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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Lena hier allein lassen. Heute nicht. Kommt morgen zu mir, dann nehme ich mir einen Tag frei und bitte Remy, dasselbe zu tun – er ist der Einzige, für den ich meine Hand ins Feuer legen würde, dass er nichts mit der ganzen Sache zu tun hat. Er und Hope sollen zu uns kommen. Remy bleibt mit Lena und Hope hier im Haus, und wir zwei gehen mit Nia in den Wald und sehen uns um, ob wir etwas finden können.«
    Law stieß einen Seufzer aus und schaute zu Nia herüber, die breitbeinig, mit trotzigem Gesichtsausdruck und vor der Brust verschränkten Armen neben ihm stand.
    »Verflucht!«
    Er sah ein, dass Ezras Plan sinnvoll klang, äußerst durchdacht sogar.
    Aber das Nia zu erklären, war ein anderes Paar Schuhe.
    Ohne noch etwas zu sagen, legte er auf. Nia schüttelte bereits den Kopf. »Versuch erst gar nicht, es mir auszureden, Reilly. Vergiss es!«
    »Ich möchte es dir ja gar nicht ausreden, ich möchte nur, dass du wartest «, gab er zurück. »Bis morgen.«
    »Warten?« Immer noch kopfschüttelnd wich sie einen Schritt zurück und hielt wohlweislich Abstand von Law. »Du willst, dass ich warte? Wie lange soll ich denn noch warten, verdammt noch mal?«
    »Vierundzwanzig verfluchte Stunden«, knurrte er. »Weniger noch. Hör zu, es ist schon fast fünf. Nicht mehr lange, und es wird dunkel, im Wald geht das ohnehin schneller. Wir hätten also nur noch zwei, drei Stunden lang Zeit – das reicht nie und nimmer, und dieser Abschnitt ist mehr als hundert Hektar groß.«
    »Du hast doch diese verdammte Karte!«, schrie sie.
    »Genau, eine uralte Karte, die per Hand gezeichnet wurde, als es noch kein GPS gab.« Er senkte die Stimme und fuhr kopfschüttelnd fort: »Nia, es ist nur ein Tag. Nicht einmal das. Außerdem ist dann Ezra dabei, und jemand kann bei Lena bleiben. Angenommen, da draußen läuft wirklich ein Mörder herum, um den wir uns Sorgen machen müssen – wovon ich ausgehe –, dann darf er sie nicht schutzlos allein lassen.«
    Nia machte den Mund auf, um ihn gleich darauf wieder zuzuklappen. Stöhnend hielt sie sich die Augen zu und lehnte sich gegen die Wand. »Warum hat er Grund zu der Annahme, dass Lena in Gefahr ist?«
    »Die ganze Geschichte hat bei ihr angefangen«, erwiderte Law leise. »Ich weiß, dass es für dich mit deiner Cousine losging, aber hier in Ash begann dieser ganze Wahnsinn damit, dass Lena damals die Schreie hörte. Wenn das wirklich deine Cousine war und der Mörder immer noch lebt … verdammt, dann ist Lena diejenige, die den Stein ins Rollen gebracht hat – mit ihr haben all seine Probleme angefangen. Höchstwahrscheinlich ist er deswegen ziemlich sauer auf sie, und wir wissen doch beide nur allzu genau, dass er nicht gerade zimperlich mit Frauen umgeht, stimmt’s?«
    Er schaute an ihr vorbei ins Leere.
    Hatte eine bestimmte Nacht vor Augen. Himmel, er konnte sich immer noch nicht vollständig an die Geschehnisse erinnern, lediglich Hopes Gesichtsausdruck war ihm im Gedächtnis geblieben – die Angst in ihren Augen, kurz bevor er sich umgedreht hatte … und dann … nichts. Das nächste, an das er sich erinnerte, war der Schmerz, gefolgt vom Erwachen im Krankenhaus.
    Sie alle hatten geglaubt, dass es sich beim Täter um Joe handelte.
    Doch in letzter Zeit waren Law Zweifel gekommen. Zweifel an allem . Hatte wirklich Joe ihnen aufgelauert? Oder war es jemand anderes gewesen?
    Verdammt!
    Er wusste nicht, welche Verbrechen er dem toten Mistkerl in die Schuhe schieben sollte und welche in Wirklichkeit das Werk eines anderen, möglicherweise viel gefährlicheren Mistkerls waren.
    Gedankenverloren bewegte er den Arm und entsann sich, wie sehr er wehgetan hatte, obwohl der tatsächliche Schmerz natürlich schon längst vergangen war. Als er die Dielen knarzen hörte, schaute er zu Nia hinüber. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er seine zugegebenermaßen etwas paranoiden Gedanken für sich behalten sollte. Doch dann entschied er sich dagegen. Wenn sie ihr Vorhaben dadurch freiwillig aufgab, umso besser. Auch wenn es im Prinzip nicht wirklich eine Rolle spielte. Ehrlich gesagt, war es ihm scheißegal, ob sie sauer war oder nicht. Sie würde an diesem Abend nicht im Wald herumlaufen. Und wenn Ezra sie und ihren hübschen Hintern dafür einsperren musste.
    »Weißt du was? In letzter Zeit bringst du mich dazu, so einiges noch einmal zu überdenken«, merkte er an und drehte die rechte Hand erst in die eine, dann in die andere Richtung, bis das Gelenk knackte. Doch statt Nia beim

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