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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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ausgehungert. Ich habe gestern Abend chinesisch gegessen und seitdem mörderische Blähungen. Aber ein Frühstück können nicht mal die Schotten versauen. «
    Ruiz führt mich zu seinem Mietwagen, irgendwas Kleines und Kompaktes. Auf der Fahrt durch den morgendlichen Verkehr nach Edinburgh breitet er weitere Theorien über die schottische Regionalisierungspolitik aus. Ein dunstiger, rosafarbener Sonnenaufgang lässt letzte Nebelstreifen in den Tälern zurück, sodass die Kirchtürme aussehen, als würden sie auf weißen Inseln schweben.

    Ruiz parkt in der Nähe der alten Stadtmauer und führt mich durch ein Gassengewirr zur Royal Mile. Die Häuser aus schiefergrauem Stein sehen aus, als wären sie direkt aus dem Boden gesprossen.
    Ich war zum letzten Mal vor zwanzig Jahren in Edinburgh. Julianne und ich waren mit ein paar Kommilitonen zum »Fringe«-Festival gefahren. Wir hatten gezeltet, und eine Woche lang hatte es nur geregnet, aber Satire und Comedy entschädigten uns für alles.
    Ruiz geht in ein Café, das absolut mittelalterlich wirkt. Die meisten Gäste haben Touristenführer und Videokameras in der Hand. Er setzt sich an einen Tisch am Fenster und bestellt ein großes Frühstück mit einer extra Portion Würstchen, Toast und eine Kanne Tee.
    »Weißt du, was das Zeug mit deinen Arterien macht?«, frage ich ihn.
    »Hast du ein Schaubild? Ich liebe Schaubilder.«
    Die Kellnerin ist eine grobknochige Polin mit blondierten Haaren und einem Stecker in der Nase. Auf ihre Empfehlung bestelle ich pochierte Eier auf getoastetem Sauerteigbrot. Ruiz sieht mich an, als hätte ich darum gebeten, kastriert zu werden.
    Als die Kellnerin gegangen ist, packt er sein ramponiertes Notizbuch auf den Tisch.
    »Hey, willst du einen Schottenwitz hören?«
    »Vielleicht solltest du hier mit Schottenwitzen lieber vorsichtig sein.«
    »Unsinn. Die Schotten haben einen fantastischen Humor. Schau dir nur Gordon Brown an.«
    Der Tee kommt, und er klappt den Deckel der silbernen Kanne auf und zupft ungeduldig an den Teebeuteln. Dann löst er das Gummiband, das sein Notizbuch zusammenhält.
    »Möchtest du Fragen stellen?«
    »Nein, leg einfach los.«
    Er beginnt mit Ray Hegarty. Seine Sicherheitsfirma war solvent,
er hat alle Steuern pünktlich erklärt und bezahlt, das Unternehmen war nicht von größeren Darlehen oder drohenden Prozessen belastet. Ray war das öffentliche Gesicht der Firma, ein echter Held, ausgezeichnet für seine Tapferkeit, weil er zwei Kinder aus einem überfluteten Abwasserkanal gerettet hat.
    Sein Sohn Lance hat die Schule mit sechzehn verlassen und einen Vertrag als Profifußballer bei Burnleigh unterschrieben. Eine Knieverletzung beendete seine Karriere noch vor seinem achtzehnten Geburtstag. Zunächst bemühte Lance sich um einen Job als Assistenztrainer, doch dann machte er eine Lehre zum Automechaniker.
    »Der Junge hat ein paarmal schon mit der Polizei zu tun gehabt. Vor zwei Jahren wurde er in Kroatien verhaftet, nach einem Qualifikationsspiel Englands, und mit zwanzig anderen Hooligans abgeschoben. Außerdem ist er wegen rassistisch motivierter Körperverletzung und einem minder schweren Fall von Alkohol am Steuer vorbestraft.«
    Das Frühstück wird serviert. Ruiz steckt eine Papierserviette in seinen Kragen und löffelt Baked Beans auf eine Scheibe Toast.
    »Über Danny Gardiner habe ich nichts gefunden. Der Junge ist sauber.«
    »Du hast mir immer noch nicht erzählt, weshalb ich unbedingt hierherkommen sollte.«
    Ruiz schenkt mir ein sarkastisches Lächeln. »Du hattest recht mit dem Lehrer. «
    »Gordon Ellis?«
    »Ja, nur dass er nicht schon immer Ellis hieß. Früher war er Gordon Freeman. Vor drei Jahren hat er den Mädchennamen seiner Mutter angenommen und ist zu Gordon Ellis geworden. «
    »Ist das wichtig?«
    »Es hilft, wenn man vor irgendwas auf der Flucht ist.«
    Ruiz wird die Geschichte in seinem Tempo erzählen. Er
schlürft einen Schluck Tee und tupft sich mit einer Serviette den Mund ab.
    »Was weißt du über seine Frau?«
    »Natasha?«
    »Ja.«
    »Ellis hat gesagt, er hätte sie in der Schule kennengelernt. Eine Sandkastenliebe. «
    »Nun, dann hat er gelogen.«
    »Das heißt?«
    »Natashas Mädchenname ist Stewart. Sie war dreizehn, als Gordon Ellis als Lehrer am Sorell College angefangen hat. Das ist eine private Mädchenschule hier in Edinburgh.«
    »Sie war seine Schülerin?«
    »Musik und Theater. Ich habe den Direktor angerufen. Offenbar schrillten bei ihm sämtliche

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