Todeszorn: Thriller (German Edition)
erreichten, ein modernes Vier-Sterne-Haus mit einem Restaurant im Erdgeschoss und einem weitläufigen Empfangsbereich nebst Bar eine Etage darüber. Sie checkten ein und bezogen ihre Suite mit zwei Doppelbetten.
»G emütlich«, kommentierte Cahill, als sie eintraten.
Logan entdeckte den hinter zwei Klapptüren eines Schrankes verborgenen Fernseher an der Wand dem Bett gegenüber und suchte einen örtlichen Nachrichtensender. Binnen weniger Minuten hatten sie ihre Taschen ausgepackt und sie in dem Wandschrank unter dem Fernseher verstaut.
»W illst du jetzt Melanie anrufen?«, fragte Logan.
Cahill sah auf seine Uhr. »D as sollte ich wohl tun.«
»Z umindest haben wir gute Nachrichten für sie.«
Cahill sah ihn fragend an.
»E inigermaßen gute Nachrichten, meine ich.«
»S chon möglich.«
»I ch werde mich mal im Hotel umsehen. Währenddessen kannst du in aller Ruhe dein Gespräch führen, und danach wird erst einmal gegessen.«
Logan fuhr mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss und besorgte sich einen Pappbecher mit Kaffee. Dann ging er in den Empfangsbereich, wo er Hinweisschilder auf eine Shopping-Mall erblickte, denen er folgte und die ihn durch eine Doppeltür unmittelbar in die erste Etage eines Einkaufszentrums führten. Er konnte nicht sagen, was zuerst da gewesen war– die Mall oder das Hotel.
Er schlenderte an den Läden entlang und dann wieder ins Erdgeschoss hinunter, wo er auf den Empfangstresen einer Autovermietung stieß. Mit einem Wagen, sagte er sich, würden sie wahrscheinlich besser bedient sein, als wenn sie die nächsten Tage ein Taxi nahmen oder zu Fuß gingen.
Er setzte sich auf eine Bank vor einem Fast-Food-Restaurant und spürte die Übelkeit, die Cahill ihm angekündigt hatte. Zwar nur schwach, aber das Gefühl war doch unangenehm. In dem Essensgeruch, der aus dem Restaurant zu ihm drang, hielt er es nicht länger aus, also ging er wieder die Treppe hinauf und folgte den Hinweisschildern zurück ins Hotel. Als er sein Handy hervorholte, sah er, dass er eine Nachricht bekommen hatte.
Ellie hatte sich kurz gemeldet, um ihm zu sagen, dass es ihr gut ginge und er sich keine Sorgen zu machen bräuchte– und dass er sie ja sowieso jederzeit anrufen könne. Er musste unwillkürlich lächeln, als er ihre Stimme hörte.
In ihrem Zimmer fand er Cahill in gedrückter Stimmung vor.
»D er Anruf war nicht leicht?«, fragte er und setzte sich auf sein Bett.
Cahill nickte. »W as hast du gemacht?«
»A bgesehen davon, dass mir schlecht ist…«
»W as habe ich dir gesagt?«
»A bgesehen davon habe ich eine Autovermietung entdeckt und mir gedacht, dass wir uns während unseres Aufenthalts hier vielleicht einen Wagen mieten sollten.«
»G ute Idee. Das kannst du morgen gleich nach dem Frühstück erledigen.«
»W olltest du nicht sagen, wir könnten das erledigen?«
»N ein.«
»W as hast du dann vor?«
»I ch habe eine Besorgung zu machen.«
»A lex…«
»N ichts Schlimmes. Nur etwas Persönliches.«
Logan sah ihn argwöhnisch an. Er war sich nicht sicher, ob er nicht angelogen wurde, beschloss aber, die Sache zunächst auf sich beruhen zu lassen.
»A ch ja– Bruce hat mir eine Mail geschickt.«
»S teht was Interessantes drin?«
»E s gibt nur vier D. Hunters im Großraum Denver.«
»H at Bruce über sie etwas in Erfahrung gebracht?«
»N atürlich. Aber nichts Aufregendes.«
»A ber wir werden die Namen trotzdem dem FBI übergeben, damit die sie noch einmal überprüfen, oder?«
»N icht sofort. Ich meine, wir könnten doch ein paar Vorabinformationen einholen, wo wir schon mal hier sind.«
Logan hatte nicht mehr die Energie, sich mit Cahill darüber zu streiten. »W ie du meinst. Ich werde jetzt noch ein bisschen fernsehen und dann schlafen gehen.«
Cahill sah auf seine Uhr. »E s ist gerade mal sieben durch. Was ist mit Abendessen?«
»W enn ich bis neun durchhalte, kann ich froh und glücklich sein. Außerdem ist mir nicht mehr nach Essen zumute.«
»T u, was du willst. Ich mache jedenfalls jetzt einen Spaziergang und hole mir unterwegs einen Burger.«
Logan hatte keine Lust, ihn zu fragen, ob er sich nur die Beine vertreten wollte oder etwas ganz anderes beabsichtigte.
Cahill sah seinen Gesichtsausdruck.
»M ein Gott, ich geh wirklich bloß eine kleine Runde.«
11
Donnerstag
Rebecca Irvine loggte sich in ihren Computer im Polizeioberkommissariat an der Pitt Street ein und überprüfte ihre Mails. Am Vorabend um halb sieben war eine von Armstrong eingegangen,
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