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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zuletzt.“
    „Und in ein paar Monaten wir mit ihm.“
    „Das steht fest. Und du liegst mit den Schuhen auf meiner Decke.“
    „Tut mir leid.“ Mit zwei knappen Bewegungen streifte er sie ab.
    „Das habe ich eigentlich nicht gemeint. Willst du dich jetzt nicht in dein eigenes Zimmer verziehen?“
    „Eigentlich nicht. Dein Bett ist hübscher. Schläfst du immer nackt?“
    „Nein.“
    „Dann lacht mir ja endlich das Glück.“ Er drückte seine Lippen auf eine Abschürfung an ihrer Schulter. „Tut es weh?“
    „Ein wenig.“
    „Arme kleine Pandora. Und ich dachte immer, du wärst dickhäutig.“
    „Bin ich …“
    „Weich“, unterbrach er sie und ließ seine Finger über ihren Arm streichen. „Sehr weich. Hast du noch mehr Verletzungen?“ Er ließ seine Lippen über ihren Hals gleiten und fühlte ihr kurzes Schaudern.
    „Keine, die man sieht.“
    „Ich bin ein sehr aufmerksamer Beobachter.“ Michael rollte sich herum und presste seinen Körper enger an den ihren, während er auf sie hinunterblickte. Er war müde. Ja, er war müde und mehr als nur ein wenig erschlagen von der Reise, aber er hatte nicht vergessen, dass er Pandora wollte. Und selbst wenn er es vergessen hätte, so hätten ihr nachgiebiger Körper und ihr vom Schlaf rosiges und weiches Gesicht seine Erinnerung beflügelt. „Warum sehe ich nicht selbst nach deinen Verletzungen?“ Seine Finger glitten an den Rand der Decke auf ihren Brüsten.
    Pandora holte tief Luft, sie war von der kleinsten Berührung unglaublich erregt. Sie durfte es sich nicht anmerken lassen … Oder? Sie konnte nicht die Hände nach etwas ausstrecken, das nur eine Illusion war. Michael war nicht beständig. Er war nicht wirklich. Er war jetzt mit ihr zusammen, weil sie hier war und keine sonst. Warum wurde es so schwer, sich das ins Gedächtnis zurückzurufen?
    Sein Gesicht war so nahe, dass es ihr Blickfeld ausfüllte. Sie sah die kleinen Dinge, die sie all die Jahre nicht hatte bemerken wollen, den dünnen grauen Ring, der seine Iris einfasste, die gerade, fast aristokratische Linie seiner Nase, die sanfte, ausdrucksvolle Form seines Mundes.
    „Michael …“
    Dass sie zögerte, ehe sie nach seiner Hand griff, gefiel ihm und entnervte ihn. Sie war nicht so kühl und beherrscht, wie sie immer geschienen hatte. Und weil das so war, könnte er die spröde Schale durchdringen und ihr unter die Haut gehen. Doch womöglich wäre es dann nicht so leicht zurückzuweichen.
    Sei praktisch, sagte sie sich. Sei realistisch. „Michael, wir müssen noch fast fünf Monate überstehen.“
    „Guter Standpunkt.“ Er brauchte ihre Wärme. Er brauchte sie als Frau. Vielleicht war es an der Zeit, die Folgen zu riskieren. Er senkte den Kopf und knabberte an ihrem Mund. „Warum Zeit verschwenden?“
    Sie erlaubte es sich, ihn zu genießen. Nur für einen Moment, versprach sie sich. Bloß für einen kurzen Moment. Er fühlte sich warm an, und seine Hände waren angenehm. Die Nacht war lang und kalt und angsteinflößend gewesen. So sehr sie es auch hasste, das zuzugeben, aber sie brauchte ihn. Jetzt, da das Sonnenlicht durch die winzigen Quadrate der Fensterscheiben hell und grell auf ihr Bett fiel, war Michael ihr nahe, sicher und tröstend.
    Ihre Lippen öffneten sich unter seinen Lippen.
    Michael war ohne Plan in Pandoras Zimmer gekommen. Es hatte ihn einfach zu ihr gezogen. Er hatte neben ihr liegen und mit ihr sprechen wollen. Nicht Leidenschaft hatte ihn geleitet. Nicht Verlangen ihn getrieben. Es hatte nur den ursprünglichen Wunsch gegeben, daheim zu sein, daheim mit ihr. Und jetzt wollte er nichts mehr, als zu bleiben, wo er war, Pandora zu umarmen und sich langsam zu erhitzen.
    Sie empfand keine entfesselte Leidenschaft. Es war eine Leidenschaft, die sich angenehm erhitzt – wie ein Gebräu, das schon den ganzen Tag siedete, während Gewürze zugefügt wurden. Kosten, noch einmal kosten, und der Geschmack veränderte sich, wurde reichhaltiger und intensiver.
    Sie wollte dem Verlangen nachgeben, doch dann würde sich alles ändern, und es war eine Veränderung, die sie nicht voraussehen oder klar erkennen, sondern nur herbeisehnen konnte. Und darum widerstand sie ihm und sich selbst und dem, was sich zwischen ihnen abspielen konnte.
    „Michael …“ Dennoch hielt sie ihre Finger in sein Haar vergraben – nur noch eine winzige Weile. „Das ist nicht besonders klug.“
    Er küsste ihre sich schließenden Augen. Das hatte bisher noch niemand getan. „Das ist das

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