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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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dass Sie sich immer noch um mein Wohlergehen sorgen, Delport.«
    Tertius Delport, der vom Drogendezernat in Phiris Einheit versetzt worden war. Die geplatzten Äderchen auf seinem Gesicht waren eine Landkarte der Bars, die er sein Zuhause nannte. Er hatte Grund zu trinken. Vor 1994 hatte er die Menschenrechtsanwälte auf Trab gehalten; manchmal hatten die Verdächtigen, die er vernommen hatte, eine Weile gebraucht, bis sie wieder ohne fremde Hilfe laufen konnten. Delport hatte seine Arbeitsweise nicht geändert, doch nachdem er es inzwischen mit Gangstern und Süchtigen und Dealern zu tun hatte, machte sich niemand mehr Gedanken darüber, wie er sie zum Plaudern brachte.
    Riedwaan schaltete sein Handy aus. Phiri duldete keine Telefonate während einer Besprechung.
    Â»Van Rendsburg stößt später zu uns.« Phiri setzte sich, klappte den orangefarbenen Ordner auf, streifte die Rolex ab und legte sie exakt parallel neben die Papiere. »Sollen wir anfangen?«
    Delport versteckte seinen Achtzehn-Uhr-Tremor, indem er die Hände unter dem Tisch behielt.
    Â»Faizal.« Phiri saß mit dem Rücken zur Tür. »Rita Mkhize hat Ihre Verspätung entschuldigt.«
    Â»Noch eine Schießerei«, sagte Riedwaan. »Diesmal in Maitland.«

    Â»Gangster«, schnaubte Delport. »Nichts dagegen einzuwenden, wenn sie uns die Arbeit abnehmen.«
    Â»Zwei Schulmädchen«, fiel ihm Riedwaan ins Wort. »Unseren Datenbanken zufolge ohne familiäre Verbindungen zu irgendwelchen Gangs.«
    Â»Sie bringen die Morde mit der laufenden Operation unseres Dezernats in Verbindung?«, fragte Phiri.
    Â»Ich würde auf Territoriumsstreitigkeiten tippen.« Riedwaan steckte die Hand in die Tasche und zog die als Beweismittel eingetütete Münze vom Tatort heraus. Er legte sie auf den Schreibtisch. »Das ist ihr Kennzeichen.«
    Â»Eine sowjetische Kopeke.« Phiri nahm den Beutel in die Hand. »Geprägt 1989. Genau wie beim letzten Mal.«
    Â»Die Münze lag auf dem Gesicht des Opfers, des kleinen Mädchens. Was bedeutet, dass der Mörder aus dem Wagen gestiegen ist und sie dort abgelegt hat. Wer so etwas tut, ist sicher, dass sich niemand erinnern wird, ihn gesehen zu haben – oder dass er andernfalls nicht lange genug lebt, um es jemandem zu erzählen.«
    Â»Drogen«, sagte Delport. »Jemand, den sie gekannt und dem sie Geld geschuldet haben.«
    Riedwaan schüttelte den Kopf. »Offenbar will irgendein Gangster aus einer Nummern-Gang seine Männlichkeit beweisen und in der Organisation nach oben kommen. Alle reden von den 27ern. Hunde, die ihr Territorium markieren, und diese beiden Mädchen waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Â»Quatsch«, schnaubte Delport. »Die Nummern operieren im Gefängnis. Was haben die davon, wenn jemand draußen ist?«
    Â»Wenn ich das wüsste, Delport, dann würden diese kleinen Mädchen jetzt vielleicht bei einem Lammcurry sitzen.« Wieder dieser Schmerz hinter den Augen. Riedwaan massierte seine Schläfen und sehnte sich nach einem Drink.

    Phiri zog eine eselsohrige, handgeschriebene Seite heraus. »Sie neigen wirklich zu einer ungewöhnlichen Interpretation der Fakten, Faizal.«
    Â»Immerhin hat er zur Abwechslung mal Fakten, die er interpretieren kann«, brummte Delport.
    Â»Wir werden ihn erst anhören, Delport, und uns dann unsere Meinung dazu bilden. Sie werden noch Gelegenheit bekommen, Einwände und andere Gesichtspunkte vorzubringen. Faizal?«
    Delport verschränkte die Arme und sah zu, wie Riedwaan eine Straßenkarte aus der Tasche zog. Er drehte sie zu Phiri.
    Â»Das Gebiet von Seapoint aus«, er schwenkte den Stift über die Promenade und den Strandstreifen nördlich des Hafens, ȟber Maitland bis hoch nach Milnerton. Alles dahinter«, er deutete auf die breiten Bänder von bewachten Wohnsiedlungen und neuen Vororten, die landeinwärts in das Sumpfland und die aufgelassenen Industriegebiete gewuchert waren, »soll veräußert werden.«
    Â»Da sind ganz schön Maklergebühren fällig«, mischte sich Delport ein.
    Ohne auf seine Bemerkung einzugehen, schraubte Phiri seinen Füller auf und öffnete sein Notizbuch. »An wen? Und für wie lange?«
    Â»Ich wette, dass Voëltjie Ahrend hinter diesem Deal steckt«, sagte Riedwaan. »Aber es gibt auch internationale Interessenten. Die russische

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