunden hatte, blieb ihr keine andere Wahl. Es waren nur noch drei Stunden bis zur Vorstellung heute Abend, und er hatte mehr als deutlich gemacht, dass sie ohne ärztliches Attest auf keinen Fall auftreten dürfe. Dann – und das betrachtete sie als bewusste Schikane seinerseits – hatte er sich schlicht in Luft aufgelöst, nachdem er diese Bedingung gestellt hatte. War nirgends zu finden, damit sie ihm das verdammte Ding geben konnte.
    Ihr Klopfen blieb unbeantwortet. Verdammt , hier offenbar auch nicht. Sie schlug mit der Handfläche frustriert gegen den Türrahmen, drehte sich um und war bereits zwei Schritte den Flur hinunter, als die Tür sich plötzlich hinter ihr öffnete. Sie drehte sich wieder um.
    Ihr Herz machte einen kleinen Extrahüpfer und schlug dann immer schneller, als sie stehen blieb und ihn ansah. Es war unübersehbar, dass sie ihn

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