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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Polizistin. Das ist ja klasse.«
    »Und du steckst gleich in ernsthaften Schwierigkeiten.«
    »Du riechst einfach toll.«
    »Jetzt reicht’s.« Reena stieß ihn gegen die Mauer ihres Hauses. »Beine auseinander.«
    »Okay, okay, beruhig dich wieder.« Lachend tippte er mit der Stirn an die Wand. »Wenn ich klinge, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank, liegt das nur am Schock. Äh … oh, Mist, bitte warte wenigstens mit den Handschellen, bis wir uns besser kennen. College Park, Mai 1992. Irgendeine Party. Ich weiß nicht mehr, bei wem. Eine Wohngemeinschaft außerhalb des Unigeländes. Jill, Jessie … nein, Jan. Ich glaube, eine gewisse Jan soundso wohnte da.«
    Reena zögerte, die Handschellen immer noch parat. »Erzähl weiter.«
    »Ich habe dich gesehen. Eigentlich kannte ich niemanden dort. Ein Freund hatte mich mitgeschleppt. Und da bist du mir am anderen Ende des Raums aufgefallen. Du hattest ein knappes rosafarbenes Oberteil an. Deine Haare waren länger und fielen ein Stück über die Schultern. Jetzt gefällt es mir besser. Es betont den Kiefer so toll.«
    »Ich werde meiner Friseurin ausrichten, dass du damit
einverstanden bist. Ich habe dich also auf einer Party in College Park kennengelernt?«
    »Nein, ich bin gar nicht zu dir durchgekommen. Die Musik hörte auf. Ich hatte nur eine kurze Chance. Darf ich mich umdrehen?«
    Er klang eigentlich nicht wie ein Geisteskranker. Außerdem machte er Reena neugierig. Sie trat ein Stück zurück. »Aber behalt deine Hände bei dir.«
    »Kein Problem.« Er streckte sie, die Handflächen nach außen, hoch, ließ sie dann sinken und hakte die Daumen in den Werkzeuggürtel. »Ich habe einen Blick auf dich geworfen, und, peng, war es um mich geschehen.« Er klopfte sich mit der Faust auf die Herzgegend. »Aber es waren so viele Leute im Raum. Als ich es zur anderen Seite geschafft hatte, warst du weg. Ich habe überall nachgeschaut: oben, draußen, im Garten.«
    »Du hast mich vor über zehn Jahren bei einer Collegeparty gesehen und weißt noch, was ich anhatte?«
    »Es war wie … eine Minute lang nahm ich nichts wahr außer dir. Es hört sich zwar komisch an, aber so war es eben. Und erinnerst du dich an das zweite Mal? Ein Kumpel hat mich an einem Samstag in so ein dämliches Einkaufszentrum mitgezerrt. Da habe ich dich eine Etage über mir gesehen. Du hast einfach dagestanden. Ich bin sofort losgelaufen und habe die verdammte Treppe gesucht. Doch als ich oben ankam, hattest du dich schon wieder in Luft aufgelöst.«
    Ein verlegenes Grinsen stand auf seinem Gesicht, als er sich die Kappe weiter aus der Stirn schob. »Und dann im Winter 1999? Ich komme gerade von einer Kundin und stecke im Stau. Im Radio läuft Springsteen, Growing Up. Ich schaue mich um und sehe dich im Auto neben mir. Du klopfst den Rhythmus auf dem Lenkrad mit und bist einfach da. Und ich …«
    »O mein Gott, der komische Typ.«
    »Wie bitte?«
    »Der komische Typ, der mich auf dem Rückweg vom Einkaufszentrum so angeglotzt hat.«
    Wieder breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Vermutlich war ich das. Manchmal dachte ich schon, du seist nur eine Einbildung. Aber es war nicht so. Es gibt dich wirklich.«
    »Das beweist noch lange nicht, dass du nicht trotzdem ein komischer Typ bist.«
    »Nicht so, dass es vor Gericht anerkannt würde. Doch wir könnten das bei einem Gespräch klären. Du könntest mich zum Beispiel zum Kaffee einladen.«
    »Ich habe aber keinen Kaffee da. Das Haus ist noch ganz leer.«
    »Du könntest den Kaffee auch bei mir trinken. Das Problem ist nur, dass ich auch keinen dahabe. Schau, ich wohne gleich nebenan. Du könntest auch ein Bier oder eine Cola haben. Oder gleich einziehen.«
    »Ich glaube, da muss ich passen.«
    »Was hältst du davon, wenn ich dir ein Abendessen koche? Oder dich zum Abendessen ausführe? Oder mit dir nach Aruba fliege?«
    Ein Lachen stieg in ihr auf, doch sie unterdrückte es. »Das mit Aruba muss ich mir noch überlegen. Und was das Abendessen betrifft, ist es erst ein Uhr mittags.«
    »Dann eben Mittagessen.« Lachend nahm er die Baseballkappe ab, steckte sie in seine Gesäßtasche und fuhr sich mit den langen Fingern durch den schwarzen Haarschopf. »Ich fasse es nicht, was ich für einen Mist daherlabere. Ich habe eben einfach nicht damit gerechnet, dass das Mädchen meiner Träume nebenan einzieht. Darf ich noch mal von vorne anfangen? Ich heiße Bo. Bowen Goodnight.«
    Als sie seine Hand nahm, gefiel ihr, wie kräftig sich

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