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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sicher weiß. Vielleicht kann Ihnen Clarissa noch ein paar andere nennen.«
    »Und wie wird das Ganze finanziert?«
    »Jeder gibt so viel er kann.« Er hob seine Flasche an den Mund. »Ein paar Mitglieder haben ziemlich tiefe Taschen und wollten nicht mehr länger nur reden, sondern endlich etwas tun. Wir haben mächtige Unterstützung - aus der Politik -, und ohne die Unfälle hätten wir bestimmt auch dort Mitglieder rekrutiert.«
    »Können Sie mir einen Namen nennen aus der Politik?«
    »Den des Bürgermeisters. Peachtree kommt zwar nicht zu unseren Treffen, aber er schickt Erklärungen und hat auch schon gespendet. Ich schätze, dass er Sawyer und Lincoln und vielleicht auch Dukes für den Verein geworben hat.«
    »Wollen Sie damit etwa sagen, dass er diese Organisation ins Leben gerufen hat?«
    »Davon bin ich sogar überzeugt. Peachtree will Reformen, die er durch Wahlen nicht erreichen kann. Also hat er einen anderen Weg gefunden. Er ist ein gottverdammter Held.«
    Sie musste abermals ihren Ekel unterdrücken, sah Dwier jedoch weiter völlig reglos an.
    »Wie wählen Sie Ihre Zielpersonen aus?«
    »Wir stellen die verschiedenen Fälle auf den Treffen vor, und dann stimmen wir ab.«
    »Wer wurde außer den bisherigen Opfern noch alles nominiert?«
    »Bisher wurde nur noch eine weitere Person mit dem Virus infiziert. Wir haben beschlossen, eine kurze Pause einzulegen, bis die letzten Fehler des Programms beseitigt sind. Dru Geller. Hat ein paar Privatclubs und verkauft den Kunden junges Fleisch. Überwiegend junge Mädchen, die zu Hause weggelaufen sind. Sie liest sie auf der Straße auf und pumpt sie mit Erotica voll. Spätestens in zehn Stunden müsste sie erledigt sein.«
    »Woher wissen Sie, wann das Ziel erreicht ist?«
    »Das können Ihnen nur die Techniker erklären. Ich kenne mich nicht mit diesen Dingen aus. Ich weiß nur, dass wir verfolgen können, wie oft oder wie lange jemand einen infizierten Computer benutzt. Um herauszufinden, wie lange es dauert, um vollkommene Reinheit zu erreichen, haben unsere Programmierer Simulationen angestellt.«
    »Wann ist das nächste Treffen?«
    Dwier schloss die Augen. »Heute Abend um acht in der Kirche in der Stadt.«
    »Wo ist Dukes?«
    Er schüttelte den Kopf. »In einem Haus in Albany. Das weiß ich, weil ich dabei helfen sollte, eine sichere, neue Unterkunft für ihn zu finden. Er arbeitet nach wie vor mit an dem Programm. Zusammen mit Burns und den anderen Technikern. In ein paar Tagen wird es perfekt laufen. Davon sind sie überzeugt. Niemand hatte erwartet, dass dieses Mädchen in Greenes Wohnung war. Wie zum Teufel soll man so was ahnen? Aber wenn man es genau betrachtet, war sie sowieso nicht viel besser als Greene. Das, was ihr passiert ist, hatte sie, genau wie er, verdient. Schließlich war sie nichts weiter als eine kleine Hure, die -«
    Ehe er den Satz beenden konnte, schlug sie zu. Ehe sie bemerkte, dass ihr Zorn die Oberhand gewann, und ehe er das Blitzen ihrer Augen sehen und in Deckung gehen konnte, schlug sie unbarmherzig zu. Das Klatschen ihrer Hand auf seine Wange hallte durch den Club. Ein paar Leute drehten ruckartig die Köpfe und sahen dann genauso ruckartig wieder weg.
    Sie sprang von ihrem Stuhl. »Bleiben Sie sitzen«, herrschte sie ihn an. »Peabody! Sie schaffen diesen Typen aufs Revier, damit er seine Geschichte dem Staatsanwalt erzählen kann. Price ist sofort festzunehmen.«
    »Verdammt, eine Sekunde.«
    »Halt’s Maul, du elendes Stück Scheiße. Du wirst deine Straffreiheit bekommen. Aber jetzt fährst du erst mit auf die Wache und bleibst schön brav dort, bis die anderen selbst ernannten Helden dir Gesellschaft leisten. Draußen steht ein Streifenwagen, in dem ein Vertreter der Staatsanwaltschaft sitzt. Thomas Dwier, ich nehme Sie hiermit fest. Geben Sie Ihre Dienstmarke und Ihre Waffe ab. Jetzt«, schnauzte sie ihn an und legte eine Hand auf seinen Arm. »Sonst werde ich mich genauso wenig mehr an die Vorschriften halten, für die du nichts als Verachtung übrig hast.«
    »Die Leute wissen, dass wir Recht hatten.« Er legte seine Waffe auf den Tisch und warf seine Dienstmarke daneben. »Dank unseres Eingreifens treiben sich vier Monster weniger in unserer Stadt herum.«
    Sie nahm seinen Ausweis und die Waffe und zerrte ihn von seinem Stuhl. »Es gibt alle möglichen Arten von Monstern, Dwier. Sie haben allerdings nicht ganz das Zeug dazu.
    Sie sind lediglich ein kleiner Denunziant. Und eine Schande für die Polizei.«
    Als er

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