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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hätte, die Sachen im ganzen Haus zu verteilen, ging es schneller und war genauso wirkungsvoll, wenn er sich aufs Schlafzimmer konzentrierte.
    Joey hatte Familienfotos entdeckt, sie aus den Rahmen gerissen und überall verstreut. Vielleicht würde er sich irgendwann auch um die Menschen auf diesen Fotos kümmern. Du zerstörst meine Familie, und ich zerstöre deine.
    Er entzündete die Flamme und sah zu, wie sie sich ausbreitete.
    Auf dem Weg nach draußen deponierte er eine Papierserviette mit dem fröhlichen Logo des Sirico auf der Küchenanrichte.
     
    Reena machte sich im Schlafzimmer zu schaffen. Sie saugte die Flüssigkeit auf, die sich in den Bodenritzen und den Überresten der Fußbodenleisten gesammelt hatte, suchte die Überreste unverbrannter Feuerbrücken zusammen und nahm Ascheproben.
    Trippley kam herein und kauerte sich neben sie. »Wir haben im Duschabfluss ein paar Haare gefunden. Könnten vom Täter sein.«
    »Sehr gut. Wenn wir am Tatort seine DNS sicherstellen, haben wir ihn.«
    »Im Wohnzimmer liegen Scherben von einer Weinflasche. Vielleicht sind ja Fingerabdrücke drauf.«
    Da war doch noch etwas, dachte Reena und hielt inne. Das bemerkte sie an seinem Tonfall. »Was ist los?«
    »Eine Speisekarte aus dem Sirico wurde gefunden.«
    Kurz ballten sich ihre Hände zu Fäusten. »Ich habe mich schon gefragt, wo er diesmal etwas hingelegt hat.« Mit finsterem Blick machte sie sich wieder an die Arbeit.
    Nach einer Weile kauerte sie sich auf die Fersen. »Warum öffnet die Ehefrau eines erfahrenen Polizisten einem fremden Mann die Tür? Vielleicht weil er angeblich Blumen bringt! Wir müssen die Nachbarn und die Bewohner der angrenzenden Gebäude fragen, ob sie jemanden gesehen habe, der nicht nur eine Tasche oder einen Aktenkoffer, sondern außerdem einen Blumenkarton bei sich hatte.«
    »Ich veranlasse das.«
    Beide sahen sich um, als O’Donnell hereinkam. »Er hat wieder zugeschlagen. Die Feuerwehr wurde zu einem Brand bei John Minger gerufen.«
    »John ist nicht zu Hause.« Als Reena mühsam aufstand, zitterten ihr die Knie. »Er kann noch nicht zurück sein, nicht einmal, wenn er sofort wieder aufgebrochen ist.«
    »Fahr hin«, sagte Trippley. »Wir machen hier weiter.«
    Reena eilte hinaus und streifte dabei die Schutzhandschuhe ab. »Wenn er will, dass es heute Nacht zum großen Knall kommt, vergreift er sich vielleicht als Nächstes an meinen Eltern, an meinem Bruder oder an meinen Schwestern.«
    »Sie werden bewacht, Hale.«
    »Ja.« Trotzdem erledigte sie rasch einige Anrufe.
    »Verlasst das Haus nicht«, wies sie ihren Vater an. »Keiner geht raus. Ich fahre jetzt zu John. Ich will nicht, dass jemand von euch auch nur einen Fuß vor die Tür setzt, ehe ich Entwarnung gebe. Ich bin so schnell wie möglich zurück.«
    Sie legte auf, bevor Gib ihr widersprechen konnte. »Bestimmt wohnt Joey nicht in der Stadt. Vielleicht irgendwo im Umkreis, aber sicher nicht hier. Er könnte in D.C. untergetaucht sein.«
    »Wir haben Kollegen mit Fotos losgeschickt, die sämtliche Hotels und Motels abklappern. Das sind allerdings ziemlich viele.«
    »Er wird vermutlich keine billige Absteige nehmen. Erstens ist er nicht pleite, und zweitens denkt er voraus. Außerdem hat er offenbar einen Ausweis und eine Kreditkarte. Kann sein, dass er sich als Geschäftsreisender ausgibt. Nach ein paar Tagen in einem Hotel zieht er dann weiter ins nächste.«
    Als O’Donnell hinter dem Feuerwehrwagen hielt, sprang Reena aus dem Auto. Ihr Herz fühlte sich an wie eine geballte Faust, obwohl sie sehen konnte, dass das Feuer schon fast gelöscht war.
    Sie eilte zu Steve hinüber. »Gasleitungen?«
    »Keine Lecks. Offenbar konnte der Brand auf das Schlafzimmer begrenzt werden. Der Rauchmelder wurde deaktiviert. Eine Frau, die ihren Hund spazieren führte, sah den Rauch und hat die Feuerwehr verständigt.«
    »Wo ist sie?«
    »Gleich da drüben. Sie heißt Nancy Long.«
    »Nancy? Gina und ich waren mit ihr in einer Klasse.« Reena entdeckte Nancy in der Menschenmenge und steuerte auf sie zu. Mit einer Hand hielt Nancy die Leine ihres aufgeregten Terriers fest, mit der anderen umklammerte sie den Arm ihres Mannes.
    »Nancy!«
    »Reena! Mein Gott, ist das schrecklich. Aber offenbar ist Mr Minger nicht zu Hause gewesen. Das Haus war leer. Ich habe Rauch gesehen. Susie hat so ein Theater veranstaltet, dass ich nachgegeben habe und noch einmal mit ihr Gassi gegangen bin. Sie machte gerade ihr Geschäft, als ich nach oben schaute.

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