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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schwankten unter der Bewegung. Pandora sah, wie der Kerzenleuchter zu kippen begann, und versuchte, ihn zu packen. Au-ßer Reichweite, kippte der Leuchter und krachte auf den Betonboden, wo die winzigen Flammen erloschen. Pandora kippte beinahe hinterher, konnte dann aber doch das Gleichgewicht irgendwie halten. Siefand sich in drei Metern Höhe über dem Fußboden in völliger Dunkelheit wieder.
    Ich werde nicht abstürzen, versprach sie sich, als sie das kleine Fensterbrett mit beiden Händen packte. Sie tastete um sich, zog das Fenster auf und begann, sich hindurchzuschieben. Beim ersten kalten Luftstoß geriet sie fast in Verzückung.
    Nachdem sie die Schultern durch die Öffnung gezwängt hatte, gönnte sie sich eine Atempause und erlaubte ihren Augen, sich dem Sternenlicht anzupassen. Irgendwo in den Wäldern schrie ein Nachtvogel zwei Mal. Pandora hatte noch nie etwas so Schönes gehört.
    Sie packte den Strunk eines Rhododendron und zog sich bis zu den Hüften heraus. Als sie hinter sich das Krachen der Kisten hörte, presste sie ihre Wange gegen das kalte Gras. Zoll für Zoll wand sie sich ins Freie. Endlich lag sie flach auf dem Rücken und blickte zu den Sternen empor. Durchgefroren, zerschlagen und erschöpft lag sie da und beschränkte sich auf bloßes Atmen. Als sie wieder dazu imstande war, zog Pandora sich hoch und machte sich auf den Weg zu den östlichen Terrassentüren.
    Sie wollte Rache, aber zuerst wollte sie ein Bad.
    Nach drei Zwischenlandungen und zweimaligem Umsteigen traf Michael in Palm Springs ein. Soweit er das erkennen konnte, hatte sich an diesem Ort nichts verändert. Er hatte die exklusive kleine Gemeinde stets nur zögernd betreten. Nun, da seine Mutter krank war, wurde er von Schuldgefühlen geplagt.
    Er sah sie selten. Sicher, sie war genauso wenig daran interessiert gewesen, ihn zu sehen, wie umgekehrt er Wert darauf gelegt hatte, sie zu besuchen. Dennoch war sie immer noch seine Mutter. Seit dem Tag seiner Geburt hatten sie auf verschiedener Wellenlänge gelegen, aber sie hatte für ihn gesorgt. Das heißt, sie hatte zumindest Leute angestellt, die für ihn gesorgt hatten.
    Mit seiner Reisetasche brauchte er nicht am Gepäckband zu warten, nahm ein Taxi und nannte die Adresse seiner Mutter. Hätte er vernünftig überlegt, hätte er vorher angerufen und festgestellt, in welchem Krankenhaus sie lag.
    Falls der Mann seiner Mutter nicht da war, konnte ihm jemand vom Personal Auskunft geben. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, wiees durch das Telegramm wirkte. Seine Mutter war noch jung. Dann fiel ihm ein, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, wie alt seine Mutter war. Er bezweifelte, dass sein Vater das wusste und ganz sicher nicht ihr gegenwärtiger Ehemann. Bei anderer Gelegenheit hätte Michael das vielleicht komisch gefunden.
    Ungeduldig sah er aus dem Seitenfenster des Taxis, das an den Toren und Säuleneingängen der Elite vorbeiglitt. Sein Beruf hatte ihn lange in Kalifornien festgehalten, aber er zog Los Angeles Palm Springs vor. Dort gab es wenigstens etwas Action, etwas Bewegung, etwas Schärfe. Dennoch mochte er New York am liebsten. Das Tempo dieser Stadt passte am besten zu ihm.
    Das Taxi schwang sich die halbkreisförmige Einfahrt unter schwankenden Palmen zu dem hohen weißen Haus hinauf, das Michaels Mutter für sich ausgesucht hatte. Michael erinnerte sich an einen Lilienteich im Park mit Goldfischen von der Größe von Tümmlern. Seine Mutter hatte sich geweigert, sie Karpfen zu nennen.
    „Warten Sie“, sagte er zu dem Fahrer und lief zwei Treppen zu der Haustür hinauf. Ein neuer Butler öffnete. Seine Mutter pflegte das Personal zu wechseln, bevor es, wie sie sich ausdrückte, zu familiär wurde. „Ich bin Michael Donahue, Mrs. Keysers Sohn.“
    Der Butler sah zu dem wartenden Taxi, dann wieder auf Michaels Pullover und sein unrasiertes Gesicht. „Guten Abend, Sir. Werden Sie erwartet?“
    „Wo ist meine Mutter? Ich möchte direkt zum Krankenhaus fahren.“
    „Ihre Mutter ist heute Abend nicht hier, Mr. Donahue. Wenn Sie warten wollen, sehe ich nach, ob Mr. Keyser zu sprechen ist.“
    Geziertes Benehmen hatte Michael noch nie leiden können. Er trat einfach ein. „Ich weiß, dass Mutter nicht hier ist, aber ich möchte sie noch heute besuchen. Wie heißt das Krankenhaus?“
    Der Butler neigte höflich den Kopf. „Welches Krankenhaus, Mr. Donahue?“
    „Jackson, woher kommt dieses Taxi?“ Lawrence Keyser kam in einem altrosa Smoking-Jakett die

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