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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die CBC. Gute Nacht.«
    »Den Abspann rein! Und die Musik! So, das hätten wir!«
    Der ganze Regieraum jubelte los. Benny lehnte sich in seinem Drehsessel zurück und warf triumphierend die Arme in die Luft. Telefone begannen zu klingeln.
    »Benny, auf Apparat zwei ist Barlow James!«
    Sofort wurde es totenstill im Regieraum. Benny starrte den Hörer an, als ob dieser eine Schlange wäre. Barlow James, dem die ganze Nachrichtenabteilung unterstand, rief nur selten an.
    Alle Augen waren auf Benny gerichtet, der schluckte und dann den Anruf entgegennahm. »Mr. James?« Eine Weile lauschte Benny den Worten aus dem Hörer. Zunächst war ihm alles Blut aus dem geröteten Gesicht gewichen, dann strömte es in einer heißen Welle zurück. »Danke, Sir.« Mit einem breiten Grinsen verkündete er, daß alles in Ordnung war, und löste damit erneutes Jubelgeschrei aus. »Ja, Sir. Finn ist ein wahrer Glücksfall. Wir sind froh, daß er wieder bei uns ist. Deanna Reynolds?« Er drehte sich in seinem Sessel herum und machte Deanna schöne Augen. »Ja, Mr. James, wir sind stolz darauf, sie in unserem Team zu haben. Vielen Dank. Ich werde es weitergeben.«
    Benny legte wieder auf, erhob sich und tanzte einen schnellen Boogie-Woogie, der seinen Bauch über seinem Gürtel in wilde Zuckungen versetzte. »Barlow war hellauf begeistert«, frohlockte Benny. »Sie wollen die ganzen acht Minuten für die Zweigsender. Von dir war er ebenfalls ganz hingerissen.« Benny packte Deanna an den Händen und wirbelte sie herum. »Ihm gefiel dein frischer, vertraulicher Stil – das war ein Zitat – und die Tatsache, daß du auch völlig durchnäßt noch ein so gutes Bild abgegeben hast.«
    Mit einem erstickten Lachen wich Deanna einen Schritt zurück und stieß dabei mit voller Wucht gegen Finn.
    »Und das sind für eine Reporterin zwei hervorragende Eigenschaften«, stellte Finn fest. Als er sie stützte, streifte ihn der Duft ihrer Haare nach Regen und Apfelblüten. »Gute Arbeit, Jungs.« Er ließ Deanna wieder los und schüttelte den auf ihn zustürmenden Mitarbeitern der Regie die Hand. »Wirklich großartig.«
    »Mr. James heißt dich ganz herzlich wieder bei uns willkommen,
Finn«, sagte Benny. Entspannt sackte der Bauch wieder gegen den Gürtel. »Und er freut sich darauf, dich nächste Woche beim Tennis vernichtend zu schlagen.«
    »Na, der Traum wird sich wohl nicht erfüllen.« Aus den Augenwinkeln heraus sah Finn, daß Deanna die Treppe hinunterging. »Noch einmal vielen Dank«, sagte er und eilte hinter ihr her.
    Als sich Deanna im Nachrichtenraum gerade in den Mantel warf, hatte er sie eingeholt.
    »Das war eine sehr gute Leistung«, meinte er.
    »Stimmt.«
    »Manuskripte vorzulesen gehört nicht gerade zu meinen Lieblingstätigkeiten, aber Ihren Text zu lesen war mir ein aufrichtiges Vergnügen.«
    »Diese Nacht ist für Komplimente wirklich wie geschaffen.« Sie schwang sich ihre Handtasche über den Arm. »Danke, und willkommen in Chicago.«
    »Kann ich Sie irgendwohin bringen?«
    »Nein. Ich bin mit dem eigenen Wagen da.«
    »Ich nicht.« Er strahlte sie an, seine Grübchen schienen ihr betörend zuzuzwinkern. »Bei diesem Wetter ist es wahrscheinlich so gut wie unmöglich, ein Taxi zu bekommen.«
    Sie bedachte ihn mit einem prüfenden Blick. Mit ihren hohen Absätzen war sie fast genausogroß wie er, fiel ihr auf, als sie ihm direkt in seine unschuldigen blauen Augen sah. Sie sind viel zu unschuldig, dachte sie, besonders in Kombination mit diesem schnellen, verwegenen Grinsen und seinen zwinkernden Grübchen. Wie sie feststellte, wollte er unschuldig aussehen. Ganz schön raffiniert, dachte sie.
    »Ich denke, aus reiner Gefälligkeit könnte ich Sie ja nach Hause fahren.«
    Ihre Haare waren immer noch naß, stellte er fest, und sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihr Make-up wieder in Ordnung zu bringen. »Immer noch sauer auf mich?«
    »Nein, mittlerweile hat sich das soweit gelegt, daß ich jetzt nur noch ein wenig beleidigt bin.«
    »Ich könnte Sie zu einem Hamburger einladen.« Er streckte die Hand aus und spielte mit einem der Knöpfe an ihrer
Jacke. »Vielleicht gelingt es mir ja, mich so lange mit Ihnen zu unterhalten, bis Ihre Wut verraucht ist.«
    »Das nimmt schon seinen Lauf. Jedenfalls denke ich, daß Ihre Heimkehr aufregend genug gewesen ist. Ich muß jetzt telefonieren.«
    Ihm entging nicht, daß sie sich mit jemand anderem eingelassen zu haben schien. Wie schade. Wirklich jammerschade. »Na, dann nehmen

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