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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Marler streckte die Hand nach ihr aus.
    »Das sind herrliche Perlen …«
    »Nicht anrühren!«
Sie wurde rot, als Marler die Hand zurückzog und eine Braue hob. »Entschuldigung, daß ich Sie angefahren habe. Ich bin abergläubisch und kann es nicht ertragen, wenn jemand anders sie anfaßt.«
    Paula bemerkte, daß Tweed trotz seiner Ungeduld nicht einmal dieser triviale Zwischenfall entgangen war. Er runzelte abermals kurz die Stirn und warf einen Blick auf die Perlen und dann auf ihre Miene. In diesem Moment kam Eve mit einem großen Louis-Vuitton-Koffer aus dem Schlafzimmer, gefolgt von dem Bankier, der unglücklich dreinschaute.
    »Ich weiß nicht, ob ich genug eingepackt habe.«
    »Du hast überhaupt nichts eingepackt. Ich habe es getan«, erinnerte ihn Eve. Sie schlug mit der Hand auf den Koffer, den sie auf einen Tisch gestellt hatte. »Was da drin ist, würde für eine Reise nach Kapstadt ausreichen. Wir fahren nur nach Lausanne. Und wie ich sehe, ist Tweed in Eile. Für den Fall, daß du es vergessen haben solltest, Walter – von jetzt an ist Tweed dein Beschützer. Vielleicht gelingt es ihm sogar, uns lebend nach Colmar und in den sonnigen Süden zu bringen.«
    »Mach keine Witze über solche Sachen«, protestierte Amberg. »Das bringt Unglück.«
    »Da ist noch jemand abergläubisch«, bemerkte Jennie.
    »Ich bin hier nicht die einzige, die spinnt. Fahre ich in der gleichen Kutsche, in der ich heraufgekommen bin? Ich hoffe es. Bob und Tweed haben mich in einem Stück hergebracht.
    Oh je. Sie schütteln den Kopf, Tweed.«
    »Etwas habe ich Ihnen noch nicht gesagt, Tweed«, meldete sich Marler zu Wort. »Das Segelflugzeug ist zu Bruch gegangen. Das wird ein teurer Spaß werden.«
    »Zerbrechen Sie sich deshalb nicht den Kopf. Jennie hat das Problem der Rückfahrt angeschnitten. Ich habe mit Newman darüber gesprochen, und wir haben in der Anordnung des Konvois einige Änderungen vorgenommen, um den Gegner zu verwirren.«
    »Ich bestehe darauf, in meinem BMW zurückzufahren«, bellte Gaunt. »Ich fühle mich wohl am Steuer dieses Wagens.
    Eve, wollen Sie mit mir fahren? Wenn nicht …«Er wendete sich ’an Jennie. »Du bist mir als Passagier höchst willkommen. Und als Beschützer bin ich auch nicht der schlechteste – schließlich habe ich meinen verläßlichen Colt.«
    Gaunt schien sich bewußt jovial zu geben, um die Atmosphäre aufzulockern. Paula konnte sich nicht entscheiden, ob er nur ein Angeber war, von seiner eigenen Wichtigkeit überzeugt, oder eine beeindruckende Persönlichkeit.
    »Ich möchte mit Tweed zurückfahren«, sagte Eve und sah ihn an. »Wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Newman wird den Konvoi anführen, diesmal mit dem Kombi«, erläuterte Tweed, »Er hat die Uzi, eine wirksame Waffe. Marler fährt mit ihm. Er hat das Armalite und die Tränengaspistole. Der Kombi fungiert als Speerspitze des Konvois.«
    »Was ist mit dem Espace?« fragte Paula.
    »Der kommt nach dem Kombi. Und ich werde ihn selber fahren, mit Ihnen neben mir und Cardon, mit Handgranaten bewaffnet, auf dem Rücksitz. Damit bleiben noch Butler und Nield, die die Motorräder fahren werden. Aber diesmal wird der Konvoi seine Reihenfolge beibehalten, was auch passieren mag mit Butler ständig vor dem Kombi und Nield als Schlußlicht. Eve sitzt neben Cardon im Espace.«
    »Moment mal!« dröhnte Gaunt und hob eine Hand. »Für den Fall, daß Sie es vergessen haben sollten – ich bin auch mit von der Partie.« »Das hatte ich nicht vergessen«, gab Tweed zurück. »Sie sind Wagen Nummer Drei und folgen dem Espace mit Nield hinter sich. Und, Philip«, wendete er sich an Cardon, »ich weiß, daß Sie in Ihrer Tasche eine Kollektion von WalkieTalkies haben. Geben Sie eines davon Marler, eines Paula, die scharfe Augen hat, eines Butler, eines Nield und eines Jennie, die auf der Herfahrt bewiesen hat, daß sie gleichfalls aufmerksam beobachten kann.«
    Cardon öffnete seine Tasche und hatte in weniger als einer Minute die Walkie-Talkies verteilt und Jennie erklärt, wie sie damit umzugehen hatte. Mit dem Gerät in der Hand sah Jennie Eve spöttisch an und flüsterte.
    »Sie sind außen vor, meine Liebe. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als Tweed schöne Augen zu machen. So etwas nennt man überzähliges Gepäck.«
    »So überzählig nun auch wieder nicht.« Eve langte hinter eine Couch und hielt ein automatisches Gewehr in beiden Händen. Sein Lauf zeigte, wie Tweed beifällig registrierte, zur Decke. »Und ich kann damit

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