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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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allerorten, blitzende Schwerter und Äxte, und überall spritzte Blut. Energieschirme summten, Disruptoren brüllten. Schnelle Schwenks auf Trümmerhaufen, die einmal Häuser gewesen waren, und auf wildäugige Kinder voller Entsetzen, die in ihrem eigenen Blut und in dem anderer lagen. Frauen, die über reglosen, zerfetzten Körpern weinten. Schlaffe
Gestalten, die an Laternenmasten baumelten, einige davon in
Uniformen, andere in Zivilkleidung.
    Die Nachrichtensprecher wurden von den Geschehnissen
mitgerissen, und sie hatten jeden Versuch aufgegeben, ruhig
und gelassen zu klingen. Ihre Aufregung und Fassungslosigkeit
nahm von Minute zu Minute zu, während sie an Wassergläsern
nippten, um die heiseren, überanstrengten Stimmen zu schmieren. Die ersten Berichte von größeren Siegen der Rebellen kamen herein. Anfangs waren es nur Städte, dann Kolonien und
schließlich ganze Welten, die sich vom Imperium lossagten
oder ihm entrissen wurden. Es fing an den Rändern an und
breitete sich von dort zum Zentrum hin aus. Einige noch immer
regierungstreue Sender schalteten lieber ab, als derartige Nachrichten zu zeigen. Andere wurden von den siegreichen Rebellen übernommen. Die Löwenstein schaltete die von ihnen gesendeten Nachrichten aus; doch es wurde von Minute zu Minute schwieriger, Nachrichten zu finden, die das berichteten , was
sie hören wollte. Schließlich schaltete sie sämtliche Bildschirme aus und kreischte in ihr Komm-Implantat nach General
Beckett. Sein Bild erschien auf einem Schirm, der unmittelbar
vor Löwensteins Gesicht schwebte. Er sah erschöpft aus. Die
obersten Knöpfe seiner Uniform standen offen.
»Was wollt Ihr, Löwenstein? Ich bin beschäftigt . «
    »Wage Er nicht, auf diese Weise mit Uns zu reden!« fauchte
sie ihn an. »Er spricht mit seiner Imperatorin! Wir haben neue
Befehle für Ihn, die augenblicklich in Kraft treten . Er hat alle
Planeten zu finden, die von rebellischen Kräften kontrolliert
werden, und sie zu sengen! Einen nach dem anderen. Er ist
nicht autorisiert, Kapitulationen anzunehmen. Wir wollen diese
Welten tot und ohne jegliches Leben.«
    Beckett starrte sie reglos vom Schirm her an. »Und die Milliarden von Unschuldigen, die sterben würden?«
»Sie sind entbehrlich. Sie hätten härter gegen die Rebellen
kämpfen sollen. Bestätige Er seine Befehle, General!«
»Ich bedaure, aber das kann ich nicht, Euer Hoheit. So leid es
mir tut. Die Überreste der Flotte werden ununterbrochen von
den Hadenmännern angegriffen. Viele meiner Schiffe wurden
vernichtet oder geentert. Die wenigen Überlebenden sind viel
zu weit verstreut, um sie zurückzurufen. Wir haben nirgendwo
genügend Schiffe, um auch nur eine einzige Welt zu sengen.
Wir müssen mit allem kämpfen, was wir besitzen, um wenigstens zu überleben, Majestät. Ich schätze, daß mehr als vierzig
Prozent Eurer Flotte entweder zerstört wurden oder in die Hände des Feindes gefallen sind.«
Die Löwenstein verlor die Fassung. Sie schrie und tobte und
schleuderte Flüche in Becketts ungerührte Gesicht. Sie drohte
ihm mit Degradierung und Arrest und standrechtlicher Erschießung, falls er sich weigerte, ihre Befehle auszuführen, und
er schwieg einfach. Schließlich gewann sie ihre Selbstbeherrschung teilweise wieder und stand schwer atmend und mit geballten Fäusten vor den Schirmen. Beckett wartete geduldig,
bis sie wieder zu Atem gekommen war. Die Löwenstein fixierte ihn mit einem eiskalten Blick.
»Also schön, General. Erneut werden Wir von denen enttäuscht, denen zu vertrauen Wir gezwungen sind. Neue Befehle, General. Sämtliche Sternenkreuzer haben augenblicklich
zurückzukehren, um die Heimatwelt zu schützen. Keine Ausreden, keine Entschuldigungen. Wir verlangen einen Schild
von Schiffen rings um Golgatha. Niemand darf passieren. Was
auch immer geschieht, die Heimatwelt darf unter keinen Umständen fallen. Hat Er verstanden, General?«
Beckett seufzte schwer. »Löwenstein, es ist vorbei. Wir sind
zu weit entfernt. Selbst wenn wir die Menschen, die wir vor
den Hadenmännern schützen, im Stich lassen würden … Bis
wir uns an ihren Schiffen vorbeigekämpft hätten, wäre auf
Golgatha längst alles vorüber. Daran ändert auch Euer Geschrei nichts. Ich kann Euch nicht mehr helfen. Meine besten
Wünsche für Euch und Eure persönliche Sicherheit. Ich kann
nichts mehr für Euch hin, so leid es mir tut. Lebt wohl, Löwenstein.«
»Verräter!« keifte die Löwenstein, und dann war

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