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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mit einem Mann einzulassen, mit dem ich eine Nacht verbracht habe. Und zu praktisch, um den Austausch von Lust romantisch zu betrachten.“
    „Halt an!“
    „Nein!“
    „Fahr an den Straßenrand, Pandora, oder ich mache es.“
    Zähneknirschend zog sie den Wagen an die Seite. Michael drehte den Zündschlüssel, packte Pandora an den Aufschlägen ihres Mantels und zog sie halb auf seinen Sitz. Ehe sie sich losreißen konnte, verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen.
    Hitze, Ärger, Leidenschaft schienen zu einer einzigen Emotion zu verschmelzen. Michael hielt sie gepackt, während Autos vorbeizischten und die Fenster erzittern ließen. Pandora machte ihn wütend, sie erregte ihn, sie verletzte ihn. In Michaels Augen war das für einen Mann zu viel, was er von dieser Frau einstecken musste. So abrupt, wie er sie gepackt hatte, ließ er sie auch wieder los.
    Atemlos rutschte Pandora wieder auf ihren Sitz zurück, drehte wütend den Schlüssel herum und ließ den Motor aufheulen. „Idiot!“
    „Ja.“ Er lehnte sich zurück, als Pandora auf den Highway hinausschwenkte. „Endlich stimmen wir in einem Punkt überein.“
    Pandora und Michael sprachen erst wieder miteinander, als sie die Halle eines Bürohauses in Manhattan betraten.
    „Woher kennst du das Labor?“, fragte Pandora knapp.
    „Ich habe in Jolleys Unterlagen nachgesehen. Dieses Gebäude hat ihm gehört. Alle zweiundsiebzig Stockwerke.“
    Wieder wurde Pandora vor Augen geführt, wie kompliziert der Besitz war. „Was soll ich mit zweiundsiebzig Stockwerken mitten in Manhattan machen?“
    Michael nannte ihre Namen dem Wächter an den Aufzügen, und sie konnten ohne Verzögerung in den vierzigsten Stock hinauffahren.
    „Es gibt Leute, die sich um alles kümmern, und Anwälte und Manager kümmern sich wieder um diese Leute. Wenn du dir Sorgen machst, Pandora, denk an Jolley. Er hat seine Geschäfte als Hobby betrachtet und seinen Spaß gehabt.“
    Pandora beobachtete die Zahlen über der Tür. „Ein Hobby?“
    „Jeder sollte ein Hobby haben.“
    „Tennis ist ein Hobby“, murmelte sie.
    „Der Trick dabei ist, dass der Ball in Bewegung bleibt. Jolley hat ihn in unseren Hof geworfen, Pandora.“
    Sie verschränkte die Arme. „Ich bin noch nicht bereit, dafür dankbar zu sein.“
    „Betrachte es auf folgende Weise.“ Michael legte seine Hand auf ihre Schulter und drückte sie leicht. „Du musst nicht wissen, wie ein Auto gebaut wird, um eines zu besitzen. Du musst nur gleichmäßig fahren und den Schildern folgen. Hätte Jolley nicht gedacht, dass wir den Schildern folgen können, hätte er uns nicht den Zündschlüssel gegeben.“
    Es half tatsächlich, die Dinge so zu betrachten, doch Pandora wurde ohnedies gleich darauf abgelenkt, als sie mit dem Leiter des Labors sprachen, einem gewissen Mr. Lockworth.
    „Selbstverständlich führe ich die Analyse durch, und zwar persönlich“, erklärte er bereitwillig. „Es gibt hier einen Coffeeshop für die Angestellten. Sie können dort auf mich warten.“
    Wenig später gaben sie ihre Bestellung auf und nippten am Kaffee, während sie auf das Essen warteten.
    Anderthalb Stunden später kam Lockworth mit einem Computerausdruck an den Tisch. „Ich dachte, Sie wollten eine Kopie.“ Er setzte sich und bestellte per Handzeichen einen Kaffee.
    Pandora betrachtete die endlosen chemischen Bezeichnungen auf dem Papier mit gerunzelter Stirn. Sie konnte damit nichts anfangen, aber sie bezweifelte, dass Trichlorethanol oder eines der anderen mehrsilbigen Wörter etwas mit französischem Champagner zu tun hatte. „Was bedeutet das?“
    „Das habe ich mich auch gefragt.“ Lockworth holte ein Päckchen Zigaretten aus seiner Tasche. Michael betrachtete es einen Moment voll Verlangen. „Ich habe mich gefragt, warum jemand Schädlingsbekämpfungsmittel dem Jahrgangschampagner beifügt.“
    „Dann war er also vergiftet“, stellte Michael fest.
    „Ja, obwohl nicht genug Gift in dem Champagner war, um mehr als ein oder zwei Tage schwerste Übelkeit zu verursachen.“
    Sie bedankten und verabschiedeten sich.
    „Nun“, begann Pandora, als sie wieder allein waren. „Was kommt jetzt?“
    „Ein kleiner Besuch in einer Weinhandlung. Wir müssen ein paar Geschenke kaufen.“
    Sie ließen gleich von dem Geschäft eine Flasche von exakt derselbenMarke an jeden der möglichen Erben schicken. Michael schrieb auf die beiliegenden Karten lediglich: Eine nette Geste sollte mit einer ebenso netten belohnt werden.
    „Eine

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