Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
sich an, als wäre er auf der Flucht. Der stellvertretende Direktor der CIA – da ist etwas ganz Schlimmes im Gange.«
    Ausgerüstet mit einer großen Handvoll von Kleingeld kehrte er in die Zelle zurück. Der erste Teil der Nummer, die Howard ihm gegeben hatte, war 01041 für die Schweiz, gefolgt von einer l für Zürich und dem eigentlichen Anschluß.
    Die Verbindung kam schnell zustande, und er lauschte dem Wählton. Er sah auf die Uhr. Die Viertelstunden-Zeitspanne war fast abgelaufen.
    »Wer ist da?«
    Unverkennbar Dillons amerikanischer Tonfall.
    »Tweed. Ich habe Ihre Nachricht von Howard erhalten.«
    »Von wo aus rufen Sie an? Ich kann mich nicht mehr lange hier aufhalten …«
    »Öffentliche Telefonzelle.«
    »Wie ich. Im Einkaufszentrum beim Bahnhof. Hören Sie nur zu. Joel Dyson ist hier. Ist noch am Leben, war es jedenfalls, als ich ihn entdeckt und dann wieder aus den Augen verloren habe. Das gleiche gilt für Special Agent Barton Ives, FBI. Auch ihn habe ich wieder verloren. Jedenfalls ist er hier.«
    »Sie wohnen…«
    »An dem Ort, den Sie vorgeschlagen hatten. Keine Namen. Ich weiß zwar nicht, wie sie sämtliche Telefone in diesem Lande anzapfen könnten, aber man kann nicht vorsichtig genug sein.«
    »Cord …«
    »Ich sagte. Sie sollen nur zuhören. Wollte Ihnen nur einen kurzen Lagebericht geben. Hier sind eine Menge Amerikaner, die nicht aussehen wie Touristen. Ich vermute, sie sind hinter Dyson her. Und hinter Ives.«
    »Erzählen Sie mir von diesem Barton Ives …«
    »Nicht am Telefon. Vielleicht können wir uns eines Tages irgendwo treffen. Wenn ich dann noch am Leben bin.«
    »Cord, vielleicht sehen wir uns früher, als Sie denken.
    Bleiben Sie immer gut in Deckung.«
    »Was ist gute Deckung in einer solchen Situation? Ich muß hier verschwinden. Bis später, Tweed …«
    Er hatte aufgelegt. Tweed seufzte und stieß die Tür auf, als gerade eine weitere Sturmbö versuchte, sie ihm ins Gesicht zu schlagen. Er kehrte, gefolgt von Butler und Nield, mit gesenktem Kopf zum Mercedes zurück und ließ sich auf den Rücksitz fallen. Paula drehte sich zu ihm um.
    »Ein toller Abend. Sie sollten sehen, wie es im Hafen aussieht.«
    »Das ist das letzte, das ich sehen möchte. Bob, fahren Sie los. Haben Sie St. Mawgan gefunden, Paula?«
    »Ich kann uns direkt hinbringen.«
    »Das wäre ein Wunder.«
    Paula erwiderte nichts. Tweed war angespannter als eine Gitarrensaite.
    Sobald Newman aus Padstow heraus war, bog er auf die A 389 ein. Cardon folgte im Escort, und der Sierra mit Butler und Nield bildete die Nachhut. Der Sturm peitschte gegen die Seite des Mercedes und riß an den Hecken längs der Straße, als wollte er sie mit den Wurzeln ausroden.
    »Sie fahren in Richtung Wadebridge«, rief Tweed. »Wir hätten eine Nebenstraße nehmen und viel weiter im Westen auf die A 39 gelangen können.«
    »Wer ist hier der Lotse?« fuhr Paula auf. Sie hatte genug von Tweeds Brüskheit. »Ich halte uns auf A-Straßen. An einem solchen Abend können wir es nicht riskieren, auf windigen B-Straßen zu fahren. Oder nur, wenn es unbedingt sein muß.«
    »Sie hat recht«, sagte Newman. »Ich fahre, und dieser Wagen ist an einem Abend wie diesem zu groß für schmale Landstraßen.«
    »Entschuldigung, Paula«, sagte Tweed, dem klargeworden war, daß er sie angefahren hatte. »Ich überlasse es euch beiden, uns hinzubringen.«
    Tweed litt unter sehr unterschiedlichen Gefühlen – Ungeduld, ihren Bestimmungsort zu erreichen, und Besorgnis um die Sicherheit von Cord Dillon.
    »Was ist mit Unterkunft für diese Nacht?« fragte Paula nach einer Weile. »Und weshalb fahren wir nach St. Mawgan?«
    »Ich habe The Falcon Inn angerufen, das kleine Hotel, in dem Bob und ich schon früher einmal übernachtet haben. Es hat nur vier Zimmer, aber wir werden uns schon irgendwie einrichten.«
    »Eins für Sie«, sagte Newman, »eins für Paula. Ich tue mich mit Cardon zusammen, und Butler und Nield haben bestimmt nichts dagegen, sich das vierte zu teilen. Das Falcon ist ein hübsches Haus und auf der ganzen Welt so ziemlich das am schwersten zu findende.«
    »Was vermutlich der Hauptgrund dafür war, daß Sie sich dafür entschieden haben?« fragte Paula über die Schulter hinweg.
    »Teilweise«, sagte Tweed und verfiel in Schweigen.
    Paula dirigierte Newman nach rechts auf die A 39, eine weitere gute, breite Straße, und sie fuhren weiter durch den Abend, ohne irgendwelche anderen Fahrzeuge zu sehen. Der Wind peitschte nach wie vor

Weitere Kostenlose Bücher