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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Tage ab. Dann entspannte sie sich. Was tat sie da? Sie musste sich nicht verrückt machen wegen der verbleibenden Zeit bis zu ihrer Periode. Wie bei sehr vielen weibliche Athleten war ihre Periode wegen der starken körperlichen Anstrengung und vielleicht auch wegen des ständigen Reisens unregelmäßig und kam nur sporadisch. Ihre letzte hatte sie vor ungefähr einundzwanzig Monaten gehabt. Aber das wusste Mick nicht, und er hatte fahrlässig gehandelt. Genau wie sie, bei näherer Betrachtung, wenn sie sich als Verhütungsmaßnahme auch nur unbewusst auf ihren unregelmäßigen Zyklus verließ.
    »Mist!« Er stützte sich auf einen Ellbogen und starrte sie an. »Sasha, das tut mir leid. So nachlässig bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gewesen; ich schwöre es dir.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren war.« Er hatte sich wie ein Tier verhalten, das sein Revier markiert. Wie steinzeitlich. »War es ein kritischer Zeitpunkt? Wenn ich dich geschwängert habe -« Er strich ihr die wilden Korkenzieherlocken aus dem Gesicht. »Ich werde mich um dich kümmern, Darling, ich schwöre, dass ich das tun werde.«
    Wie?, fragte sie sich. Er hatte gesagt, dass er sie liebte. Das hatte sie nicht erwartet, aber sie konnte nicht leugnen, dass es sie bis ins Mark erregte. Aber wie wollte er sich denn um sie kümmern? Für die Abtreibung bezahlen und ihr die Hand halten? Unterhalt für das Kind zahlen und sich mit ihr über Besuchszeiten einigen, sagen wir jedes zweite Wochenende und sechs Wochen jeden Sommer? Sie heiraten? Sie wusste, dass sie ihn nach seinen Absichten fragen sollte, konkrete Antworten fordern sollte, aber die Wahrheit war, dass sie eine Heidenangst hatte vor den möglichen Antworten. »Nein, ich glaube, es ist okay«, sagte sie stattdessen. Oh Sasha, du bist ja so ein Feigling.
    Sie schwiegen beide und lagen eng umschlungen auf dem Bett, das sie sich mit seinem geöffneten Koffer teilten. Endlich sagte sie: »Mick?«
    »Hmm?«
    »Ich habe noch nie mit einem Mann zusammengelebt. Was tun wir, wenn wir uns nicht lieben?«
    »Wir reden.« Nur, dass es so verdammt viele Dinge gab, über die er nicht reden konnte. Ihm wurde langsam bewusst, in was für eine schwierige Situation er sich manövriert hatte. Aber er schwor bei dem letzten ehrlichen Knochen, den er noch im Leib hatte: Er würde sie nie wieder belügen, egal, worum es ging. Er musste sich möglicherweise hier und da am Rande der Wahrheit bewegen, aber er würde sie nicht rundheraus belügen. »Wir können zum Beispiel damit beginnen, dass du mir erzählst, wie es war, deine gesamte Kindheit aufzugeben, um Eiskunstläuferin zu werden. Und ich erzähle dir, wie es war, in Montana aufzuwachsen.«
     
    Die Follies waren eine so verschworene Gemeinschaft, dass nichts lange unbemerkt oder unkommentiert blieb. Sobald jemand hörte, dass Amy Nitkey aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause gefahren war mit ihren Eltern, um sich zu erholen, sprach es sich herum. Und es dauerte nur ein paar Stunden, bis die Neuigkeit, dass Sasha sich ein Hotelzimmer mit Mick teilte, Lon Morrison zu Ohren kam.
    Er fühlte sich betrogen. Der rationale Teil von ihm wusste genau, dass sich Lebenssituationen änderten, aber der emotionale Teil von ihm bestand darauf, dass sie es ihm schuldig war, immer für ihn da zu sein, immer dieselbe zu bleiben. Als Sasha ihn aufspürte und ihn zum Essen einlud, starrte er sie nur mit ausdruckslosem Blick an, der nichts von seinen Gefühlen preisgab. Augen, die das Gefängnis überlebt hatten. »Bist du sicher, dass du nicht mit deinem Liebsten essen willst?«, fragte er provozierend.
    »Aha. Du hast also die Neuigkeiten schon gehört.« Sie hakte sich bei ihm ein und versuchte, ihn zum Restaurant des Hotels zu steuern. »Ich wollte es dir selbst erzählen, aber ich schätze, ich kann nicht ehrlicherweise behaupten, überrascht zu sein, dass jemand mir einen Schritt zuvorgekommen ist.«
    »Tja, na dann.« Er befreite seinen Arm aus ihrem. »Meinen Glückwunsch«, sagte er steif. »Ich hoffe, dass du sehr glücklich wirst.«
    »Ooh, so viel Aufrichtigkeit.« Sie hakte sich wieder bei ihm ein. Als er stocksteif stehen blieb, schnauzte sie ihn mit der Ungeduld jahrelanger Vertrautheit an. »Oh, entspann dich, Lon, nun hab dich nicht so. Man könnte denken, dass ich dich um deinen letzten Dollar betrogen habe. Es ist doch nur ein Essen, und ich zahle.«
    »Und ob du das tust«, stimmte er ihr sauer zu, während er sich

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