Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todsünde (German Edition)

Todsünde (German Edition)

Titel: Todsünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McLean
Vom Netzwerk:
vergleichen.“
„Aber ich bin dort ein und aus gegangen, ich bin seit zwei Jahren mit Robert zusammen. Ich meine, ich war ...“, sagte Lindsay, dann wurde ihr wieder der Grund ihres Besuchs auf dem Polizeirevier bewusst und sie blickte still zu Boden.
    Sie wusste noch nicht einmal, ob sie traurig sein sollte. Natürlich hatte sie Robert geliebt, aber er hatte sie so schlecht behandelt. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich in den letzten Tagen insgeheim mehr als einmal seinen Tod gewünscht. Natürlich hatte sie das nie ernst gemeint. Dass er jetzt wirklich tot war, erschien ihr total verrückt. 
    „Es geht dabei auch weniger um den Tatort an sich und mehr um Abdrücke an der Leiche“, sagte Detective Snider.
Bei dem Wort „Leiche“ entfuhr Lindsay erneut ein elendiger Laut. Ihr war, als würde sie jeden Moment umkippen, deshalb bat sie um ein Glas Wasser, das man ihr sogleich brachte.
Nun wurden Tommy und sie getrennt. Tommy wurde in ein Verhörzimmer gebracht und sie selbst in ein anderes. Sie musste einige Zeit warten, bevor die Detectives bei ihr waren.
    „ Miss Scott, wir haben bereits Ihren Bruder befragt, und wir möchten, dass Sie jetzt absolut ehrlich zu uns sind. Versuchen Sie weder Ihren Bruder oder sonst irgendwen in Schutz zu nehmen, sondern erzählen Sie uns die Dinge genau so, wie sie tatsächlich passiert sind.“
„Okay, verstanden“, flüsterte Lindsay.
„In welcher Beziehung standen Sie zu Mr. Geller?“
Lindsay sah Detective Danes an und dann peinlich berührt auf den Boden. Sie wussten es doch eh schon, oder? Jetzt machte es auch keinen Unterschied mehr.
„Wir waren seit zwei Jahren ein Paar und glücklich. Zumindest dachte ich das, bis ich ihn vor vier Monaten mit einer anderen erwischte.“
„Welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?“
„Ich bin aus der gemeinsamen Wohnung – seiner Wohnung – ausgezogen und bei meinem Bruder eingezogen.“
    „ Wie nah standen Sie und Mr. Geller sich zum Zeitpunkt seines Todes?“
„Ich hatte gerade herausgefunden, dass er mich erneut betrogen hat, mehrmals. Ich war ziemlich sauer auf ihn.“
„Wir haben in seinem Bett Spermaspuren und vaginale Flüssigkeit gefunden. Können wir also ausschließen, dass es sich dabei um Ihre handelt?“
Na, das waren ja tolle Fragen, ging es nicht noch ein bisschen demütigender?
„Doch, es könnte schon sein, dass das meine … Spuren sind. Wir haben am Samstag miteinander geschlafen. Ich weiß ja nicht, ob er danach die Bettwäsche gewechselt hat und noch mal mit einer anderen ...“
    „ Es tut mir leid, Sie all dies fragen zu müssen, Miss Scott, aber sagten Sie nicht, Sie wären wütend gewesen?“, hakte Detective Danes nach.
Lindsay nickte.
'“Hatten Sie einen Streit?“
„Einen ziemlich heftigen sogar“, gab Lindsay zu.
„Und hat der Sex vor oder nach besagtem Streit stattgefunden?“
„Danach“, sagte Lindsay peinlich berührt.
„Ist einer von Ihnen bei dem Streit oder während des Geschlechtsverkehrs handgreiflich geworden?“
Jetzt schüttelte Lindsay heftigst den Kopf. „Nein, auf gar keinen Fall. Robert hat mich zwar betrogen, aber geschlagen niemals!“ Das hatte er wirklich nicht.
„Und Sie? Haben Sie ihn in irgendeiner Weise verletzt?“
„Nein, ganz sicher nicht.“
„Was ist mit Ihrem Bruder Tommy?“
    Oh je. Das durfte sie nun wohl nicht verschweigen. Das Dumme nur war, dass sie nicht wusste, was Tommy denen schon erzählt hatte. Sie wollte ihn nicht verdächtig aussehen lassen, nicht noch mehr, als es eh schon der Fall war.
„Ich habe Tommy Samstagnacht erzählt, dass Robert fremdgegangen ist. Daraufhin ist Tommy losgezogen und hat Robert wohl ein bisschen verprügelt. Er hat mir aber gesagt, es sei nicht so schlimm gewesen.“
„Wer hat das gesagt?“
„Na, Tommy.“
„Und Mr. Geller? Haben Sie nach der Prügelei noch einmal mit ihm gesprochen?“
„Nein. Ich wollte zu ihm, aber er hat mir nicht aufgemacht.“
„Wann genau war das?“
„Heute Nachmittag nach der Arbeit. Das muss so etwa gegen halb fünf gewesen sein.“
„Und er hat Ihnen nicht geöffnet? Haben Sie denn keinen Schlüssel zu seiner Wohnung?“
„Nein, den habe ich ihm nach dem Vorfall vor vier Monaten zurückgegeben.“
    Detective Snider sah Lindsay eindringlich an. „Kann es sein, dass Mr. Geller zu dem Zeitpunkt vielleicht schon tot war?“
„Oh Gott, ich weiß nicht ...“
„Kommen wir noch einmal zurück auf Ihren Bruder“, sagte Detective Danes und setzte

Weitere Kostenlose Bücher