Tödlicher Champagner (German Edition)
Michael Donahue.“
Die Angestellte tippte etwas und betrachtete ihren Computerbildschirm. „Tut mir leid, aber hier ist für den sechsundzwanzigsten nichts unter Donahue eingetragen.“
„Das war Katie“, sagte Michael mit einem ungeduldigen Seufzer und warf Pandora einen langen leidenden Blick zu. „Ich hätte sie nie mit der Reservierung betrauen dürfen.“
Pandora nahm seinen Gedankensprung auf und tätschelte seine Hand. „Du wirst sie entlassen müssen, Michael. Ich weiß, sie arbeitet seit vierzig Jahren für deine Familie, aber wenn jemand die siebzig überschreitet …“ Sie unterbrach sich und spielte Michael den Ball zu.
„Das werden wir entscheiden, wenn wir heimkommen.“ Er wandte sich wieder an die Angestellte. „Offenbar hat es zwischen meiner Sekretärin und dem Hotel Missverständnisse gegeben. Wir sind nur über Nacht in der Stadt. Ist etwas frei?“
Die Angestellte wandte sich wieder ihrem Computer zu. Wie sie wusste, brausten die meisten Leute auf, wenn es Missverständnisse bei der Reservierung gegeben hatte. Michaels ruhige Frage machte ihn ihr sympathisch. „Sie müssen verstehen, dass wir Probleme wegen der Festtage haben.“ Sie drückte noch mehr Knöpfe und Tasten, sie wollte wirklich helfen. „Wir haben tatsächlich eine Suite frei.“
„Fein.“ Michael füllte das Anmeldeformular aus. Mit dem Schlüssel in der Hand lächelte er der Angestellten zu. „Ich weiß Ihre Mühe zu schätzen.“ Dem wartenden Pagen drückte er einen Geldschein in die Hand. „Wir kümmern uns selbst um alles, danke.“
Der Angestellte blickte auf den Zwanziger in seiner Hand und bemerkte das Fehlen von Gepäck. „Ja, Sir!“
„Er denkt, dass wir eine unerlaubte Affäre miteinander haben“, murmelte Pandora, als sie den Aufzug bestiegen.
„Haben wir auch.“ Noch bevor sich die Türen ganz geschlossen hatten, zog Michael Pandora in einem Kuss an sich, der zwölf Stockwerke über dauerte. „Wir kennen uns nicht“, erklärte er, als sie auf den Korridor traten. „Wir haben uns eben erst kennengelernt. Wir besitzen keine gemeinsamen Kindheitserinnerungen oder gehören derselben Familie an.“ Er schob den Schlüssel in das Schloss. „Wir scheren uns den Teufel, womit der andere sein Geld verdient, und wir haben keine vorgefassten Meinungen voneinander.“
„Soll das die Situation vereinfachen?“
Michael zog sie in den Raum. „Das werden wir herausfinden.“
Er ließ Pandora keine Chance zum Nachdenken oder Diskutieren. Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen, da hatte er Pandora auch schon in die Arme geschlossen. Er löschte alle Fragen aus. Er ließ ihr keine Wahl. Ausnahmsweise ließ sie das zu. In wilder, verlangender Leidenschaft fanden sie zueinander. Jeder kämpfte darum, noch mehr von dem anderen zu bekommen, schneller zu berühren und eiliger zu besitzen. Sie vergaßen, was sie wussten, was sie dachten und schwelgten nur noch in Gefühlen.
Die Mäntel, noch kalt von dem Wind, wurden abgestreift und fielen auf den Boden, Pullover und Hemden folgten. Unmittelbar hinter der Tür glitten Pandora und Michael auf den Teppich.
„Verdammter Winter“, murmelte Michael, während er mit ihren Stiefeln kämpfte.
Lachend kämpfte Pandora mit den seinen und stöhnte auf, als er seine Lippen auf ihre Brüste drückte.
Es war ein Wettrennen, halb Kampf, halb Liebe. Keiner gönnte dem anderen eine Atempause. Sobald sie aus ihrer Kleidung geschlüpft waren, trieben sie einander voran, ließen ihre Hände tasten und ihre Lippen erregen. Nichts war von der verträumten Vertrautheit da wie beim ersten Mal. Dies hier war neu. Die Finger, die über Pandoras Haut glitten, hatte sie noch nie zuvor gefühlt. Die Lippen, diese heißen Lippen, hatte sie nie zuvor geschmeckt.
Pandoras Herz hatte nie so schnell geschlagen. Sie war sich dessen sicher. In ihrem Körper hatte nie ein solch schmerzliches Verlangen pulsiert. Bisher hatte sie es nie gewollt. Jetzt wollte sie noch mehr,wollte sie alles. Sie wollte Michael. Sie rollte sich herum, um schnelle, hungrige Küsse auf seinem Gesicht, seinem Hals und seiner Brust verteilen zu können … Überall.
Michaels Sinne waren ganz auf Pandora gerichtet, auf jeden Teil von ihr, den er berühren, schmecken oder riechen konnte. Sie war so wild, wie er sich das nie hatte vorstellen können. Sie war so fordernd, wie ein Mann sich das nur wünschen konnte. Sein Körper schien sie zu faszinieren, sie widmete sich ihm, bis er halb von Sinnen war. Dann
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