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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eingeleitet.«
    Oder sie kratzen uns mit Schaufeln vom Rollfeld, dachte Finn. Die Bilder der über Schottland verteilten Wrackteile der explodierten Pan-Am-Maschine kamen ihm in den Sinn und erzeugten Beklommenheit. Er erinnerte sich noch viel zu gut daran, was er gesehen, wie es gerochen und wie er sich gefühlt hatte, als er den Bericht sendete.
    Fatalistisch fragte er sich, wer wohl vor den zerfetzten rauchenden Metallteilen des Flugzeugs stehen und der Welt vom Schicksal des Fluges 1129 berichten würde.
    »Wie heißt Ihre Frau?« fragte Finn, während er sich nach vorne beugte.
    »Anna.«
    »Und die Kinder?«
    »Brad und Susan. O Gott, ich will nicht sterben.«
    »Denken sie an Anna und Brad und Susan«, meinte Finn, »und an nichts anderes. Das hilft.« Mit kühlem Blick musterte er das keltische Kreuz, das sich unter seinem Pullover hervorgearbeitet hatte und jetzt an seiner Kette baumelte. Auch er hatte Menschen, an die er denken konnte. Er schloß die Hand über dem Kreuz, hielt es fest umklammert und spürte die Wärme.
    »Es ist sieben Uhr neun, Central Time. Der Pilot beginnt mit der Landung.«
     
    »Kannst du es schon sehen? Joe, kannst du es sehen?«
    »Bei diesem gottverdammten Regen sehe ich überhaupt nichts.« Er kniff die Augen zusammen und hob die Kamera. Der Regen lief über seine Baseballkappe und plätscherte in einem kleinen Wasserfall vor seinem Gesicht herab. »Ich kann es gar nicht glauben, daß sonst noch keine Nachrichtenteams hier sind. Das sieht Finn ähnlich, uns mit einem Anruf über diese Supergeschichte zu informieren, so daß wir daraus einen Exklusivbericht machen können.«
    »Die anderen haben aber inzwischen bestimmt ebenfalls Wind davon bekommen.« Deanna bemühte sich, in der Dunkelheit irgend etwas zu erkennen, und schob sich die tropfnassen Haare aus dem Gesicht. Die Lichter der Landebahn ließen den Regen wie einen Hagelschauer aus kleinen silbernen Strichen wirken. »Wir werden hier draußen nicht mehr lange unter uns sein. Ich hoffe nur, sie benutzen tatsächlich diese Landebahn hier.«
    »Bestimmt. Hast du das gehört? Ich glaube, das war kein Donner.«
    »Nein, es klang wie  … Da!« Sie stieß mit einem Finger in den Himmel. »Schau nur! Das muß das Flugzeug sein.«
    Die Lichter der 747 waren in dem strömenden Regen kaum zu erkennen. Ganz schwach hörte sie das Flugzeuggeräusch, dann das Aufheulen der schweren Rettungsfahrzeuge. Ihr wurde ganz flau im Magen.
    »Benny? Zeichnest du das auf?« Sie hob ihre Stimme, um den Sturm zu übertönen, und nahm zufrieden wahr, daß die
Stimme des Produktionsleiters im Kopfhörer zu verstehen war. »Die Maschine kommt jetzt herunter. Ja?« Sie nickte Joe zu. »Wir sind soweit. Wir gehen live auf Sendung«, sagte sie ihm. Dann stellte sie sich mit dem Rücken zur Landebahn auf. »Schwenk von mir weg und halte dann die ganze Zeit auf das Flugzeug. Sie haben uns«, murmelte sie und lauschte dem wüsten Durcheinander im Regieraum, das aus ihrem Kopfhörer drang und eher an ein Tollhaus erinnerte. »Noch fünf Sekunden, Joe.«
    Sie hörte die einleitenden Worte des Moderators und ihr Stichwort. »Gerade eben konnten wir die Lichter der Unglücksmaschine ausmachen. Wie Sie selbst sehen können, hat sich der heftige Sturm noch weiter verstärkt, und strömender Regen fegt über die Landebahnen. Offiziell gibt es seitens der Flughafenbehörde keinerlei Stellungnahmen darüber, mit welchen Problemen Flug 1129 zu kämpfen hat, doch die Rettungsfahrzeuge stehen bereit.«
    »Was können Sie sehen, Deanna?« Die Frage kam vom Moderator im Studio.
    »Wir können die Lichter des Flugzeugs erkennen, außerdem hören wir die Düsen. Die Maschine sinkt immer weiter nach unten.« Sie drehte sich um, während Joe die Kamera gen Himmel schwenkte. »Da!« Im Licht eines Blitzes wurde das Flugzeug sichtbar, wie ein riesiges hellsilbernes Geschoß raste es auf den Boden zu. »An Bord von Flug 1129 befinden sich zweihundertvierundsechzig Menschen, darunter zwölf Besatzungsmitglieder.« Sie mußte schreien, um das Tosen des Sturmes, die Düsen und das Heulen der Sirenen zu übertönen. »Finn Riley, Auslandskorrespondent der CBC, ist ebenfalls an Bord. Er kehrt gerade von seinem Posten in London nach Chicago zurück. Gott stehe ihnen bei«, murmelte sie. Dann verstummte sie und ließ die Bilder den Rest der Geschichte erzählen. Das Flugzeug war jetzt immer deutlicher zu sehen.
    Es hatte schwer zu kämpfen. Sie stellte sich vor, wie es wohl in

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