Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
okay?«
    »Keine gebrochenen Knochen, kein Kratzer auf meiner Haut. Ich bin unter einem Glücksstern geboren. «
    »Dann passen Sie nur auf, daß das Glück Sie nicht verläßt«, sagte Corcoran mit sehr ernster Stimme. «

10. Kapitel
    Das verstehe ich nicht«, sagte Paula, nachdem sie die Telefonzelle verlassen hatten. »Weshalb diese Erkundigungen über Joel Dyson?«
    »Lassen Sie uns ein paar Schritte tun. Es gibt einiges, das ich Ihnen hätte sagen müssen.« »Bob und Philip werden sich fragen, was aus mir geworden ist …«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Newman der Bar kam und sich umschaute. Paula winkte, reckte den Daumen hoch zum Zeichen, daß alles in bester Ordnung Newman lächelte, erleichtert, sie in Tweeds Gesellschaft zu sehen. Er winkte gleichfalls und kehrte dann in die Bar zurück.
    Tweed führte Paula an den Rand des inneren Hafens. Sie deutete auf die
Mayflower III.
    »Ob Sie’ s glauben oder nicht – sie gehört Gaunt. Als ich sie in der Bar erwähnte, schien ihn zu ärgern, daß ich es wußte; dann behauptete er, er hätte sie nur gechartert. Aber das habe ich ihm nicht geglaubt.«
    »Interessant. So ein Boot kann sich nur ein Millionär leisten.«
    »Könnte Gaunt Millionär sein? Er tut immer so, als pfiffe er finanziell auf dem letzten Loch.«
    »Das tun Millionäre oft. Reden, als müßten sie jeden Groschen zweimal umdrehen. Was mich auf etwas bringt, woran ich eigentlich schon früher hätte denken müssen. Ich werde Monica in Surrey anrufen und sie bitten, Squire Gaunt zu überprüfen. So, und nun zu Joel Dyson …«
    Sie überquerten den Parkplatz, und Tweed erzählte ihr, was Newman ihm nach der Explosion von der Telefonzelle im Bahnhof Baker Street aus mitgeteilt hatte. Er unterrichtete sie in allen Einzelheiten über Dysons Blitzbesuch am Park Crescent sowie über den Film und das Tonband. »Ich bin Joel Dyson einmal begegnet«, sagte sie, als Tweed mit seinem Bericht fertig war. »Bob nahm mich in London auf einen Drink in ein Lokal mit, und Dyson war dort. Ein kleiner Mann mit geschürzten Lippen und ruhelosen Augen, denen nicht die geringste Kleinigkeit entging. Er spricht wie ein gebildeter Engländer. Bob sagte er später, er wäre Brite, könnte aber mühelos auch ein so perfektes Amerikanisch sprechen, daß ihn jeder für einen Yankee hält.«
    »Ziemlich unerfreulicher Typ, nach allem, was ich so höre«, bemerkte Tweed.
    »Wie sind Sie auf die Idee gekommen, daß Dyson nach Zürich geflogen sein könnte?«
    »Weil Newman mir erzählt hat, daß Dyson kompromittierende Aufnahmen von Julius Amberg mit einer anderen Frau gemacht hatte – Julius war verheiratet. Bob hat Dyson damals davon überzeugen können, daß Amberg eines Tages ein einflußreicher Freund sein könnte. Daraufhin hat Dyson Amberg die Fotos ausgehändigt. Vermutlich ist ihm dadurch ein dickes Honorar von irgendeinem Revolverblatt entgangen.«
    »Und?«
    »Dyson hat vor Newman und Monica eine große Schau abgezogen und ihnen Kopien von dem Film und dem Tonband gegeben. Die Originale hat er behalten. Gibt es einen sichereren Ort für die Originale als den Tresor einer Schweizer Bank? Genauer gesagt, den Tresor von Ambergs Zürcher Kreditbank?«
    »Und weshalb ausgerechnet Swissair? Es fliegen doch auch andere Linien nach Zürich.«
    »Dyson ist ein erfahrener Globetrotter. An Bord einer Schweizer Maschine hätte er sich am sichersten gefühlt, zumal in der Ersten Klasse. Und die Sicherheitsvorkehrungen der Schweizer sind konkurrenzlos.«
    »Sie hatten recht. Übrigens habe ich mir Jennie Blade ein bißchen genauer angesehen. Als ich sie das erste Mal sah, im Manor, habe ich ihr Alter auf achtundzwanzig geschätzt.
    Jetzt glaube ich, daß sie Mitte Dreißig ist – und sehr erfahren.
    Sie gibt mir zu denken, unsere Jennie. Aber vielleicht sollte ich jetzt lieber in die Bar zurückkehren, sonst hält man mich womöglich für unhöflich.«
    Sie zeigte Tweed den Küstenpfad zu der Bucht, von der aus die Fähre bei Ebbe nach Rock hinüberfuhr; dann kehrten sie um, gerade rechtzeitig, um sehen zu können, wie Gaunt aus der Bar herausmarschierte, dichtauf gefolgt von Newman und Cardon. Jennie bildete das Schlußlicht.
    »Typisch«, sagte Paula. »Gaunt behandelt sie wie einen Schoßhund. Gott sei Dank kann sie sich wehren und beißen.«
    Noch während sie sprach, holte Jennie Gaunt mit großen Schritten ein, sagte etwas zu ihm und deutete dann auf Tweed und Paula. Sie winkte, und Paula winkte

Weitere Kostenlose Bücher