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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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durchnässten Bademantel, und sein nasses Haar stand ihm wirr vom Kopf ab.
    »Ich hoffe für dich, dass du eine gute Ausrede hast«, brachte er durch zusammengepresste Zähne hervor.
    Noah musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Du bist nicht ans Telefon gegangen.«
    Brock sog scharf die Luft ein. »Und deswegen stürmst du mitten in der Nacht mein Haus?«
    »Brock?« Trina kam durch die Tür, und Noah sah hastig weg, doch er erhaschte trotzdem noch einen Blick auf ihren Körper, der nur mit einem sehr, sehr kleinen Handtuch bedeckt war.
    Verlegen blickte Noah auf seine Schuhe. »Ich merke schon, dass meine Sorge unbegründet war.«
    »Ach was«, sagte Brock beißend. »Du bist nicht der Einzige, der gelegentlich einen verdammt schwarzen Tag hat.« Und damit verließ er das Schlafzimmer, wobei er auf dem Weg hinaus ein paar Kleidungsstücke an sich raffte.
    »Um Himmels willen, Noah«, fauchte Trina. »Was sollte das?«
    Noah hielt noch immer den Blick abgewandt. »Wir müssen reden.«
    »Es gibt wahrhaftig bessere Zeitpunkte.«
    »Ja, aber es ist wichtig.« Er dachte an die Fotos, die Buckland offenbar mit einem Teleobjektiv aufgenommen hatte.
    Sie schnaubte ungeduldig. »Okay. Du kannst jetzt gucken.«
    Erleichtert sah er, dass sie sich einen Bademantel übergezogen hatte. »Tut mir leid. Als ihr auf keinen meiner Anrufe reagiert habt, bin ich in Panik geraten. Was ist mit Brock?«
    »Unfall mit Schneemobil«, sagte sie knapp. »Teenie bricht in zugefrorenen Teich ein. War tot, bevor Brock ankam. Und der Junge war erst fünfzehn.«
    Noah schloss die Augen. »Oje, tut mir leid. Geht’s Brock gut?«
    »Vielleicht – hättest du uns zu Ende machen lassen«, erwiderte sie trocken. »Jetzt dürfte er wohl ein wenig frustriert sein.«
    »Therapeutischer Sex«, sagte Noah, und sie nickte.
    »Unter der Dusche. Dann hören die Kinder bestimmte Dinge nicht.«
    »Trina.« Sein Protest klang empört, und sie grinste schwach.
    »Ich hab dir doch gesagt, du solltest es auch mal probieren. Im Augenblick allerdings geht es um Brock und mich.«
    »Okay, ich fasse mich kurz. Ein Reporter hat Wind von dem Fall bekommen, an dem ich arbeite.« Er zog eine Braue hoch. »Eve erwähnte ihn, als du ihr heute den Besuch abgestattet hast.«
    Trina zuckte mit keiner Wimper. »Dafür entschuldige ich mich nicht.«
    »Irgendwie bin ich auch nicht davon ausgegangen. Jedenfalls hat dieser Reporter schon mehrmals versucht, aus Eve Informationen herauszubekommen, aber sie hat sich jedes Mal geweigert. Heute Abend ist er handgreiflich geworden.«
    Sie gab ihre lässige Haltung auf. »Ist alles okay mit ihr?«
    »Ja, soweit. Er wollte sie dazu zwingen, sich Fotos anzusehen. Diese hier.« Er reichte Trina den Umschlag und beobachtete, wie sich ihre Wangen zornesrot färbten.
    »Dieses Schwein.«
    »Was ist los?« Brock tauchte neben ihnen auf und rubbelte sich die Haare trocken. Der durchnässte Bademantel war einer trockenen Sweat-Hose und einem Pulli gewichen.
    Trina gab ihm die Bilder. »Sonntag. Ich habe Noah in den Arm genommen, nachdem ihr geboxt habt.«
    Brocks Augen blitzten auf. »Was soll das sein?«, knurrte er.
    »Versuchte Erpressung durch einen Reporter, der unbedingt eine große Story will«, sagte Noah. »Er hat die Fotos in Eves Computertasche gesteckt und die Pistole, die sie immer bei sich hat, entladen. Ich habe die Fotos gesehen, kapiert, dass er hier gewesen ist, und bin in Panik geraten.« Er deutete mit einer schwachen Geste zur Badezimmertür. »Tut mir echt leid.«
    Brock setzte sich auf die Bettkante. »Okay. Jetzt verstehe ich deine Sorge.«
    Trina legte Brock einen Arm um die Schulter. »Solche Fotos können eine Familie im Handumdrehen entzweien. Ich bin froh, dass ich einen klugen Mann habe.«
    Und Noah war froh, dass sie einander vertrauten. »Passt auf die Jungs auf, okay?«
    »Verlass dich drauf.« Brock gab ihm die Fotos zurück. »Du wirst den Kerl doch anzeigen?«
    »Sofort morgen früh. Ich –« Sein Telefon vibrierte in seiner Tasche. »Es ist Eve. Sie hat mir gesagt, dass ich sie anrufen soll, sobald ich weiß, ob es euch gut geht.« Er wandte sich von Brock und Trina ab, nicht zuletzt, um ihr wissendes Grinsen nicht sehen zu müssen. »Es geht ihnen gut«, sagte er. »Es war ein … Missverständnis.«
    »Gott sei Dank«, antwortete Eve. »Denn ich denke, es ist was mit Rachel.«
    Er lauschte, während sie ihm ihren Verdacht erklärte, dann presste er die Kiefer zusammen. »Du solltest doch niemanden

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