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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nicht. Eve hat die Ultra-User aussortiert. Wenn es dem Täter gelingt, sie zu einem Treffpunkt in der realen Welt zu locken, ist es wahrscheinlich, dass wir es mit Leuten zu tun haben, die sich oft genug in der virtuellen Welt aufhalten, um sich mit ihm ausreichend bekannt machen zu können.«
    »Stimmt. Das ergibt Sinn.«
    Noah lehnte sich zurück und schob die Liste fürs Erste beiseite. »Warum bist du so früh hier?«
    »Ich habe gestern Abend Taylor Kobreckis Kumpels in einer Bar entdeckt. Die Nummer der Bar war die erste auf der Anruferliste seiner Großmutter. Sie hat telefoniert, sobald du gestern gegangen bist.«
    »Ich wette, seine Kumpels behaupten, sie hätten ihn seit Wochen nicht mehr gesehen und Taylor könne sowieso keiner Fliege etwas zuleide tun.«
    »Fast wörtlich. Als ich sie nach ihren Namen fragte, nannten sie mir fast jeden Schwachsinnsnamen, den man sich ausdenken kann, also habe ich draußen gewartet, bis sie herauskamen, um mir ihre Kennzeichen zu notieren. Ich lasse mir gerade ihre Adressen heraussuchen. Wer weiß, ob nicht einer von ihnen Taylor versteckt.« Jack warf seinen Hut auf den Tisch. »Obwohl ich sagen muss, dass dieser Typ nie und nimmer clever genug ist, um die Morde begangen zu haben, sollte sein IQ in etwa das Niveau seiner Neandertaler-Kumpel haben.«
    »Hast du schon mit einer der Frauen gesprochen, die sich über den Mann beschwert haben?«
    »Mit zwei von den dreien. Beide hatten ihn dabei erwischt, wie er in ihr Schlafzimmerfenster starrte. Beide beschwerten sich offiziell, und plötzlich ging in ihren jeweiligen Wohnungen nacheinander alles Mögliche kaputt. Schließlich zogen beide aus. Sie sind der Meinung, dass Mrs. Kobrecki das Blaue vom Himmel lügen würde, wenn sie dadurch ihren Enkel schützen kann.«
    »Also ist unser Höschen-Fetischist auch ein Spanner. Aber Mord? Kommt mir wie ein gewaltiger Sprung vor.«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Wie ich schon sagte: Nimmt man seine Freunde als Maßstab, besitzt er nicht genug Hirn dafür. Aber wir sollten dennoch weiter nach ihm Ausschau halten. Und sei es nur, um ihn von der Liste streichen zu können.«
    »Wo wir gerade von Listen sprechen – ich muss weitermachen. Wir werden uns entscheiden müssen, ob wir mit den Ultra-Usern Kontakt aufnehmen. Falls wir es tun, wird Eve den Kopf hinhalten müssen.«
    »Und wenn nicht«, sagte Jack ernst, »steckt der Kopf einer anderen Frau vielleicht demnächst in einer Schlinge. Wir haben keine Wahl, Web.«
    »Ich weiß«, sagte Noah. »Und Eve weiß das auch.«
    »Gib mir die Hälfte der Namen«, sagte Jack. »Ich denke, wir verbringen unsere Zeit sinnvoller damit, potenzielle Opfer zu identifizieren, als hinter Taylor Kobrecki herzurennen.«
    »Du hast recht.« Noah gab ihm den halben Stapel. »Konzentriere dich auf diejenigen, die wirklich oft im Netz sind.«
    Zwanzig Minuten lang arbeiteten sie schweigend, als Jack sich schließlich mit gepresster Stimme zu Wort meldete. »Web, ich glaube ich habe Samantha Altman gefunden.«
    Noahs Kopf fuhr hoch. »Was? Eve sagte doch, sie stünde nicht auf der Liste.«
    »Ist sie auch nicht, jedenfalls nicht als Samantha Altman.« Jack schob Noah ein einzelnes Blatt über den Tisch zu. »Ich habe den Namen überprüfen lassen.«
    »Samantha Porter«, las Noah, dann fiel es ihm ein. »Sie hatte sich gerade scheiden lassen. Porter war der Name ihres Mannes. Sie war zu ihrem Mädchennamen zurückgekehrt.«
    »Aber als sie sich für diese Studie meldete, hieß sie noch Samantha Porter.«
    »Eve hat sie in die Gruppe der leichten User eingeordnet. Null bis fünf Stunden pro Woche.«
    »Wer tot ist, kann schlecht spielen«, bemerkte Jack trocken, dann zog er die Stirn in Falten, als Noah zum Telefon griff. »Was machst du?«
    »Eve anrufen.«
    »Jetzt? So früh?«
    »Das wird sie nicht stören.«
    »Noah?« Eves Stimme war heiser vom Schlaf, und er verdrängte die sehr attraktive aber ablenkende Vorstellung von ihr im Bett. »Was ist denn?«
    »Wir haben Samantha Altman, das erste Opfer, auf der Liste gefunden, die Sie mir gestern Nacht gegeben haben.«
    Er hörte das Knarren von Bettfedern. »Das kann nicht sein. Ich habe doch nachgesehen. Zweimal!«
    »Sie hat sich inzwischen scheiden lassen und ihren Mädchennamen wieder angenommen. Als sie sich in Ihre Studie eingeschrieben hat, hieß sie noch Samantha Porter. Sie haben sie in die Gruppe der leichten User eingeordnet.«
    Es entstand eine Pause, dann seufzte sie traurig. »Weil sie tot

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