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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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war der Senator überaus besorgt.

14. Kapitel
    Es war dunkel, als sie am Hafen von Padstow wartete Newman saß mit Paula neben sich in seinem Mercedes. Cardon hatte sich hinter das Steuer des Ford Escort gezwängt Butler und Nield sollten den Sierra fahren, aber im Augenblick waren sie beide draußen und bewachten die Telefonzelle, in der Tweed stand.
    Ein Sturm war aufgekommen, und die See war aufgewühlt. Paula stieg aus dem Mercedes und beugte sich da an Newmans Seite zum Fenster.
    »Ich will mir das einmal aus der Nähe ansehen. So etwa habe ich noch nicht erlebt.«
    »Ich komme mit«, sagte Newman und stieg gleichfalls aus.
    Sie gingen bis zum Rand der Kaimauer, aber nicht zu nahe heran. Der Sturm war so stark, daß sie sich kaum auf de Beinen halten konnten. Fasziniert beobachtete Paula, wie die Boote im äußeren Hafen schwankten und schlingerten. Riesige Brecher rollten herein, brandeten gegen die hintere Kaimauer und explodierten in Wolken von Schaum und Gischt, die über die Mauerkante hinweggeschleudert wurden. Eines von den kleineren Booten sah aus, als könnte es jeden Augenblick kentern.
    Newman ergriff ihren Arm, um zu verhindern, daß sie sich näher an die Kante heranwagte. Sie warf einen Blick über die Schulter. Im Licht der Innenbeleuchtung der Telefonzelle war Tweed deutlich zu erkennen.
    Tweed hatte die Nummer des Hauses in Surrey gewählt Und wurde sofort mit Monica verbunden. Er redete schnell.
    »Ich habe es eilig. Monica, ich möchte, daß Sie versuchen, alles über einen Mann namens Gaunt herauszufinden. Vorname unbekannt. Wohnt in Tresilian Manor im Bodmin Moor. Sie werden eine Zeitlang nicht von mir hören, aber machen Sie sich keine Sorgen.« »Was zum Teufel geht da eigentlich vor?«
    Es war das erste Mal, daß er sie fluchen hörte. Selbst am Telefon konnte er ihre Anspannung spüren – eine Anspannung, unter der wahrscheinlich alle Mitarbeiter des Hauses litten.
    »Das weiß ich noch nicht«, erwiderte er. »Und nun geben Sie mir Howard …«
    »Tweed, ist bei Ihnen alles in Ordnung?« waren Howards erste Worte.
    »Ja. Wir machen uns aus dem Staub. Konnten Sie inzwischen mit dem Premierminister sprechen?«
    »Nein, wir sind völlig von der Außenwelt abgeschnitten, was ein unerfreuliches Gefühl ist. Etwas habe ich von dem Esel von Privatsekretär erfahren, als ich damit drohte, selbst in Downing Street aufzukreuzen. Er sagte, ich würde nicht hereingebeten werden, es wäre eine großangelegte Terroristenjagd im Gange. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wovon er geredet hat.«
    Dann hast du nicht sonderlich viel Phantasie, dachte Tweed. Er hatte einen Block und einen Stift griffbereit.
    »Können Sie mir Commander Crombies Privatnummer geben? Es kann sein, daß ich mich mit ihm in Verbindung setzen muß.« Er notierte eine Telefonnummer in London.
    »Danke. Und nun hören Sie mir bitte gut zu, Howard. Es kann sein, daß Sie eine Weile nichts von mir hören. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen. Ich begebe mich mit meinen Leuten an einen sicheren Ort.«
    »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun. Wo liegt dieser sichere Ort?«
    »Tut mir leid, ich kann keine Nachsendeadresse angeben.
    Und jetzt muß ich Schluß machen …«
    »Einen Moment noch. Mir fällt gerade ein, daß ich einen Anruf von Cord Dillon hatte. Notieren Sie diese Nummer … Haben Sie sie? Er scheint in der Schweiz zu sein. Er möchte, daß Sie ihn so bald wie möglich anrufen. Hat mir verschiedene Zeiten genannt. Einen Moment. Habe gerade auf die Uhr geschaut. Sie könnten ihn jetzt erreichen. Die Zeiträume, die er mir genannt hat, sind jeweils nur eine Viertelstunde lang.«
    »Dann will ich es gleich versuchen …«
    »Aber ich muß wissen, wo ich Sie erreichen kann.«
    »Keine Nachsendeadresse …«
    Tweed legte den Hörer auf, suchte in seinen Taschen. Er brauchte mehr Kleingeld. Als er aus der Zelle trat, hätte der Sturm ihn fast wieder hineingedrückt. Gegen den Wind ankämpfend winkte er Butler und Nield herbei. Paula und Newman kehrten gerade zum Mercedes zurück. Tweed ließ sich auf den Rücksitz fallen.
    »Ich brauche sämtliches Kleingeld, das ihr bei euch habt.
    Ich muß ein Ferngespräch führen. Beeilt euch …«
    »Noch ein Gespräch?« fragte Paula. »Vielleicht sollten wir für Sie in der Telefonzelle einen Tisch mit Kaffee und Sandwiches aufbauen«, scherzte sie.
    »Das ist nicht komisch. Geben Sie mir das Kleingeld. Cord Dillon wartet auf meinen Anruf. Nach dem, was Howard mir sagte, hörte es

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