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Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Augenbrauen.
    »Stimmt so weit, aber beginnen wir von vorn. Ich werde natürlich die ausgetretene Blutmenge schätzen«, bestätigte die Rechtsmedizinerin Julias vorhergehende Überlegung. »So wie das Badewasser aussieht, dürfte es mehr als genug sein, um eine tödliche Unterversorgung zu verursachen. Der Todeszeitpunkt liegt schätzungsweise drei Stunden zurück, also gegen Mittag, plus minus eine halbe Stunde.«
    »Die Badewassertemperatur mit eingerechnet?«, erkundigte sich die Kommissarin.
    »Kein schlechter Ansatz«, nickte die Rechtsmedizinerin anerkennend, »aber das darfst du nicht überbewerten. Die Lebertemperatur wird von der Badewassertemperatur nur langsam beeinflusst, solange es nicht gerade Eiswasser ist. Wie wichtig ist denn dieser Faktor? Ich meine, gibt es überhaupt ein ausreichendes Verdachtsmoment für eine Mordermittlung? Falls ja, müsste das Labor das eingelassene Wasser auf Schwermetalle und Keime testen lassen, und am Ende hast du mit ein wenig Glück Gewissheit darüber, welcher Wasserhahn geöffnet war.«
    »Nein, nein, ich dachte nur …«, wehrte Julia etwas überfordert von dieser Informationsflut ab. »Es war eine spontane Idee. Aber das mit dem heißen Wasser«, fügte sie nachdenklich hinzu, »erklärst du mir bitte bei Gelegenheit noch mal genauer.«
    »Gerne«, lächelte Andrea, »eigentlich ist das auch in einem Satz gesagt: Je nach Warmwasserleitung sind dort bestimmte Metalle eingebunden, Zink, Stahl und so weiter. Warmwasser hat in der Regel einen höheren Anteil an gelösten Metallen, geringfügig, aber eben messbar. Das Gleiche gilt für eventuelle Keime. Der Rest ist simple Mathematik. Okay, das waren jetzt schon drei Sätze«, ergänzte sie schnell. »Gib einfach Bescheid, wenn mehr vonnöten ist.« Dann deutete sie auf das Gesicht der Toten. »Zuallererst schaue ich mir im Institut den Kopf genauer an, möglicherweise wird es noch weitere Verletzungen geben, auch am restlichen Körper, aber auf den ersten Blick habe ich nichts ausmachen können.«
    »Röntgt sie unbedingt«, betonte Julia, »denn wer ins Gesicht schlägt, der schlägt auch woanders hin. Überall sonst kann man es nicht auf den ersten Blick sehen, und es gab ja immerhin kürzlich diese Meldungen, dass hier im Haus lautstarke Auseinandersetzungen stattgefunden hätten.«
    »Habe ich gehört«, nickte Andrea mit düsterem Blick. »Die Ärmste. Dieses Veilchen am Auge sieht von der Färbung her so aus, als sei es wenige Stunden alt. Rot und angeschwollen, nur wenige bläuliche Einfärbungen; das kann nicht lange vor ihrem Ableben passiert sein.«
    »Deshalb möchte ich das so genau wie möglich wissen, vor allem auch, wie lange eventuelle andere Verletzungen zurückliegen. Kriegst du das hin?«
    »Ist es nachts dunkel?«, erwiderte Andrea und verdrehte die Augen. »Röntgen ist Standardprogramm bei so etwas, und bevor du fragst, wir untersuchen natürlich auch auf Alkohol, Betäubungsmittel und Co. Ohne dir in die Ermittlung reinreden zu wollen – auch wenn ich ja jetzt mal einen gut hätte«, grinste sie. »Aber eine Frau setzt sich wohl kaum in die Wanne und schaut sich seelenruhig beim Verbluten zu, oder? Nicht, ohne eine gehörige Portion Schlaftabletten eingeworfen zu haben oder eine Menge Alkohol. Wie verzweifelt man auch sein mag, das muss eine unglaubliche Überwindung kosten, vor allem, wenn es Alkohol und Schlaftabletten alleine auch getan hätten.«
    »Stimmt wohl«, bestätigte Julia. »Wie sind denn die Schnitte geführt?«
    »Längs entlang der Adern«, erklärte Andrea und fuhr sich mit dem Finger über das eigene Handgelenk. »Willst du es sehen?«
    »Nein, es genügt mir zu wissen. Das bedeutet, sie hat sich entweder vorher informiert oder verfügte über ein gewisses medizinisches Wissen. Im Fernsehen schneidet sich jeder die Adern quer auf, sie muss es also von anderswo kennen. Die Badewanne ist ein weiteres Indiz, wobei das auch aus dem Fernsehen stammen könnte, denn die meisten wissen, dass in heißem Wasser der Blutdruck höher ist. Außerdem macht es keine Schweinerei, das ist bei Frauen ein durchaus signifikanter Faktor, auch wenn es oft als Ammenmärchen abgetan wird.«
    Hellmer trat hinzu. »Die andere Möglichkeit ist, dass jemand auf Nummer sicher gegangen ist. Pulsadern, Badewanne und Tranquilizer passen zu einem klassischen Frauenselbstmord, das ist richtig, aber jeder männliche Mörder würde das wohl auch wissen. Ein leichtes Spiel, hier etwas nachzuhelfen, oder? Vor

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