Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
telepathische Sendung. Die Basis existiert körperlich. Ich empfange
keine Lebenszeichen aus dem Inneren.«
»Weitet den Abtastbereich aus«, befahl Schwejksam. »Hält
sich irgendjemand hier in der Nähe auf?«
Morrell schloss die Augen und konzentrierte sich. »Ich empfange da … etwas. Ich kann jedoch nichts damit anfangen. Sicherlich hält sich kein Mensch in der Umgebung auf, und so
weit ich sie abtasten kann, auch kein anderes intelligentes Leben. Auch keine geringeren Geschöpfe. Nicht einmal Insekten
in der Luft oder dem Erdboden. Aber ich empfange … irgendetwas. Ein Murmeln, einen Sprechgesang oder ein Lied. Es
kommt jedoch von überall zugleich, und es bewegt sich so schnell! « Morrell öffnete die Augen und sah Schwejksam an.
»Kapitän, ich habe keine Ahnung, was ich da empfange. Mir
ist noch nie so etwas begegnet.«
»Fühlt es sich gefährlich an? Bedrohlich?«
»Ich will verdammt sein, wenn ich das wüsste, Kapitän. Es
liegt völlig außerhalb meiner Erfahrung.«
»In Ordnung«, sagte Schwejksam. »Probieren wir das
Nächstliegende. Mal sehen, ob ich mit dem Komm-Implantat
jemanden in der Basis erreiche.« Er wandte sich der offenen
Tür zu, um bereit zu sein, falls etwas herausgestürmt kam.
»Hier spricht Kapitän Johan Schwejksam von der Unerschrocken. Ich vertrete das Imperium. Hört mich jemand? Hört
mich irgendjemand in Basis Omega? Meldet Euch.«
Keine Antwort erfolgte. Das Summen des offenen Kommkanals schien durch die herrschende Stille förmlich verschluckt
zu werden. Barron trat unbehaglich von einem Fuß auf den
anderen. »Vielleicht hat sich die Nanotech … einfach erschöpft? Und alles hat sich wieder normalisiert?«
»Unwahrscheinlich«, fand Carrion. »Zunächst mal: Wären
die Nanos ausgestorben oder hätten aufgehört zu funktionieren,
würden wir hier auf kahlem Fels stehen. Zweitens waren die
Nanos darauf programmiert, sich endlos zu vermehren und
notfalls den ganzen Planeten als Ausgangsstoff zu verwenden.
Tatsächlich bin ich beinahe überrascht, dass der Planet überhaupt noch vorhanden ist, wenn man bedenkt, wie viele Nanos
wie viele Jahre lang aktiv waren. Das hier … All das hier …
dürfte gar nicht existieren. Es kann nicht natürlich sein.«
»Wenn Basis Omega überlebt hat, durch welches Wunder
auch immer«, überlegte Morrell, »könnten auch die Laborlektronen noch intakt sein. Vielleicht enthalten sie noch Informationen über die Nanotech und womöglich auch über ihre genaue ursprüngliche Kodierung. Verdammt; vielleicht finden
wir dort auch Hinweise darauf, wie wir das verfluchte Zeug
abschalten können!«
»Falls die Lektronen vorhanden sind«, sagte Schwejksam.
»Und falls wir dem trauen können, was wir darin finden. Das
Ganze riecht immer mehr nach einer Falle. Eine intakte Basis
Omega, die nur darauf wartet, dass wir sie nutzen … das ist
einfach zu gut, um wahr zu sein. Erinnert Ihr Euch an die verlassenen Shub- und Hadenmännerschiffe im Orbit? Das könnte
ihr Werk sein. Obwohl sich mir, offen gesagt, bislang die Motivation entzieht. Wir können jedoch nicht einfach nur hier herumstehen. Wir haben für höchstens vier Stunden Luft in den
Kraftfeldern. Wenn sowohl die Schirme als auch die Luft am
Ende sind, sollten wir schon möglichst behaglich weit von diesem Planeten entfernt sein.«
»Wir können die Basis nicht ignorieren«, meinte Carrion.
»Nein«, sagte Schwejksam, »das können wir wohl nicht.« Er
musterte Carrion und wusste, dass der Mann im Verräterkleid
an eine ähnliche Gelegenheit auf Unseeli zurückdachte, als sie
beide vor der offenen Tür zur Basis Dreizehn gestanden hatten,
des furchtbaren Dinges nicht ahnend, das darin auf sie lauerte.
Und in diesem Augenblick spannten sich alle an und sahen sich
scharf um. Eine Stimme meldete sich über ihrer alle KommImplantate, und es war eine Stimme, die sie kannten.
Hier spricht Basiskommandantin Jorgensson. Die Kommandantin. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden durchbrochen.
Monster und Albtraumgestalten treiben sich in der Basis herum. Basiskommandantin Jorgensson – Jorgensson meldet sich
hiermit ab.
Alle sahen sich gegenseitig an. »Sie kann es nicht gewesen
sein«, meinte Schwejksam. »Sie kann nicht mehr am Leben
sein.«
»Falls sie sich wirklich in der Basis aufhielte, hätte ich sie
entdeckt«, sagte Morrell. »Dort befindet sich kein lebendes
Wesen.«
»Vielleicht war es eine Art Aufzeichnung«, überlegte Carrion, »die durch unsere Ankunft

Weitere Kostenlose Bücher