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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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muss genau wie Sie mein Geld verdienen.«
    Â»Wohin wolltest du gerade?«
    Â»Das Geschäft läuft nicht«, sagte sie. »Ich wollte in die chinesische Matrosenbar in der Prestwich Street wechseln.«
    Â»Soll ich dich hinfahren?«
    Â»Was wollen Sie dafür?«
    Â»Ich brauche einen Platz, wo ich ein paar Stunden lang untertauchen kann.«
    Sie sah ihn misstrauisch an.
    Â»Nur ein Bett.«
    Sie schwieg.
    Â»Dreihundert.« Er klappte sein Portemonnaie auf. »Mehr habe ich nicht dabei.«
    Sie wühlte in ihrer Handtasche nach einem Schlüssel.
    Â»Dreihundert für ein Bett ohne Decke.« Sie nahm das Geld. »Dafür könnten Sie auch ins Hotel gehen.«
    Â»Zu viele Leute«, sagte Riedwaan. »Ich muss irgendwohin, wo mich niemand sucht.«
    Â»Was haben Sie diesmal angestellt, Captain?« Sie schob die Scheine unter das Futter ihrer Handtasche.
    Â»Nur das Übliche.«
    Â»Nummer 801.« Sie gab ihm den Schlüssel, als er den Wagen anhielt. » Bella Vista, hinter dem Stadion. Nicht zu verfehlen. Sie können im Bett meines Babys schlafen.«

    Eine Sekunde lang ruhten Candys Finger auf seinem Handrücken, dann stieg sie aus. Sie suchte sich einen Weg zwischen den Pfützen auf dem Gehsteig hindurch zu der Bar an der Ecke. Eine kurze Verhandlung mit dem Türsteher, dann war sie drin.
    Riedwaan stieg die acht Treppen zu ihrer Wohnung zu Fuß hoch. Das Zimmer diente als Wohnzimmer und Schlafzimmer zugleich, die Kochecke war mit einem Vorhang abgetrennt. Zwei Türen. Ein Bad und ein winziges Schlafzimmer mit Panoramablick auf die Abflussrohre des Nachbarblocks. Aber Riedwaan war nicht wegen der Aussicht hier.
    Er zog sein Handy heraus und tippte Clares Nummer ein.
    Â»Was ist los?«, fragte sie.
    Â»Man hat mich gerade quer durch die Stadt gehetzt.«
    Â»Wer?«
    Â»Das weiß ich nicht«, sagte er, »aber ich habe gerade einen von ihren Wagen vor deinem Haus stehen sehen.«
    Clare sah aus dem Fenster. »Gegenüber?«, fragte sie. »Bei den Bäumen?«
    Â»Genau der.«
    Â»Das ist Salome Ndlovus Wagen«, sagte sie.
    Â»Woher weißt du das?«
    Â»In dem Wagen saß sie auch gestern Abend, als ich vor dem Winter Palace überfallen wurde.«
    Â»Ruf Rita an und versuch herauszufinden, was die Scheiße soll, okay? Bitte.«
    Fünf Minuten später rief Clare zurück.
    Â»Salome Ndlovu will dich ins Präsidium bringen. Anscheinend will sie mit dir reden«, sagte sie. Ȇber Yasmin.«
    Â»Merkwürdige Art, jemanden zum Gespräch zu bitten«, kommentierte Riedwaan. »Gibt es irgendwas Neues?«
    Â»Das versucht Rita gerade herauszufinden«, sagte Clare. »Wo steckst du?«

    Â»Nicht so wichtig«, sagte er. »Ich bin in Sicherheit. Und ich werde mein Handy ausschalten, falls sie mich zu orten versuchen.«
    Â»Und wenn ich mit dir reden muss?«
    Riedwaan griff nach dem Telefon neben Candys Bett.
    Â»Dann nimmst du diese Nummer.« Er las sie Clare vor.
    Dann legte Riedwaan sich auf das Bett von Candys Tochter. Den Blick auf das Barbieposter an der Decke gerichtet, wartete er darauf, dass die Nacht dem Morgen wich.

Neunundvierzig
    In keinem der umgebenden Häuser brannte noch Licht, als Pearl die Tür zu ihrem Gartenhaus aufschloss. Der kühle Nachtwind eilte durch den stickigen Raum. Das Geschirr immer noch in der Spüle. Die Slips zum Einweichen in der orangefarbenen Plastikschüssel. Sie ließ die Jacke auf den abgewetzten Tisch fallen.
    Daheim.
    Sie schaltete das Radio ein und drehte die Lautstärke herunter. Es plapperte los und wiederholte die Warnungen vor dem nahenden Sturm. Der DJ spielte einen nächtlichen Wunschtitel. Gloria Gaynor: »I will Survive«. Ein dämlicher Song, aber sie liebte ihn.
    Sie ließ sich in den Sessel fallen. Ihre Beine waren am Ende, in ihren Ohren summte immer noch die Musik, die sie nicht hatte hören wollen, und ihr war schwummrig von dem Alkohol, den sie nicht hatte trinken wollen. Der tik- Strohhalm war ihr bei jeder Runde verlockender erschienen, aber sie hatte es bei einem Zug belassen. Auch wenn sie sich ausgemalt
hatte, wie nett es sein musste, das ganze Ding zu rauchen. Und das kleine Mädchen zu vergessen. Genau wie Doktor Clare Scheiß Hart mit ihrem laanie -Akzent und ihrer Zuversicht, dass Pearl stark bleiben würde. Dass sie das für sie hinkriegen würde.
    Die Nachricht würde

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