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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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du mir eine Tasse Kaffee bringen, Lieutenant. Es wird noch gute zehn Minuten dauern, bis ich hier fertig bin.«
    Da er ihr letztlich aus Gefälligkeit bei ihrer Arbeit half, schluckte sie eine schnoddrige Erwiderung herunter, holte den Kaffee und beobachtete ihn, wie er von einem Schreibtisch aus, der weniger zu einem König als bestenfalls zu einem kleinen Angestellten passte, über sein gesamtes Imperium befahl.
    »Das Ding, für das du eben gerade geboten hast, dieser Bürokomplex. Klingt, als hätten sie klein beigegeben und dein Angebot am Ende akzeptiert.«
    »Ja.«
    »Und ich habe nicht mit den Hufen gescharrt.«
    »In Gedanken garantiert. Ich muss heute Nachmittag zu einer Konferenz. Aber sie dürfte höchstens neunzig Minuten dauern.«
    »Nimm dir so viel Zeit, wie du für deine Arbeit brauchst. Du hast uns schon viel mehr geholfen, als wir erwarten konnten«, antwortete sie.
    »Dann solltest du mich dafür bezahlen«, meinte er und dirigierte ihre Lippen auf seinen Mund herab.
    »Du bist aber ganz schön billig.«
    »Das war nur eine Anzahlung. Weißt du schon, wie du heute Morgen weitermachen willst?«
    »So ungefähr. Ich wollte dir noch sagen, dass du wirklich super mit Jamie umgegangen bist. Erst hast du ihn nicht nur niedergemacht, sondern regelrecht in den Staub getreten, und dann hast du ihn wieder aufgebaut.«
    Er kostete den Kaffee. »Dann hast du unser Gespräch also mit angehört?«
    »Ich an deiner Stelle hätte vermutlich noch ein paar einfallsreiche Drohungen hinzugefügt. Etwas, das er sich bildlich hätte vorstellen können. Aber alles in allem war es eine beeindruckende Vorstellung, die du da geboten hast.«
    »Dieses kleine Erbsenhirn hat sich doch tatsächlich eingebildet, es könnte sich heimlich hier hereinschleichen, eine der defekten Kisten überprüfen und uns dann heute die vollständigen Daten präsentieren. Es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte ihm einen Tritt in seinen Allerwertesten verpasst.«
    »Woher hast du gewusst, dass er es versucht hat?«
    »Ich hatte die Tür zur Vorsicht mit einem zusätzlichen Zugangscode versehen und sämtliche Geräte abgesperrt.« Der Hauch eines Lächelns flog über sein Gesicht. »Ich war davon ausgegangen, dass er es probieren würde, denn ich in seinem Alter hätte nichts anderes getan.«
    »Es überrascht mich, dass er die Codes nicht knacken konnte.«
    »Auch wenn du es nicht glauben möchtest, bin ich eben doch noch etwas talentierter als ein Teenager.«
    »Ja, ja, und deine Eier sind wahrscheinlich größer. Ich habe an diesen Störsender gedacht, den er entwickelt hat. Egal, ob du ihm den Prototypen abgenommen hast - ich würde eins meiner jämmerlichen Monatsgehälter wetten, dass er irgendwo noch einen zweiten hat.«
    »Meinst du den hier?« Roarke zog den Sender aus der Tasche und hielt ihn ihr fröhlich hin. »Ich hatte Summerset gebeten, sich - diskret - in seinem Zimmer umzusehen. Als er dort nichts gefunden hat, habe ich - richtig - angenommen, dass er ihn bei sich hatte, und habe deshalb gestern auf dem Weg zum Abendessen kurzerhand den Sender gegen einen anderen mit ein paar Defekten eingetauscht.«
    »Mit ein paar Defekten?«
    »Man kriegt einen kurzen, unangenehmen Stromschlag, wenn man ihn einschalten will.
    Das war sicher ziemlich kleinlich. Aber ich musste ihn in seine Schranken weisen, bevor er allzu übermütig wird.«
    Grinsend stießen sie mit ihren Kaffeebechern an. »Ja, alles in allem ziemlich beeindruckend. Willst du mit zur Teambesprechung oder brauchst du noch ein bisschen Zeit, weil du den Saturn oder die Venus kaufen willst?«
    »Ich kaufe keine Planeten. Sie sind leider nicht kosteneffizient.« Damit stand er auf, und sie gingen gemeinsam in Eves Büro hinüber, wo Jamie, Feeney und Baxter sich gerade von einem Tisch bedienten, der sich unter der Last köstlichster Speisen bog.
    »Diese Eier« - Baxter schluckte und schob sich sofort die nächste Ladung in den Mund - »kommen von Hühnern. Echten Hühnern.«
    »Gack-gack.« Eve trat vor den Tisch und schnappte sich ein Stückchen Schinken.
    »Mit diesem Typen haben Sie einen echten Volltreffer gelandet, Dallas. Ich wollte Ihnen damit absolut nicht zu nahe treten«, fügte Baxter an Roarke gewandt hinzu und schaufelte mehr des wunderbaren Rühreis in sich hinein.
    »Das sind Sie auch nicht.« Er nickte amüsiert in Richtung der Platte mit der Wurst.
    »Haben Sie den Schinken schon probiert? Er stammt von einem Schwein.«
    »Oink-oink«, grunzte Jamie und

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