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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hätte eine Überraschung für mich zurückgelassen.«
»O verdammt!« meinte Hazel. »Du meinst, wir müssen die
ganze verfluchte Burg noch einmal durchsuchen?«
»Ich denke, wir tun es lieber. Valentins kleine Überraschungen fallen immer unerfreulich aus und zeigen eine Tendenz
zum Dramatischen.«
»Owen«, machte sich Oz plötzlich bemerkbar. »Ich muß mit
dir reden. Sofort.«
»Nicht jetzt, Oz. Wir sind beschäftigt.«
»Nun, du bist es gleich nicht mehr, wenn du mir nicht zuhörst. Ich habe etwas in deinen Sicherheitslektronen entdeckt.
Es sieht nach einem Countdown aus.«
»Ein Countdown?« fragte Owen. »Zu was?«
»Da liegt das Problem. Ich finde es einfach nicht heraus. Was
das auch für ein Programm ist, Valentin hat es hinter einer ganzen Reihe von Paßwörtern versteckt, die zu knacken mir fürchterlich schwerfällt. Ich taste im Moment die ganze Burg ab, um
… O Scheiße!«
»Du machst wieder dieses Wir-stecken-in-ernstenSchwierigkeiten-Gesicht«, stellte Hazel fest. »Was ist los?«
»Oz sagt, er hätte einen Countdown entdeckt. Und dann sagte
er o Scheiße .«
»Ah«, sagte Hazel. »Wir stecken in ernsten Schwierigkeiten.«
»Oz«, forderte Owen entschieden, »könntest du dich bitte
genauer ausdrücken, was du mit o Scheiße meinst?«
»Da liegt eine Bombe«, antwortete Oz. »Tief unter der Burg
angebracht. Und es ist eine wirklich schlimme. Stark genug,
um die ganze Burg in eine Wolke aus freischwebenden Atomen zu verwandeln und einen glühenden Krater zu hinterlassen, groß genug, um einen kleinen Mond darin zu parken.«
»Das klingt ganz nach Valentin«, sagte Owen. »Rachsüchtig
bis zum Schluß. Falls er nicht mit Sachen herumspielen kann,
kann es niemand. Siehst du irgendeine Chance, sie zu entschärfen?«
»Oh, Scheiße! « sagte Oz.
»Du machst schon wieder ein anderes Gesicht«, bemerkte
Hazel.
»Leider«, sagte Oz, »scheine ich durch die Entdeckung der
Bombe und den Versuch, sie zu entschärfen, ein weiteres Programm gestartet zu haben …«
Und in diesem Augenblick geschah es, daß die Stahlläden
vor den Fenstern zuknallten, der Geheimgang sich selbst
schloß und die einzige Tür, die aus dem Raum führte, ins
Schloß fiel und dieses sich mit einer Reihe ausgesprochen endgültig klingender Klicklaute zusperrte. Hazel sah sich mit wildem Blick um, Pistole und Schwert wieder in den Händen.
»Owen, sag doch was! Was zum Teufel passiert hier?«
»Valentin hat Zugriff genommen auf die Sicherheitsprogramme der letzten Ebene, die die Bewohner der Burg im Notfall schützen sollten, und sie mit jedem Versuch verknüpft, die
Bombe zu entschärfen. Und da Valentin zweifelsohne alle
Paßwörter geändert hat, können wir relativ sicher sein, daß wir
die Lektronen nicht werden bewegen können, diesen Raum
wieder zu öffnen, ehe eine sehr große Bombe hochgeht und das
ganze Problem bedeutungslos macht.«
»Bombe?« fragte Hazel. »Was für eine Bombe? Niemand hat
etwas von einer Bombe gesagt.«
»Oz hat es getan«, sagte Owen. »Erinnerst du dich an den
Countdown?«
»Zur Hölle mit den Paßwörtern«, entgegnete Hazel. »Ich
bringe uns hier heraus.«
Sie zielte mit dem Disruptor auf das nächstgelegene der verschlossenen Fenster und schoß, ehe Owen sie aufhalten konnte.
Also packte er sie und zog sie, ihrer Proteste nicht achtend, zu
Boden – gerade rechtzeitig, ehe der sengende Energiestrahl von
den unbeschädigten Fensterläden zurückprallte und genau dort
durch die Luft zuckte, wo sie eben noch gestanden hatten.
Owen und Hazel versuchten, sich in den Teppichboden hineinzugraben, während der Strahl über ihnen hin und her schoß,
von einem Fensterladen zum nächsten, bis er sich schließlich
erschöpft hatte. Owen sah Hazel an.
»Bitte tut das nicht noch einmal. Solche Läden sind überall
angebracht, sogar in den Wänden, und sie wurden besonders
verstärkt, um Energiewaffen standzuhalten, was ich Euch auch
erklärt hätte, hättet Ihr nur eine verdammte Minute lang gewartet!«
»Schrei mich nicht an, Todtsteltzer! Das ist deine Burg.
Bring uns hinaus. Tu etwas!«
Owen überlegte, ob er nicht in Panik geraten sollte, entschied
aber, daß er dafür nicht genug Zeit hatte. »Oz, wie lange
braucht der Countdown noch?«
»Zwei Minuten, sieben Sekunden und weiterlaufend.«
»O Scheiße! «
»Das sagte ich bereits. Es hat nicht geholfen.«
»Was ist?« fragte Hazel und musterte Owens Miene. »Was
ist? W a s i s t ?«
Owen dachte angestrengt nach. Es mußte

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