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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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war. Null Stunden von null bis fünf Stunden wöchentlich.«
    »Könnten Sie ihre Dateien durchsehen und herausfinden, wann sie zu spielen aufgehört hat?«
    »Ich sitze schon dran. Warten Sie … Ah. Vor zwei Wochen. Von sechs Stunden wöchentlich auf null runter. Ich hätte das doch sehen müssen. Wie konnte mir das entgehen?«
    »Falls Sie es gesehen hätten, hätten Sie wahrscheinlich angenommen, dass Samantha den Spaß an Shadowland verloren hatte.«
    »Ja, wahrscheinlich.« Sie holte tief Luft, stieß sie wieder aus. »Hysterie hilft ja nicht. Was brauchen Sie noch?«
    Noahs Respekt vor ihr wuchs. »Ich nehme an, dass Ihnen der Avatar, mit dem Christy sich am Sonntagabend unterhalten hat, nicht mehr begegnet ist.«
    »Nein.« Sie schwieg einen Moment. »Ich war gerade zu der Überzeugung gelangt, dass ein Killer, der in Shadowland Zielobjekte aufspürt, mit großer Wahrscheinlichkeit auf meine Probanden stoßen würde, weil wir lieber welche aus dieser Gegend genommen haben. Aber drei Opfer, und alle drei sind Versuchspersonen meiner Studie … Jemand hat unsere Probanden-Liste eingesehen.«
    »Jack ist hier. Ich schalte auf laut. Wer genau hat regulär Zugriff darauf, Eve?«
    »Jeremy Lyons. Er ist Dr. Donners Sekretär. Er hat damals alle Namen eingegeben. Dann jeder, der in Jeremys Büro gelangt. Jeremy hat User-Name und Passwort auf eine Haftnotiz geschrieben, die unter seiner Schreibunterlage klebt. Wenn sein Computer in Betrieb ist, kommt man auch an die Namen.«
    »Also muss jemand, der an die Namen will, in sein Büro gehen?«
    »Na ja, nicht unbedingt. Wenn man auf den Uni-Server gelangt, kann man auch von dieser Seite hinein.« Sie zögerte. »Mit Jeremys Passwort ist es ziemlich leicht.« So hatte sie Christys Adresse ausfindig gemacht.
    »Und wer kann in sein Büro gehen?«
    »Jeder, der das Gebäude betritt. Jeremy macht ständig Pausen und lässt seinen Computer unbewacht. Jeder, der von der Studie weiß, kann es schaffen.«
    Das war nicht das, was er sich zu hören gewünscht hatte. »Wen schließt das ein?«
    »Dr. Donner, das Komitee, das meiner Arbeit zugestimmt hat, jedes Mitglied der Studie selbst natürlich, die meisten meiner Kommilitonen in der Fakultät, und ShadowCo.«
    Noah sah überrascht auf. »ShadowCo?«
    »Sie sponsern mein Forschungsprojekt. Es ist nicht besonders viel Geld, aber genug, damit ihre PR -Leute behaupten können, die Firma würde etwas für den verantwortlichen Umgang mit Computerspielen tun.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Jack, »sind es verdammt viele Leute, die Bescheid wissen.«
    »Na ja, vielleicht hat ja jemand den Täter mit Christy am Montagabend gesehen«, sagte Noah. »Wenn er in ihr Haus eingebrochen wäre, hätten wir Spuren davon finden müssen. Falls er sie herausgelockt hat, kann es jemand gesehen haben. Archiviert Shadowland die Gespräche unter den einzelnen Spielern?«
    »Das kann man individuell bestimmen. Viele User wollen nicht, dass jemand nachvollziehen kann, wo sie gewesen sind oder mit wem sie sich getroffen haben. Anonymität gehört zum Spiel.«
    »Aber falls ein User seine Gespräche abspeichert, wo findet man sie dann?«, fragte Jack.
    »Auf der Festplatte des jeweiligen Spielers. Vielleicht speichert ShadowCo sie auch auf ihren Servern, aber das scheint mir bei der Masse an Daten eher unwahrscheinlich. Es wäre gerade so, als würden Telefongesellschaften jede SMS abspeichern. Sie tun es nicht, weil sie einfach die Kapazitäten nicht haben. Haben Sie Christys Computer gefunden?«
    »Ja, aber … es ist unwahrscheinlich, dass wir etwas Brauchbares finden werden.« Und erst recht dann nicht, wenn der Killer die Geräte ausgetauscht hatte wie bei Martha.
    »Vielleicht müssen wir uns ganz auf altmodische Polizeiarbeit verlassen«, fügte Jack mit einem schiefen Lächeln hinzu.
    »Eve, ich hätte gern eine Liste von allen Leuten, die Ihres Wissens Zugang zu den Daten haben könnten. Wir fangen an, uns die Alibis von Donner, Lyons und Ihren Kommilitonen zu besorgen. Ich melde mich wieder.« Noah legte auf und lehnte sich im Stuhl zurück. »Und?«
    Jack zog die Brauen hoch. »Ich hatte recht. Tolle Stimme für Telefonsex.«
    Noah presste die Kiefer zusammen. »Jack!«
    »Ach, du hast überhaupt keinen Sinn für Humor«, sagte Jack,
    was Noah noch mehr reizte.
    »Christy Lewis. Gegen Mitternacht von Sonntag auf Montag ist sie online und chattet. Ermordet wird sie vor neun Uhr morgens, denn sie taucht nicht zur Arbeit auf.«
    Jack verzog

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