Tödliche Flammen: Roman (German Edition)
dich beim Schleppen gesehen und dachte, du könntest vielleicht Hilfe gebrauchen. Soll ich mit anpacken? Wow, die Schönheit liegt offenbar in der Familie«, meinte er dann, an Bianca gewandt. »Ich bin Bo von nebenan.«
»Ja, meine Tochter hat mir schon von Ihnen erzählt.«
»Sie hält mich für übergeschnappt, aber ich habe ihr auch allen Grund dafür gegeben. Normalerweise benehme ich mich nicht so seltsam.«
»Also sind Sie harmlos.«
»Mein Gott, ich hoffe doch nicht.«
Sie musste schmunzeln. »Bianca Hale. Catarinas Mutter.«
»Nett, Sie kennenzulernen.«
»Wohnen Sie schon lange hier?«
»Nein, erst seit fünf Monaten.«
»Fünf Monate. Ich kann mich nicht erinnern, Sie je im Sirico gesehen zu haben.«
»Sirico? Da gibt es die beste Pizza in Baltimore. Ich lasse mir oft etwas liefern. Die Spaghetti mit Fleischklößchen sind eine Wucht.«
»Meinen Eltern gehört das Sirico«, sagte Reena und öffnete den Kofferraum.
»Willst du mich auf den Arm nehmen?«
»Warum kommen Sie nicht mal zu uns zum Essen vorbei?« , schlug Bianca vor.
»Das tue ich ganz bestimmt. Allerdings habe ich in den letzten Monaten praktisch rund um die Uhr gearbeitet und … warte, ich nehme das.« Er schob Reena beiseite und griff nach einigen Kartons, während er weiter mit ihrer Mutter sprach. »Außerdem bin ich seit einiger Zeit solo, und ich esse nicht gerne allein in einem Restaurant.«
»Was ist los mit Ihnen?«, fragte Bianca. »Ein gut aussehender junger Mann wie Sie und alleinstehend?«
»Äh … das war nicht immer so … das kommt schon wieder … Ich hatte nur so viel zu tun, und in meiner Freizeit renoviere ich das Haus.«
»Waren Sie schon mal verheiratet?«
»Mama!«
»Wir unterhalten uns gerade.«
»Das ist keine Unterhaltung, sondern ein Verhör.«
»Schon gut. Nein, Ma’am, nicht verheiratet und nicht verlobt. Ich habe nur auf Reena gewartet.«
»Lass das!«, befahl Reena.
»Wir unterhalten uns gerade«, wiederholte er die Worte ihrer Mutter. »Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick, Mrs Hale?«
»Als Italienerin natürlich. Und nennen Sie mich doch
Bianca. Kommen Sie rein, ich stelle Sie der restlichen Familie vor.«
»Mit Vergnügen.«
»Schleimer«, zischte Reena ihm zu, als er Bianca Platz machte.
»Nur verzweifelt«, gab er zurück.
»Stell es einfach dorthin.«
»Ich kann es auch gleich in das Zimmer tragen, wo es hingehört.«
»Im Moment will ich es aber hier haben.« Sie zeigte auf den Fuß der Treppe und schloss die Tür.
»Gut. Ich mag deine Mutter.«
»Welchen Grund solltest du auch haben, sie nicht zu mögen?« Reena nahm die Sonnenbrille ab und klopfte sich damit auf die Handfläche, während sie Bo musterte. »Am besten kommst du jetzt mit. Und vergiss nicht, du hast es dir selbst eingebrockt.«
Sie ging in Richtung Küche, wobei sie einigen ihrer Neffen ausweichen musste, die ihnen entgegengestürmt kamen. In der Küche köchelte eine Sauce auf dem Herd, Wein wurde eingeschenkt, und alle redeten wild durcheinander.
»Das ist Bo«, verkündete Bianca, worauf es schlagartig still im Raum wurde. »Er wohnt nebenan und schwärmt für Reena.«
»Genau genommen bin ich sicher, dass sie die Liebe meines Lebens ist.«
»Hältst du jetzt endlich den Mund?« Lachend schüttelte Reena den Kopf. »Das ist mein Vater Gib, meine Schwester Fran, ihr Mann Jack, und eines der Kinder, die hier herumrennen, ist ihr Sohn Anthony. Das ist meine Schwester Bella, der zweite Junge, der auch bei der Meute war, ist ihr Sohn Dom. Ihre anderen Kinder, Vinny, Sophia und Louisa, treiben sich ebenfalls irgendwo herum. Hier siehst du meinen Bruder Xander und seine Frau An. Ihr Baby heißt Dillon.«
»Nett, Sie kennenzulernen.« Fran lächelte ihm zu. »Möchten Sie ein Glas Wein?«
»Vielen Dank.«
»Fran und Jack führen für meine Eltern das Restaurant. Bellas Mann hatte heute keine Zeit. Xander und An sind Ärzte und arbeiten in der Klinik im Viertel.«
»Ich freue mich, deine Familie zu treffen.«
Reena wusste, was er sah: Den hochgewachsenen, attraktiven Mann am Herd, der ihn forschend musterte. Die hübsche schwangere Fran, die den Wein einschenkte, während der rothaarige Jack seine ebenfalls rothaarige Tochter Huckepack herumtrug. Bella, mit ihren Designerschuhen und der damenhaften Frisur, die an der Anrichte lehnte. Xander, der neben seiner schönen Frau mit der goldbraunen Haut saß. An, die gerade das sechs Wochen alte Baby Bäuerchen machen ließ.
Und natürlich wurde Bo
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