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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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Polizistin geworden sind? Haben Sie ihren kleinen Bruder verloren? Ein wenig Missbrauch in der Familiengeschichte?“ Er schickte ein verruchtes, träges Lächeln in ihre Richtung, und sie musste sich auf die Lippe beißen, um es nicht zu erwidern. „Sie können es mir ruhig sagen, ich kann ein Geheimnis für mich behalten.“ Er leckte sich langsam und anzüglich über die Lippen. Meine Güte, wenn Baldwin das mitbekäme, würde er durchdrehen, dachte sie.
    „Highsmythe, Sie müssen damit aufhören.“
    „Womit?“ Er tat ganz unschuldig. Baldwin kehrte an den Tisch zurück, und Taylor hätte schwören können, eine Hand auf ihrem Knie zu spüren, bevor Memphis auf seinen Platz zurückrutschte und die Arme vor der Brust verschränkte.
    „Alles läuft nach Plan“, sagte Baldwin. „Was ist hier in der Zwischenzeit passiert? Habt ihr euch die Namen angeschaut?“
    „Nein. Memphis würde gerne wissen, wieso ich zur Polizei gegangen bin.“
    „Oh. Das ist leicht. Wegen ihres Dads.“
    „Baldwin.“
    Er schaute sie überrascht an. „Was? Stimmt das nicht?“ Er beugte sich konspirativ zu Memphis hinüber. „Taylors Dad ist nicht der aufrichtigste Mensch, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    „Baldwin!“
    „Haben Sie daher die Narbe?“, fragte Memphis.
    Taylors Hand glitt zur ihrem Hals. „Mein Gott, nein. Mein Vater ist vielleicht ein Gauner, aber er hat nie Hand an mich gelegt. Das hier verdanke ich einem Verdächtigen. Baldwin hat mir das Leben gerettet. Es war unser erster gemeinsamer Fall.“
    Memphis lehnte sich auf der Bank zurück. „Wenn das mal nicht romantisch ist. Aber dann sollten Sie sich nicht so aufregen. Mein Vater hat immer gesagt, ‚Der durchschnittliche Mensch regt sich auf, wenn man seinen Vater unehrlich nennt, brüstet sich aber damit, dass sein Großvater ein Pirat war.‘ Mit der Zeit werden Sie liebevolle Erinnerungen an Ihren Vater haben, da bin ich mir sicher.“
    Taylor warf ihm einen Blick zu. „Ist das so ein typisch britisches Sprichwort, so wie der geheime Händedruck der Upperclass?“
    „Es gibt einen geheimen Händedruck? Das wusste ich gar nicht. Liegt vermutlich daran, dass ich mich in der Met herumtreibe, anstatt über das Familienanwesen zu schlendern.“ Er grinste sie an, und seine blauen Augen funkelten vor Vergnügen. Er genoss es, sie zu ärgern, das war sehr offensichtlich. Sam lag so falsch, so unglaublich und total falsch. Sie flirtete nicht mit Memphis, aber er flirtete ohne jegliche Zurückhaltung mit ihr. Doch seitdem Baldwin ihren Vater zur Sprache gebracht hatte, war für sie jeglicher Spaß daran verloren. Die Erwähnung ihrer persönlichen Achillesferse hatte sie wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt.
    Memphis spielte mit seiner Gabel. „Ich weiß nicht, wer das gesagt hat, ich erinnere mich nur an das Zitat. Sicher war es nicht mein Vater; vielleicht war es etwas, was er irgendwo mal gelesen hatte. Aber es passt, finden Sie nicht?“
    „Was, wollen Sie mir jetzt Ratschläge geben?“
    „Der Vater von Memphis ist ein Earl, Taylor. Du erhältst Ratschläge zur Familiendynamik von Viscount Dulsie höchstpersönlich. Ich an deiner Stelle würde da gut zuhören.“ Baldwin zwinkerte ihr zu. Sie schnaubte.
    „Ich verstehe. Irgendwann in ferner Zukunft wird einer meiner noch unsichtbaren Nachfahren zurückschauen und denken, was Win getan hat, war irgendwie romantisch? Zu stehlen und zu lügen und zu betrügen und sich mit einem Serienmörder abzugeben ist etwas Gutes? Ich glaube kaum, dass es so kommen wird. Sie kennen meinen Vater nicht, Memphis. Er ist kein guter Mann.“
    „Irgendetwas Gutes muss er an sich haben. Er hat ein Kind gemacht, das Gut und Böse unterscheiden kann.“
    Taylor senkte den Blick auf ihr Weinglas. Das war etwas, was sie sich immer gefragt hatte: Waren ihr Moralempfinden, ihre Fähigkeit, die Gefühle gegenüber der Familie und das Bedauern darüber, wie anders alles hätte sein können, abzustellen eine direkte Folge von Wins Taten? Wie konnte ein Mann, der überhaupt keinen Respekt vor dem Gesetz hatte, ein Kind erschaffen, das nach dem Gesetz lebte?
    Sie leerte ihr Glas. „Oh, seht nur, wie spät es ist. Ihr werdet noch den Flug verpassen, wenn wir jetzt nicht aufbrechen. Detective Highsmythe, haben Sie alles dabei, was Sie brauchen?“
    „Sind wir also wieder bei der förmlichen Anrede angekommen, ja? Wie Sie wünschen, Miss Jackson. Und nein, ich muss noch beim Concierge vorbei und meine Tasche abholen.“
    Er

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