Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)
noch, wer ich überhaupt bin, oder was überhaupt mit mir passiert ist. Grüß auch Nicole und Grace von uns. Jetzt gehört Rose Black wieder ihnen, und wir werden nicht zurückkehren. Das heißt, alles wird wieder wie früher. Die Ernten werden wieder besser, keiner wird mehr durchs Haus spuken. Mit der Zeit werden die Arbeiter wieder kommen. Der Ort wird wieder so schön sein, wie er einmal war. Aber sag ihnen doch bitte auch, dass sie den Garten wieder schön machen sollen. Ich habe diesen Garten so geliebt“, bat Maria.
Dascha lächelte.
„Das werde ich alles ausrichten. Besonders um die Kirschbäume sollen sie sich kümmern, damit vielleicht eines Tages noch jemand eine so schöne Erinnerung an sie haben wird wie du!“ Maria schaute Dascha kurz erstaunt an, doch dann nickte sie.
„Ja, das wäre schön. Wir wünschen euch allen alles Gute. Solltet ihr Hilfe von uns brauchen, egal wofür, ruft uns. Mein Versprechen, dass ich komme, wenn ihr mich ruft, gilt immer noch.“
„Dem schließe ich mich an, auch wenn ich hoffe, dass ihr nie in der Situation kommt, es einlösen zu müssen. Aber jetzt wollen wir lieber gehen, Abbadon wartet auf uns. Lebt wohl!“ Mit diesen Worten nahm Kim seine Maria an der Hand, die beiden drehten sich um und verschwanden wieder hinter dem Wrack.
Am nächsten Morgen hatten sich alle in der Küche zu einem gemeinsamen Frühstück getroffen. Ihre Sachen standen schon gepackt in einer Ecke des Raumes. Emily erzählte vom Daemonum, Dascha führte stolz ihr drittes Auge vor, Sally hatte sich jetzt zum hundertsten Mal bei Dascha entschuldigt. Viola hatte nochmal betont, was sie und Sally doch für ein gutes Team waren, während Nane still danebensaß und einfach vor sich hin lächelte. Lilith lobte sie allesamt fortwährend. Nur Nicole und Grace sahen nicht mehr so glücklich aus wie am frühen Morgen noch.
„Was habt ihr denn? Der Spuk ist vorbei, es wird niemand mehr sterben. Ihr könnt diesen Ort wieder neu Aufbauen!“, fragte Dascha nach. Nicole schaute traurig.
„Das könnten wir. Aber wir haben kein Geld dafür. Natürlich sind wir euch trotzdem dankbar für eure Hilfe. Aber wie sollen wir mit nichts etwas komplett neu aufbauen?“, fragte sie dann. Grace nickte zustimmend.
„Oh, wenn das euer einziges Problem ist, dabei können wir euch auch helfen. Wir kommen aus einem Internat für Kinder reicher Eltern, schon vergessen? Wir haben viele Freunde. Wenn jeder von uns was dazugibt, kommt da schon eine anständige Summe zusammen. Wir reden hier nicht von Kleingeld. Ich habe in Marias Erinnerungen gesehen, wie schön es hier war. Das ist es wert, wieder aufgebaut zu werden!“, sagte Dascha. Nicole und Grace schauten sie ungläubig an. „Ist das dein Ernst? Ihr seid wahre Helden. Das vergessen wir euch nie!“, freuten sie sich. Lilith nickte.
„Das lässt sich umsetzen. Aber dafür kommen wir euch immer mal wieder besuchen. Gratis natürlich“, sagte sie dann lachend.
Als Lilith und die übrigen Mädchen wieder in den Kleinbus stiegen und sich auf den Heimweg machten, standen Grace und Nicole noch lange da und winkten ihnen nach. Die Mädchen waren sehr still auf der Fahrt, sie waren noch müde von den Ereignissen der letzten Tage und Nächte. Aber sie waren auch zufrieden, nur Dascha starrte wieder ihr Handy an. Es war auch die restliche Zeit stumm geblieben. Dafür erlebte sie jetzt eine große Überraschung, als sie endlich vor dem Internat parkten; Kyle stand schon auf dem Parkplatz und wartete ungeduldig. Dascha drängelte sich an den anderen vorbei und rannte, so schnell sie konnte, zu ihm. Atemlos und etwas verunsichert blieb sie vor ihm stehen. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht!“, sagte er erleichtert und umarmte sie ganz fest.
„Warum hast du dich nicht gemeldet oder mir geantwortet?“, fragte sie irritiert. Er schaute sie an und wurde rot.
„Das war ungeschickt von mir. Mein Handy ist kaputt und ich hatte deine Nummer nirgendwo aufgeschrieben … und weil sie ja noch so neu ist, hatten die anderen sie auch nicht!“, erklärte er. Dascha musste kurz lachen. Also nur ein dummes Missverständnis.
„Ich hab das mit dem Streit auch nicht so gemeint … ich hab mir nur Sorgen gemacht. Aber ich hab mich wieder eingekriegt. Es ist gut, was du tust und ich stehe hinter dir“, fuhr er fort. Erleichtert kuschelte sich Dascha an ihn. JETZT war alles wieder gut.
Epilog
Dascha, Emily und Sally mussten natürlich ein Referat über ihre
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