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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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schweifen zu lassen – so würde sie herausfinden, wie sie dieses Problem lösen sollte.
    Sie fühlte sich, als hätte sie ein großes Loch in ihrem Herzen.
    Was konnte es füllen? – Die Antwort lag auf der Hand.
    Law …
    Fluchend schwang sie die Beine über die Bettkante und stürmte zum Kleiderschrank, wo sie nach ihrer Reisetasche griff und anfing zu packen. Gestern erst war sie dazu gekommen, endlich all ihre Klamotten zu waschen und einzuräumen, und hier stand sie nun und knüllte alles wieder zusammen.
    Verdammt noch mal. Sie musste mit ihm reden, sich dem Ganzen stellen, herausfinden, was da zwischen ihnen lief und was sie deswegen unternehmen sollten. Er bedeutete ihr etwas – er war ihr wichtig, und wenn sie es zuließ, würde er mit der Zeit wahrscheinlich sogar ihr Ein und Alles werden.
    Die Vorstellung jagte ihr Angst ein, beschwingte sie zugleich jedoch.
    Wäre sie auch nur annähernd bei Verstand gewesen, hätte sie sich ein bisschen Zeit genommen, um zur Ruhe zu kommen, sich zu erholen und auszuspannen. Doch das konnte sie nicht, weil ihr Kopf nicht eher Ruhe geben würde, bevor sie nicht wieder vor Law stünde und Klarheit hätte.
    Also packte sie eben ihre Siebensachen. Sie tat es mit der Ruhe der Gewohnheit, erledigte nebenher noch ein paar Anrufe, um ihren Kontaktmann wissen zu lassen, dass sie nicht, wie vereinbart, zur Verfügung stand – schaufelte sich also gerade ihr eigenes Karrieregrab, verflucht, aber was sollte es. Dieses ständige Herumreisen hatte sie ohnehin ganz schön ausgelaugt. All das Grauen, der Kummer und das Chaos, das sie ihr zumuteten, indem sie sie losschickten.
    Und wenn sie mal keine Aufträge in der Warteschlange hatte, dann war das eben so. Sie würde sich schon etwas überlegen, richtig?
    Nach weniger als zwanzig Minuten stand sie abmarschbereit da. Sie würde zurück nach Ash fahren, verdammt noch mal! Dieses Mal zwar mit einem sehr viel weniger gefährlichen, doch mindestens ebenso komplizierten Vorhaben.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie schließlich losmarschierte. Mit einem entschlossenen Lächeln riss sie die Tür auf.
    Und erstarrte.
    Vor ihr stand Law. Vollkommen verschwitzt klammerte er sich an eine Krücke und hatte gerade eine Hand zum Klopfen erhoben.
    »Was machst du denn hier?«, platzte es aus ihr heraus.
    »Zusammenbrechen«, antwortete er knapp. Er schob sie nicht gerade sanft beiseite und humpelte zum Sofa. »Schöne Wohnung. Ich komme herein, danke.«
    »Ääh …«
    Sie fuhr zusammen, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hinsetzte. »Ich dachte, du dürftest dein Bein noch nicht belasten.«
    »Darf ich auch nicht.« Er starrte sie an.
    »Was läufst du dann in der Gegend herum?«, wollte sie wissen.
    »Du bist abgehauen «, rief er ihr ins Gedächtnis. »Du meintest, du müssest zur Normalität zurückkehren; dass dein Leben in Virginia sei. Also gut. Jetzt bin ich in Virginia.«
    Sie lief einen Schritt auf ihn zu, ließ die Tasche neben das Sofa fallen und schüttelte den Kopf. »Äh … ich kann dir nicht ganz folgen.«
    »Natürlich nicht.« Seine Miene verfinsterte sich. »Du siehst immer nur, was du sehen möchtest.« Er ergriff ihren Arm und zog sie zu sich.
    Sie sträubte sich ein wenig und konnte im letzten Moment noch seinem Bein ausweichen. »Mensch, pass doch auf, ich laufe dir noch dagegen. Oder willst du, dass es noch mehr wehtut?« Sie machte einen Schritt über das Bein hinweg und setzte sich dann zu ihm aufs Sofa.
    Erst einmal schwieg er, drückte sie nur an sich und bettete das Kinn auf ihren Kopf. Dann seufzte er. »Das geht gar nicht, glaube ich. Allein die Tatsache, von dir getrennt zu sein, schmerzt ungemein.«
    »Ja.« Sie tätschelte sein gesundes Bein. »Das Gefühl kenne ich.«
    Er löste sich von ihr und runzelte die Stirn. »Warum bist du dann abgehauen ?«
    »Na ja …« Sie zuckte mit den Schultern. »Das erschien mir richtig. Ich hatte getan, wozu ich nach Ash gekommen war. Du warst einfach nicht eingeplant.«
    »Ich hatte dich auch nicht auf dem Schirm. Aber das ändert nichts.« Er legte ihr eine Hand an die Wange. »Wir haben uns also nicht gerade unter normalen Umständen kennengelernt. Na und? Heißt das gleich, dass es nicht funktionieren kann?«
    »Nein.« Sie umfasste sein Handgelenk, zog ihn zu sich und küsste ihn. »Nicht zwangsläufig.«
    »Und warum bist du dann gegangen?«
    »Ich … ach Mist, Law. Keine Ahnung. Vielleicht musste ich gehen, nur um das herauszufinden.« Sie knabberte an

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