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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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bekannt.«
    Â»Darauf haben Sie mich schon früher aufmerksam gemacht«, sagte Phiri. »Doch in diesen Fällen bin ich allein meinen Männern und meinem Dezernat verpflichtet. Schließlich stehe ich nicht im Dienst der Partei. Genauso wenig wie Sie, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten.«
    Â»Falls Faizal aus der Reihe tanzt, wird Sie das den Kopf kosten.«
    Â»Moskau liegt lang hinter uns, Special Director«, sagte Phiri. »Haben Sie es immer noch auf meinen Kopf abgesehen, Salome?«

    Â»Machen Sie das nicht zu einer persönlichen Angelegenheit, Phiri. Mir geht es allein um das Wohlergehen des Kindes. Ihnen doch auch, hoffe ich.«
    Â»Dessen können Sie gewiss sein«, erwiderte Phiri, aber Salome Ndlovu war schon in den Gang entschwunden, dicht gefolgt von ihrer Entourage.
    Â»Ich werde Rita und Van Rensburg bitten, eine Suchaktion zu organisieren«, meinte Riedwaan mit aschfahlem Gesicht. »Damit wir rausfinden, was da verdammt noch mal gespielt wird.«
    Â»Das Ende unserer Besprechung«, bemerkte Delport.
    Â»Vorerst«, sagte Phiri. »Hatten Sie noch etwas zu berichten?«
    Â»Das kann warten«, winkte Delport ab. »Was war damals in Moskau?«
    Â»Eine alte Geschichte.« Phiris Miene verhärtete sich. »Die schon vor Jahren hätte begraben werden sollen.«
    Â»Sie wurden mit Salome zusammen ausgebildet?«, fragte Delport.
    Â»Wir kannten einander. Wie alle damals«, antwortete Phiri. »Aber nach ihrer Rückkehr aus dem Exil hat sie sich auf das verlassen, was sie am besten kannte. Die Sowjetunion war ihr zur Heimat geworden. Inzwischen nennen sie es zwar Russland, aber viele Gesichter sind noch dieselben wie früher, und so lässt sich die frühere internationale Solidarität heute problemlos zum Geschäft machen.«
    Â»Und was hat sie für Probleme mit Faizal?«, fragte Delport.
    Â»Captain Faizal macht sich seine eigenen Gedanken, handelt auf eigene Faust, erkennt keine Autorität an und lässt sich nicht sagen, was er tun soll. Er ist ein bisschen wie ich früher«, sagte Phiri und sammelte seine Papiere ein. »Morgen treffen wir uns mit Van Rensburg, Delport. Um Punkt acht Uhr. Jetzt muss ich mich um die Sache mit Faizal kümmern.«

    Â»Eher findet man eine Nadel im Heuhaufen«, murmelte Delport Phiris Sekretärin zu, als er mit den Akten unter dem Arm an ihr vorbeiging, »als da draußen ein kleines Mädchen.«

Acht
    Â»Was haben Sie bisher unternommen, Faizal?« Superintendent Clinton van Rensburg hatte den breiten Rücken eines Rugby-Stürmers. Er hatte jahrelang im Polizeiteam gespielt und einmal während eines Testspiels für die Springboks auf der Bank gesessen. Er war nicht eingewechselt worden, aber die Südafrikaner hatten sowieso gewonnen.
    Â»Versucht, mit Shazia zu reden«, sagte Riedwaan. »Beim ersten Mal hat sie mit mir gesprochen und gesagt, dass ich Yasmin zurückbringen soll. Seither spricht sie nicht mehr mit mir.«
    Â»Wo waren Sie heute Nachmittag?«
    Â»Was glauben Sie denn?«, brauste Riedwaan auf. »Ich war in Maitland am Tatort. Wo zwei kleine Mädchen, die kaum größer sind als meine Tochter, in Fetzen geschossen wurden.«
    Â»Erzählen Sie keinen Müll.« Van Rensburg stand auf. Er war nicht mehr ganz so groß, seit er vor zwei Jahren bei einer Routine-Drogenrazzia ins Rückgrat getroffen worden war. Nach zwei Operationen saß er nicht mehr im Rollstuhl  – aber auf der Straße war er nicht mehr einsetzbar, es sei denn als Zielscheibe. »Wo haben Sie das Mädchen versteckt, Faizal?«
    Â»Sie ist nicht bei mir.« Riedwaan stützte die Hände auf Van Rensburgs Schreibtisch und warf dabei ein gerahmtes Foto
um. »Sie kennen mich seit fünfzehn Jahren. Wir haben diese verdammte Einheit zusammen gegründet.«
    Â»Erlösen Sie Ihre Frau aus ihrem Elend.« Van Rensburg hatte vielleicht die volle Kontrolle über seine Beine verloren, aber nicht seine Verbindungen und auch nicht das Gespür für die Männer, mit denen er zusammenarbeitete. Und er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Mann, dessen Personalakte er auf dem Tisch hatte, genauer zu studieren als jeden anderen. »Sie will mit Ihrer Tochter nach Kanada auswandern«, sagte Van Rensburg. »Als sie das schon einmal versucht hat, haben Sie ihr Yasmin entzogen.«
    Â»Ich weiß«, sagte Riedwaan. »Ich

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