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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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meinem ganzen Leben nicht mehr sehen.« Lachend nahm sie seine Hand. »Aber das hier ist tatsächlich noch beeindruckender als Paris.«
    Sie liebte den beständigen und beinahe gewaltsamen Lärm des Straßenverkehrs, die glitzernden Angebote, die es in den Schaufenstern zu sehen gab, die Menschen, die, ganz in sich versunken und ohne auf ihre Umgebung zu achten, über die Straße hasteten, und die gewaltigen Wolkenkratzer, die hoch in den Himmel ragten und die Straßen in Schluchten verwandelten.
    »Hier.«
    Brianna starrte auf das Gebäude an der Ecke, das mit seinen Schaufenstern voll strahlenden Schmucks und schimmernder Edelsteine regelrecht zu funkeln schien. »Oh, was ist denn das?«
    »Ein Basar, mein Schatz.« Bestens gelaunt, weil sie an seiner Seite war, öffnete er schwungvoll die Tür. »Der reinste Karneval.«
    Das Innere des Gebäudes war von Stimmengewirr erfüllt, denn zahllose Menschen betrachteten die Auslagen in den Schaukästen. Brianna entdeckte einen Diamantring neben dem anderen hinter dem dicken Glas, Steine, deren Farbenspiel an Regenbogen erinnerte, den verführerischen Glanz von Gold.
    »Oh, was für ein wunderbarer Ort.« Wie sie es genoß, mit ihm durch das Geschäft zu schlendern. Zwischen all den Verkäufern und Kunden, die über die Preise von Rubinketten und Saphirringen verhandelten, fühlte sie sich wie in einer anderen Welt. Was könnte sie alles erzählen, wenn sie wieder zu Hause in Clare war!
    Vor einem der Schaukästen blieb sie kichernd stehen. »Daß ich hier meine Mitbringsel finden werde, bezweifle ich.«
    »Aber ich finde bestimmt etwas. Perlen, denke ich.« Als die Verkäuferin nähertrat, schüttelte er den Kopf, sah sich die ausgelegten Waren aber genauer an. »Ja, Perlen wären genau das richtige.«
    »Suchst du ein Geschenk?«
    »Allerdings. Das hier wäre nicht schlecht.« Jetzt winkte er die Verkäuferin heran. Die dreireihige Perlenkette war perfekt.
    Mit halbem Ohr hörte er zu, wie die Verkäuferin die Schönheit und den Wert der Kette pries. »Zeitlos«, sagte sie, »schlicht und elegant. Ein Familienerbstück. Und natürlich zu einem phantastisch günstigen Preis.«
    Gray nahm die Kette in die Hand, testete ihr Gewicht und sah die schimmernden Perlen prüfend an. »Was meinst du, Brianna?«
    »Wunderschön.«
    »Allerdings«, pflichtete die Verkäuferin, die ein Geschäft witterte, ihr bei. »Ein solches Stück finden Sie kein zweites Mal, vor allem nicht zu diesem Preis. Etwas so Klassisches kann man zu allem tragen, zur eleganten Abendrobe
ebenso wie zum Kaschmirpullover, zur Seidenbluse oder zum schlichten schwarzen Kleid.«
    »Schwarz steht ihr nicht«, sagte Gray und sah Brianna an. »Mitternachtsblau, Pastellfarben, Moosgrün vielleicht.«
    Brianna hatte das Gefühl, als flatterten ihr hundert Schmetterlinge im Bauch herum, als die Verkäuferin weitersprach. »Da haben Sie ganz recht. Bei Ihrer Haarfarbe und Ihrem Teint sind Perlen und Pastellfarben genau das richtige. Das steht nicht jeder Frau. Probieren Sie die Kette doch einfach mal an. Sehen Sie selbest, wie gut sie Ihnen steht.«
    »Gray, nein.« Brianna trat einen Schritt zurück, wobei sie unsanft mit einem anderen Kunden zusammenstieß. »Das kannst du nicht machen. Das ist einfach lächerlich.«
    »Meine Liebe«, mischte die Verkäuferin sich ungebetenerweise ein. »Wenn einem ein Mann eine solche Kette kaufen will, dann ziert man sich besser nicht. Außerdem bekommt er vierzig Prozent Rabatt gegenüber dem offiziellen Ladenpreis.«
    »Oh, ich denke, Sie können durchaus noch ein bißchen runtergehen«, sagte Gray in lässigem Ton. Es ging ihm nicht ums Geld, denn bisher hatte er noch kaum auf das diskrete Preisschild am diamantenen Verschluß der Kette gesehen. Er handelte einfach gern. »Mal sehen, wie dir die Kette steht.«
    Entschlossen legte er Brianna die Perlen um den Hals. Nie zuvor hatte sie etwas derart Elegantes auch nur in der Hand gehabt, doch statt begeistert zu sein, stand sie wie ein begossener Pudel da. »So etwas kannst du mir unmöglich kaufen.« So sehr es ihr auch in den Fingern juckte, rührte sie das Wunderwerk nicht an.
    »Und ob ich das kann.« Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuß. »Gönn mir doch den Spaß.« Er richtete sich wieder auf und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich denke, das ist genau das richtige.« Er wandte sich wieder an die Verkäuferin. »Machen Sie mir ein besseres Angebot.«
    »Mein Lieber, die Kette ist auch so schon fast

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