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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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umgehen«, fuhr Eve gleichfalls flüsternd fort.
    »Bescheidenheit scheint wirklich eine völlig aus der Mode gekommene Tugend zu sein«, gab Jennie zurück. »Ich werde mich an Ihrer Stelle um Greg kümmern.«
    Tweeds feines Gehör hatte den bissigen Wortwechsel mitbekommen. Er legte die Hände auf die Schultern der beiden Frauen.
    »Ich verlasse mich darauf, daß Sie beide meine Leute unterstützen, wenn es hart auf hart gehen sollte. Ich vertraue Ihnen.«
    »Und was ist mit mir?« fragte Amberg, der schweigend zugehört hatte, während die Anordnung des Konvois besprochen wurde. »Ich habe einen Mercedes in der Garage …«
    »Lassen Sie ihn dort«, wies Tweed ihn an; Er hatte den Bankier absichtlich nicht erwähnt, um noch mehr psychischen Druck auf ihn auszuüben. »Sie fahren im Espace mit, in der zweiten Sitzreihe zwischen Eva und Cardon»«
    »Willst du etwa das Gewehr mitnehmen?« fragte Amberg und starrte auf die Waffe, die Eve in den Händen hielt. »Darauf kannst du Gift nehmen«, erklärte sie ihm munter.
    »Also zieh den Kopf ein, wenn es hart auf hart gehen sollte.
    So, und worauf warten wir nun noch?«
    »Ich warte darauf, daß sich alle endlich in Bewegung setzen«, erklärte Tweed brüsk.
    »Amberg«, wendete sich Newman an den Bankier, »Sie sollten hinausgehen und die Garage abschließen. Hat sonst jemand einen Schlüssel dafür?«
    »Ja. Die Frau, die sich während meiner Abwesenheit um das Haus kümmert und die anderen Dienstboten einläßt.«
    »Ich hoffe, sie schnüffeln nicht in der Garage herum, in Anbetracht dessen, was sich außer Ihrem Wagen darin befindet.«
    »Nein, natürlich nicht…«
    Der Konvoi nahm im tiefen Schnee des Innenhofes Aufstellung, und alle waren bereits in die ihnen zugewiesenen Fahrzeuge eingestiegen, als Amberg, in einen Pelzmantel gehüllt, mit aschfarbenem Gesicht zurückkehrte. Nur Newman wartete noch neben dem Espace und bedeutete dem Schweizer, endlich einzusteigen.
    »Ich habe den Wagen gesehen – und das, was darin ist«, bemerkte Amberg. »Die Garage ist eine Leichenhalle.«
    »Und darf ich Sie daran erinnern«, sagte Newman brutal, »daß all diese Männer hergekommen sind, um uns umzubringen? Steigen Sie endlich ein und halten Sie den Mund.«
    »Dies könnte eine denkwürdige Fahrt werden«, bemerkte Eve, als der Bankier sich neben sie setzte. Das Gewehr lag auf ihrem Schoß. »Wer weiß? Vielleicht überleben wir sie sogar …«

45. Kapitel
    »Ives, einerlei, auf welcher Route Tweed und seine Leute aus den Bergen zurückkommen – sie müssen hier vorbeikommen«, erklärte Cord Dillon. Er saß bei geöffnetem Fenster in seinen Wagen und hatte die Kapuze seines Mantels tief in die Stirn gezogen.
    Er sprach mit einem Mann, der neben dem geöffneten Fenster auf einem Motorrad saß. An seiner Maschine, an der Spitze der ausgezogenen Antenne, flatterte ein Union Jack in der eisigen Brise.
    Barton Ives, Special Agent des FBI, war sogar noch besser vermummt. Er trug einen Sturzhelm und eine Schutzbrille, und der untere Teil seines Gesichts war unter einem dicken Wollschal verborgen, den er im Augenblick heruntergezogen hatte, um mit Dillon zu sprechen.
    »Tweed weiß, daß der Union Jack ein vereinbarter Hinweis auf Ihre Identität ist«, fuhr Dillon fort. »Aber er braucht mehr als nur das.«
    »Ich habe meine Papiere …«
    »Auch das wird ihm nicht reichen«, warnte Dillon. »Aber er hat Ihre Beschreibung. Wenn Sie mit ihm Kontakt aufnehmen, zeigen Sie ihm Ihr Gesicht und Ihr Haar und vergeuden Sie dabei keine Zeit. Er hat ein paar zähe Burschen bei sich, die nicht zögern, auf jeden Verdächtigen zu schießen.«
    »Ich werde ihm meine Geschichte erzählen, sobald es mir gelungen ist, mit ihm allein zu sein. Das Problem ist nur«, fuhr Ives fort, »daß er sie nie und nimmer glauben wird.«
    »Ich konnte sie zuerst auch nicht glauben«, gab Dillon zu.
    »Es ist ruhig hier, aber man sollte uns besser nicht länger zusammen sehen.«
    »Sehen Sie die Tankstelle da drüben?« sagte Ives. »Daneben ist ein kleines Cafe. Ich bestelle mir etwas zu trinken und setze mich auf einen Platz am Fenster. Von dort aus kann ich die Straße überblicken.« »Okay«, stimmte Dillon zu und griff nach der Handbremse. »Aber nehmen Sie Kontakt auf, bevor Tweed und seine Leute in den dichten Verkehr geraten sind. Ich habe gesehen, wie er mit einem Renault Espace, einem Kombi und zwei Motorrädern als Eskorte losgefahren ist. Der Espace ist grau.
    Und jetzt müssen Sie selbst

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