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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Nanos beherrschen, weiß
Gott allein, wo Ihr hineinspringt. Trotzdem müssten Euch Eure
Kraftfelder schützen. Vor den meisten Gefahren. Kann ich
sonst noch etwas tun, um Euch aufzuheitern?«
»Jawohl«, sagte Schwejksam. »Ihr könnt die Ohren offen
halten und noch in der Minute, in der ich Euch rufe, wie der
Teufel heranbrausen und uns abholen.«
Er führte seine Gruppe in die Luftschleuse, und die Innentür
schloss sich hinter ihnen. Mit vier Personen war die enge Kabine ziemlich voll, aber Schwejksam war trotzdem nicht froh
über die Aussicht, sie wieder zu verlassen. Er betrachtete die
Außentür. Ein Teil von ihm wollte sie öffnen, um endlich mit
dem Einsatz voranzukommen, und ein anderer Teil hoffte, sie
möge klemmen oder sonst eine Störung haben, damit er das
alles nicht zu tun brauchte. Es hatte nie viel gegeben, was ihm
wirklich Angst machte, sogar schon, ehe ihn das Labyrinth des
Wahnsinns stark und schnell und verdammt widerstandsfähig
gemacht hatte, aber Nanos … Unsichtbare winzige Maschinen,
die einen auffressen oder in alles Beliebige verwandeln konnten … Etwas, wogegen man sich nicht wehren konnte … Das
war wirklich unheimlich. Als jedoch die Außentür schließlich
aufging, stieg Schwejksam als Erster aus und sprang ins Ungewisse, um mit gutem Beispiel voranzugehen und die Führung zu übernehmen. Weil er der Kapitän war und es seine
Aufgabe war.
Die Abwehrschirme der Pinasse schimmerten unter ihm wie
die Innenseite einer Seifenblase, und dann war er schon hindurch und erreichte die andere Seite, wo ihn ein helles Licht
blendete. Als er endlich erkannte, dass es nur heller Sonnenschein war, war er schon auf hartem Boden gelandet und ruderte mit den Armen, um nicht auf den Hintern zu fallen. Es war
wirklich kaum mehr als ein Meter gewesen. Die anderen landeten neben ihm, und Schwejksam blickte mit zusammengekniffenen Augen in den hellen Himmel und verfolgte, wie die Pinasse davonraste, um sich im Weltraum in Sicherheit zu bringen. Er blickte hinterher, bis die Maschine außer Sicht war,
drehte sich dann um und überzeugte sich davon, dass mit seinen Begleitern alles in Ordnung war. Es beruhigte ihn, den
leichten Schimmer in der Luft rings um sie zu sehen, der zeigte, dass ihre Ganzkörper-Kraftfelder intakt waren. Und erst
dann wandte er sich um, betrachtete den Planeten, auf dem sie
gelandet waren, und fand heraus, warum sich die anderen so
still verhielten.
Alles wirkte normal. Tatsächlich wirkte alles extrem normal.
Die Landungsgruppe stand auf einer Grasebene, die sich kilometerweit vor ihnen ausbreitete. Die Sonne schien hell von
einem völlig normalen, blauen Himmel, und große weiße, ganz
alltägliche Wolken zogen träge ihre Bahn. Das einzig Merkwürdige war die völlige Stille. Nirgendwo war ein Laut zu hören, weder von Tier noch Insekt, und nicht das leiseste Wispern
des Windes. Morrell drehte sich zu Schwejksam um.
»Sind wir an der richtigen Stelle, Kapitän? Verdammt, sind
wir überhaupt auf dem richtigen Planeten? Auf einem Felsbrocken wie Zero Zero dürfte es solche Ausblicke nicht geben!«
»Oh, ich denke, wir können mit Gewissheit davon ausgehen,
dass wir am richtigen Ort sind«, bemerkte Carrion. »Dreht
Euch doch alle mal um und blickt hinter Euch.«
Alle taten wie geheißen, und dort ragte Basis Omega vor ihnen auf, makellos und unberührt. Nirgendwo zeigte sich die
Spur einer Beschädigung, und das Sicherheitskraftfeld, das den
Stützpunkt vom restlichen Zero Zero hätte isolieren sollen, war
nicht in Betrieb. Die Tür stand offen, aber Lebenszeichen waren nicht zu erblicken, und es drangen auch keinerlei Geräusche ins Freie.
»Das ist entschieden unheimlich«, fand Barron. »Ich weiß
nicht, was ich hier unten erwartet habe, aber verdammt sicher
nicht das. Die Kommandantin sagte doch, sie würde die Basis
hochjagen.«
»Alles hat darauf hingedeutet, dass sie es auch tat«, sagte
Schwejksam. »Die Meldungen waren eindeutig. Alle Systeme
in Basis Omega sind gleichzeitig ausgefallen, und seitdem
wurde keinerlei Signal mehr von hier empfangen.«
»Und was sehen wir dann da vor uns?«, fragte Morrell giftig.
»Ihr seid der Esper«, entgegnete Schwejksam. »Sagt Ihr es
mir.«
Morrell nickte steif und funkelte die Basis an, als könnte er
durch schiere Willenskraft bewirken, dass sie verschwand. Die
Falten auf der Stirn vertieften sich, als er mit den Gedanken
hinaustastete. »Nun, es ist weder eine Illusion noch eine

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