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Tödliche Absicht

Tödliche Absicht

Titel: Tödliche Absicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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Überwachungszwecke ist mir das lieber.«
    »Aber wenn Sie hätten schießen wollen?«
    »Dann hätte ich sie offen gelassen – vor allem, wenn ich nur einen Dietrich hätte.«
    »Warum?«
    »Um anschließend schnell verschwinden zu können.«
    Stuyvesant nickte. »Die offene Kirchentür bedeutet, dass sie dort waren, um zu schießen. Ich vermute, dass sie in der Kirche mit der HP5 oder dem Vaime Mk2 gewartet haben. Vielleicht mit beiden. Sie haben sich ausgerechnet, dass die Schrottwaffe am Zaun gefunden werden würde, dass die meisten Sicherheitsbeamten dorthin rennen und wir Armstrong zu seinem Wagen bringen würden, wobei sich eine gute Gelegenheit ergeben hätte.«
    »Klingt plausibel«, sagte Reacher. »Aber ich habe dort oben niemanden gesehen.«
    »In jeder dieser Provinzkirchen gibt’s eine Menge Verstecke«, entgegnete Stuyvesant. »Haben Sie in der Krypta nachgesehen?«
    »Nein.«
    »Auf dem Dachboden?«
    »Nein.«
    »Jede Menge Verstecke«, wiederholte Stuyvesant.
    »Ich hab gespürt, dass jemand da ist.«
    »Ja«, sagte Stuyvesant. »Sie waren drin. Das steht fest.«
    Schweigen.
    »Irgendwelche unangemeldeten Gäste?«, fragte Froelich.
    Stuyvesant schüttelte den Kopf. »Es war das reinste Chaos. Die Cops sind durcheinander gelaufen, die Menge hat sich zerstreut. Bis wieder Ordnung herrschte, waren mindestens zwanzig Leute gegangen. Das ist verständlich. Wenn man inmitten einer Menge auf einer freien Fläche steht und erfährt, dass jemand ein Gewehr gefunden hat, rennt man natürlich weg.«
    »Was war mit dem Mann in der Wohnsiedlung?«
    »Bloß so ein Typ in einem Mantel«, erwiderte Stuyvesant. »Der State Trooper konnte ihn nicht näher beschreiben. Vermutlich nur ein Spaziergänger. Ich vermute, dass unsere Kerle zu diesem Zeitpunkt längst in der Kirche waren.«
    »Aber irgendwas muss das Misstrauen des Trooper geweckt haben«, sagte Neagley.
    Stuyvesant zuckte mit den Schultern. »Sie wissen, wie das ist. Wie reagiert ein State Trooper aus North Dakota auf Secret-Service-Agenten? Am liebsten würde er sie ignorieren, aber das darf er natürlich nicht. Sieht jemand verdächtig aus, muss er es melden, auch wenn er seinen Verdacht nicht genau begründen kann. Und daraus dürfen wir ihm keinen Vorwurf machen. Mir ist es lieber, wenn er ein Mal zu vorsichtig war. Er soll nicht demotiviert werden.«
    »Wir haben also noch immer nichts«, stellte Froelich fest.
    »Wir haben Armstrong«, sagte Stuyvesant. »Und Armstrong lebt noch immer. Gehen Sie also zum Abendessen, und seien Sie um zweiundzwanzig Uhr zur Besprechung mit dem FBI wieder da.«
    Sie gingen wieder in Froelichs Büro, um sich das Ergebnis von Neagleys NCIC-Suche anzusehen. Sie war abgeschlossen. Es gab keinen einzigen Eintrag. Froelich rief erneut die Dialogbox auf und gab diesmal Daumenabdruck auf Brief ein . Klickte Suche an und wartete. Sofort erschien eine Anzeige, die ihr meldete, in acht Hundertstelsekunden seien null Einträge gefunden worden.
    »Wir kommen nicht weiter«, sagte sie.
    Froelich versuchte es mit Daumenabdruck auf Nachricht. Dasselbe Ergebnis, keine Einträge in acht Hundertstelsekunden. Beim nächsten Versuch schrieb sie Daumenabdruck auf Drohbrief. Wieder dasselbe Ergebnis. Sie seufzte frustriert.
    »Lass mich mal«, sagte Reacher. Er setzte sich an ihren Platz und tippte: Ein mit einem großen Daumenabdruck signierter kurzer Brief.
    »Idiot«, bemerkte Neagley.
    Er klickte die Dialogbox an. Sofort erschien eine Anzeige, die ihm meldete, die Software habe sieben Hundertstelsekunden lang gesucht und null Einträge gefunden.
    »Aber das war ein neuer Geschwindigkeitsrekord«, meinte Reacher und grinste.
    Neagley lachte, und die Spannung schien etwas nachzulassen. Er tippte Daumenabdruck und Squalin ein und drückte erneut auf Suche. Eine Zehntelsekunde später kam die Meldung, die Suche sei erfolglos gewesen.
    »Wird langsamer«, sagte er.
    Er versuchte es nur mit Squalin . Null Einträge, acht Hundertstelsekunden.
    Er tippte Squalan mit a ein. Null Einträge, acht Hundertstelsekunden.
    »Aussichtslos«, sagte er. »Kommt, wir gehen essen.«
    »Warte«, hielt Neagley ihn zurück. »Lass mich noch mal versuchen. Das ist wie ein olympischer Wettkampf.«
    Sie tippte einzelner unerklärlicher Daumenabdruck ein. Klickte dann Suche an. Null Einträge, sechs Hundertstelsekunden. Sie lächelte.
    » Sechs Hundertstel«, konstatierte sie. »Leute, wir haben einen neuen Weltrekord aufgestellt.«
    »Klasse gemacht«, sagte

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